Download PDF - Pastoral für Menschen mit Behinderung
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zu einem Qualitätsmerkmal, das nicht nur von<br />
Besucherinnen und Besuchern <strong>mit</strong> Handicap honoriert<br />
wird.<br />
Da<strong>mit</strong> das Engagement <strong>für</strong> Barrierefreiheit sichtbar<br />
wird, gibt es ein entsprechendes Signet. Bedingung <strong>für</strong> die<br />
Vergabe des Signets ist, dass der Veranstaltungsort weitgehend<br />
die Anforderungen des Kriterienkataloges erfüllt.<br />
Das Signet ist jedoch kein Zertifikat <strong>für</strong> DIN-gerechtes barrierefreies<br />
Bauen. Vielmehr informiert es die Be -<br />
sucherinnen und Besucher darüber, dass sie am Veran -<br />
staltungs ort bestimmte Erleichterungen <strong>für</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong><br />
körperlichen und sinnlichen Einschränkungen vorfinden.<br />
Veranstaltern bietet das Signet die Möglichkeit, <strong>mit</strong> der bereits<br />
vorhandenen barrierefreien Gestaltung der Räum -<br />
lichkeiten zu werben und da<strong>mit</strong> neue Besucher kreise zu<br />
gewinnen. Je mehr das Signet auf Ankündi gungsplakaten<br />
und Werbeflyern zu Veran staltungen zu sehen ist, desto<br />
größer wird die Resonanz sein.<br />
Anhand ausgewählter Piktogramme im Signet ist <strong>für</strong><br />
jede und jeden erkennbar, auf welche Mobilitäts -<br />
einschränkung oder Sinnbehinderung der Veranstaltungs -<br />
ort besonders eingestellt ist beziehungsweise welche erleichternden<br />
Maßnahmen der jeweilige Veranstalter bietet.<br />
Sicher ist, dass nicht alle Veranstaltungsräume im<br />
Kulturhauptstadtjahr der DIN-gerechten Norm <strong>für</strong> barrierefreies<br />
Bauen entsprechen werden. Sicher ist aber, dass<br />
etwas getan werden muss – nicht zuletzt, weil es die UN-<br />
Behindertenrechtskonvention so vorsieht. Denn es sind<br />
nicht nur die großen baulichen Lösungen, die jungen wie<br />
älteren <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> Handicap das Leben erleichtern. Oft<br />
<strong>Behinderung</strong> & <strong>Pastoral</strong> / Themenschwerpunkt: <strong>Behinderung</strong> und UN-Konvention _ 33<br />
reichen schon kleine Veränderungen aus, um die Situation<br />
zu verbessern – die letztendlich allen nutzt.<br />
Hier nur ein paar Beispiele von vielen:<br />
Gut sichtbare und ausreichende Hinweisschilder lassen<br />
eine eigenständige Orientierung zu,<br />
Handläufe auf Hauptwegen und im Treppenhaus er-<br />
möglichen eine sichere Wegführung.<br />
(Mobile) Rampen und Türen <strong>mit</strong> Öffnungsautomatik erleichtern<br />
den Zutritt,<br />
Angebotene Höranlagen, Gebärdendolmetscher und<br />
Textdolmetscher ermöglichen Hörbehinderten, der<br />
Veranstaltung zu folgen,<br />
Rutschsichere, festverlegte und Rollstuhl geeignete<br />
Bodenbelege bieten notwendige Sicherheit,<br />
Ansprechpersonen im Empfangbereich helfen bei kurzfristigen<br />
Fragen unkompliziert weiter<br />
Elektrische Türöffner und Aufzugtastaturen – in 85 cm<br />
Höhe, gut ertastbar und <strong>mit</strong> Akkusignal ausgestattet –<br />
ermöglichen eine eigenständige Bedienung,<br />
Freie Flächen in Veranstaltungsräumen <strong>mit</strong> Bestuhlung<br />
schaffen Platz <strong>für</strong> Rollstuhlfahrer und Begleitpersonen.<br />
All diese Beispiele zeigen: Oft sind es schon die kleinen<br />
Dinge, die helfen und große Wirkung erzielen.<br />
Kontakt: michael.scheffler@awo-ww.de<br />
*Michael Scheffler ist Projektleiter und Ansprechpartner<br />
<strong>für</strong> die Koordinations- und Beratungsstelle „Ruhr.2010 <strong>für</strong><br />
alle! Für mehr Barrierefreiheit!“