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Download PDF - Pastoral für Menschen mit Behinderung

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<strong>Behinderung</strong> & <strong>Pastoral</strong> / Editorial _ 01<br />

Fast genau ein Jahr seitdem Deutschland 50. Vertragspartei der UN-Konvention über die Rechte von <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong><br />

<strong>Behinderung</strong>en geworden ist, fand im März 2010 in Bad Honnef die Fachtagung „Recht so! Miteinander <strong>für</strong> mehr<br />

Teilhabe. <strong>Pastoral</strong> im Zeichen der UN-Konvention“ statt. Die UN-Behindertenrechtskonvention stellt einen Meilenstein<br />

in der Behindertenpolitik dar. Sie führt den <strong>Menschen</strong>rechtsansatz ein und das Recht auf Selbstbestimmung, formuliert<br />

Partizipation und umfassenden Diskriminierungsschutz <strong>für</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Behinderung</strong>en und fordert eine barrierefreie<br />

und inklusive Gesellschaft. Da<strong>mit</strong> fordert sie auch die Kirchen heraus. Wie steht es <strong>mit</strong> der gemeinsamen<br />

Beschulung von Kindern <strong>mit</strong> und ohne <strong>Behinderung</strong>? Wie <strong>mit</strong> der Sakramentenvorbereitung? Wie zugänglich ist das<br />

Gemeindeleben und wie das kirchliche Verbandsleben? Wie entwickeln sich Einrichtungen der Behindertenhilfe in<br />

kirchlicher Trägerschaft in den nächsten Jahren?<br />

Hubert Hüppe, der Beauftragte der Bundesregierung <strong>für</strong> die Belange behinderter <strong>Menschen</strong>, schreibt in seinem<br />

Grußwort, dass „gerade auch in der pastoralen Arbeit“ der „inklusive Ansatz schon aus dem Selbstverständnis der Kirche<br />

ein Fundament darstellen“ muss. Sie finden in dieser Ausgabe der Zeitschrift <strong>Behinderung</strong> und <strong>Pastoral</strong> eine<br />

Dokumentation der Vorträge, die im Rahmen der genannten Fachtagung zu Diskussionen und zunehmend auch zu<br />

der Frage geführt haben, wie ein Aktionsplan der Kirche <strong>für</strong> die Umsetzung der UN-Konvention aussehen könnte.<br />

Lastete die Auseinandersetzung <strong>mit</strong> Inhalt und Entstehungsprozess der UN-Konvention bisweilen schwer auf den<br />

Teilnehmenden der Tagung, aber auch auf den Akteurinnen und Akteuren der Frankfurter Werkgemeinschaft, deren<br />

pantomimische Karton-Performance den Einstieg in die Tagung darstellte, konnte ein Abend <strong>mit</strong> René van Roll und<br />

seinem freundlichen Assistenten Olli (der Rolli) alle Anstrengung auf anregende und musikalisch ausgezeichnete Weise<br />

vertreiben. Herzlich danken wir Andreas Gesing <strong>für</strong> sämtliche Fotos, die im Rahmen der Fachtagung von Referentinnen<br />

und Referenten ebenso wie von Künstlerinnen und Künstlern und den Teilnehmenden selbst entstanden sind und die<br />

den Thementeil dieser Ausgabe ebenso wie das Titelbild illustrieren.<br />

Dass das Thema UN-Konvention sich nicht auf den Thementeil beschränkt, wird schnell klar, wenn man in die weiteren<br />

Rubriken blickt. Denn sowohl das Mentoring-Projekt des Hildegardisvereins verweist auf bestehende Lücken auf<br />

dem Weg zu einer inklusiven Bildungslandschaft, ebenso wie der Bericht über die Kinder aus Beuel von Ursula Porwol.<br />

Im Grußwort und der Predigt von Bischof Dr. Franz-Josef Bode zur kooperativen Sakramentenpastoral wird, was zur<br />

<strong>Pastoral</strong> im Lichte der UN-Konvention gefordert wird, bereits realisiert und die Delegierten der Katholischen<br />

Landjugendbewegung Bayerns (KLJB) positionieren sich in Fragen der Belange behinderter <strong>Menschen</strong> so, dass man<br />

nur wünschen kann, dass auch andere Verbände sich solchen Diskussionsprozess zu eigen machen.<br />

Dass die UN-Konvention über die Belange von <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Behinderung</strong>en Schule macht – dazu können auch Sie,<br />

liebe Leserin und lieber Leser – an welcher Stelle auch immer – Ihren Beitrag leisten. Ich freue mich, wenn dieses Heft<br />

Impulse <strong>für</strong> eine Kirche <strong>mit</strong> offenen Türen bietet, und wünsche Ihnen einen Sommer, der die inneren Türen öffnet.<br />

Ihre<br />

Dr. Simone Bell-D’Avis<br />

Leiterin der Arbeitsstelle <strong>Pastoral</strong> <strong>für</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Behinderung</strong> der Deutschen Bischofskonferenz

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