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KARNEVAL DER KULTUREN - Berliner Zeitung

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5<br />

Sehenswert<br />

Mit dem Fall der Mauer gelangte<br />

auch das jüdische Leben zu neuem<br />

Aufschwung. Renovierte historische<br />

Bauten wie etwa die Neue Synagoge<br />

in Mitte oder das jüdische Museum<br />

machen das sichtbar. Die Touren von<br />

Milk & Honey machen den Besucher<br />

nicht nur mit jüdischen Orten, sondern<br />

auch mit jüdischer Geschichte,<br />

Kultur und Gebräuchen vertraut.<br />

Milk & Honey – Stadttouren<br />

Bürozeiten Mo–Fr 10–15 Uhr, an jüdischen<br />

Feiertagen geschlossen | Tel. 030 61 62 57 61 |<br />

www.milkandhoneytours.com<br />

9<br />

Lesen und hören<br />

Die 1898 gegründete Bibliothek<br />

der jüdischen Gemeinde<br />

zu Berlin wurde vom NS-<br />

Regime geschlossen, etwa<br />

100 000 Bücher gingen im<br />

Krieg verloren. Im Jahr 1959<br />

begann man mit dem Neuaufbau<br />

in der Westberliner<br />

Fasanenstraße. Gesammelt<br />

wurden Bände zur jüdischen<br />

Religion, Geschichte und<br />

Kultur. Nach der Vereinigung<br />

1989 kam die 1974 gegründete<br />

Bibliothek aus Mitte hinzu.<br />

Heute fi nden sich 80 000 Medien<br />

im Haus, darunter Bücher,<br />

Zeitschriften, audiovisuelle<br />

Medien und Mikrofi lme<br />

zu Religion und Forschung in<br />

verschiedenen Sprachen.<br />

Bibliothek der jüdischen<br />

Gemeinde zu Berlin<br />

Mo–Do 11–19, Fr 11–15 Uhr |<br />

Fasanenstr. 79–80 | Charlottenburg |<br />

Tel. 030 88 02 82 77 |<br />

U1, 9 Uhlandstraße<br />

Martin Kranz/kuturdienst: GmbH<br />

7 8<br />

Koscher essen<br />

Die Tafel hängt noch im Raum:<br />

Im Biologie-Zimmer einer ehemaligen<br />

jüdischen Mädchenschule<br />

werden die Gerichte<br />

nach traditioneller jüdischer<br />

Art serviert. Die Küche ist koscher<br />

und fl eischlastig. Aber<br />

auch vegane Speisen und Fische<br />

aus fl ießenden Gewässern<br />

stehen auf der Karte.<br />

The Kosher Classroom<br />

Mo–Do kann das Lokal für<br />

geschlossene Gesellschaften gebucht<br />

werden | Auguststr. 11–13 | Mitte |<br />

www.thekosherclassroom.com |<br />

S Oranienburger Straße<br />

Holocaust,<br />

unvergessen<br />

Schon Ende der 1980er-Jahre trug man<br />

sich mit der Idee, ein Denkmal für die<br />

europäischen Juden zu bauen, das an<br />

den Holocaust erinnert. Bis zur Ausführung<br />

sollten allerdings noch zehn Jahre<br />

vergehen. Peter Eisenmans ausgezeichneter<br />

Entwurf zeigt ein Feld mit<br />

2 700 wellenförmig wie Grabsteine<br />

angelegte Stelen. Unterhalb<br />

des Feldes ergänzt ein<br />

„Ort der Information“<br />

das Mahnmal. Hier<br />

dokumentiert eine<br />

Ausstellung die Vernichtung<br />

der Juden<br />

durch die Nazis.<br />

Holocaust-Denkmal<br />

Di–So 10–20 Uhr,<br />

Führungen Sa/So<br />

15 Uhr | Eintritt frei<br />

| Ebertstraße | Mitte<br />

| www.holocaustmahnmal.de<br />

| U/S<br />

Brandenburger Tor<br />

Fotolia (3)<br />

6<br />

10<br />

Gebete und mehr<br />

Wie viele Synagogen wird auch diese erst sichtbar,<br />

wenn man das Vorderhaus passiert hat. Ursprünglich<br />

war das ehemalige Logen-Gebäude ein Ort,<br />

an dem die aus dem deutschen Schulalltag ausgeschlossenen<br />

jüdischen Schüler unterrichtet – und<br />

später – auf ihre Emigration vorbereitet wurden.<br />

Heute ist die Synagoge an der Joachimstaler Straße<br />

die einzige in Berlin, in der jeden Tag gebetet wird.<br />

Auch die Sozialabteilung der jüdischen Gemeinde<br />

ist hier untergebracht, das jüdische Jugendzentrum<br />

und der jüdische Studentenclub.<br />

Orthodoxe Synagoge<br />

Mo–Fr 9–14 Uhr | Joachimstaler Str. 13 | Charlottenburg |<br />

Tel. 030 211 22 73 | U1 Kurfürstendamm,<br />

Filme gucken<br />

In diesem Jahr wird das Jüdische Filmfestival<br />

zum 19. Mal stattfi nden. Als Eröffnungsfi lm<br />

konnte die Festivalleitung „Zaytoun“ gewinnen,<br />

den neuen Film des preisgekrönten israelischen<br />

Regisseurs Eran Riklis. Bekannt wurde<br />

dieser durch Filme wie „Lemon Tree“ und „Die<br />

syrische Braut“. Erzählt wird die Geschichte<br />

des palästinensischen Jungen Fahed, der dem<br />

abgeschossenen israelischen Kampfpiloten<br />

Yoni begegnet. Aus einstigen Feinden werden<br />

schließlich Weggefährten und Freunde.<br />

Der Regisseur und der junge Hauptdarsteller<br />

Abdallah El Akal werden den Film bei der<br />

Eröffnungsgala am 29. April in Potsdam präsentieren.<br />

Jüdisches Filmfestival Berlin & Potsdam<br />

29.4.–12.5. Hans Otto Theater Potsdam, 2.–12.5. Arsenal<br />

Kino Berlin | weitere Informationen unter www.jffb.de

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