Download PDF - Bund gegen Missbrauch der Tiere
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Das Recht <strong>der</strong> <strong>Tiere</strong> 3/2003<br />
20<br />
A KTUELL<br />
Athens Straßenhunde haben kaum Nahrung zum Überleben<br />
Wie Sie sich wahrscheinlich erinnern, haben wir im RdT 2/´03 über die dramatische Situation <strong>der</strong> Athener<br />
Straßenhunde und Katzen berichtet. Im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2004 wurden Vierbeiner<br />
in großangelegten Vergiftungsaktionen getötet bzw. erschossen, um Gästen und Sportlern eine hundefreie<br />
Stadt zu präsentieren. Als beson<strong>der</strong>s gefährdet galten herrenlose <strong>Tiere</strong>, die im Athener Stadtbezirk,<br />
im Umkreis des Olympiadorfes, des Olympiazentrums, <strong>der</strong> Sportstätten und <strong>der</strong> Mediendörfer leben.<br />
Die Öffentlichkeit verurteilte die systematische<br />
Tötung <strong>der</strong> Hunde scharf -<br />
und mehrere Tierschutzorganisationen<br />
ergriffen die Initiative zur Rettung. Die<br />
fünf Verbände - <strong>Bund</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Missbrauch</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Tiere</strong>, Deutscher Tierschutzbund,<br />
Europäischer Tier- und Naturschutz,<br />
<strong>der</strong> För<strong>der</strong>kreis für Tierrechte<br />
und die griechische Partnerorganisation<br />
- schlossen sich zu einer europäischen<br />
Kooperative zusammen, um die<br />
Tötung <strong>der</strong> Hunde (und Katzen) zu<br />
stoppen und in Abstimmung mit <strong>der</strong><br />
griechischen Regierung eine langfristige<br />
Lösung für die ständig wachsende<br />
Tierpopulation in <strong>der</strong> Hauptstadt zu finden.<br />
Inzwischen haben die griechischen Behörden<br />
versichert, keine weiteren Maßnahmen<br />
<strong>gegen</strong> die wildlebenden Hunde<br />
und Katzen mehr ergreifen zu<br />
wollen. Auch die Pläne von Auffangstationen,<br />
von Tierschützern mit Befürchtung<br />
gesehen, wurden wie<strong>der</strong> aufgegeben.<br />
Die Partnerverbände haben<br />
diese Ankündigung mit Erleichterung<br />
aufgenommen und erklärt, dass die<br />
Olympischen Spiele <strong>der</strong> Anlass sein<br />
sollen, um bei <strong>der</strong> Bevölkerung das<br />
Verhältnis zu den Vierbeinern zu verbessern.<br />
Das Konzept <strong>der</strong> Tierschutzorganisationen<br />
sieht vor:<br />
Halb verhungert - zu schwach zum Laufen<br />
EUROPÄISCHE KOO<br />
“KEIN BLUT FÜR OL<br />
RETTUNGS<br />
VON bmt<br />
PARTNERV<br />
1. Während <strong>der</strong> Sommerspiele wird<br />
ein Informationszentrum aufgebaut.<br />
Hier erhält je<strong>der</strong> Rat und Hilfe zum Umgang<br />
mit dem eigenen Tier, mit verletzten<br />
Fundtieren (Tierarztverweis, Aufnahme-<br />
und Abgabemöglichkeit) und<br />
wichtige Hinweise, wie die Begegnung<br />
mit streunenden <strong>Tiere</strong>n (Ruhe, kein aggressives<br />
Verhalten von menschlicher<br />
Seite etc.) ablaufen sollte.<br />
2. Daneben wird ein Aufnahmezentrum<br />
für <strong>Tiere</strong> entstehen, in dem kranke,<br />
verletzte und an<strong>der</strong>weitig in Not geratene<br />
Hunde fachmännisch versorgt<br />
werden. Die <strong>Tiere</strong> sollen medizinisch<br />
behandelt, kastriert und so verantwortungsvoll<br />
wie<strong>der</strong> frei gelassen werden,<br />
dass die spätere Betreuung möglich ist.<br />
3. Neben dieser praktischen Hilfe<br />
soll eine breit angelegte Aufklärungsaktion<br />
zur Kastration von Heimtieren<br />
gestartet werden. Wenn sich die Situation<br />
<strong>der</strong> Straßentiere dauerhaft verbessern<br />
soll, gelingt dies nur unter strikter<br />
Mithilfe <strong>der</strong> Bevölkerung. Jedem griechischen<br />
Bürger muss klar sein, dass