Nr. 36, Januar - Deutsches Down-Syndrom InfoCenter
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EDITORIAL<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
Haben Sie sich für das neue Jahr auch wieder viel<br />
vorgenommen ? Zum Beispiel, nun endlich ihre<br />
Tochter oder Ihren Sohn regelmäßig und mit den<br />
besten Therapien zu fördern? Lesen Sie doch,<br />
bevor Sie loslegen, die Beiträge zu diesem Thema<br />
in der neuen Ausgabe von Leben mit <strong>Down</strong>-<br />
<strong>Syndrom</strong>.<br />
Das Therapieangebot wird immer größer. Gab es früher kaum<br />
Fördermöglichkeiten für unsere Kinder, sind wir heute als Eltern<br />
häufig überfordert durch die Vielfalt des Therapiemarktes.<br />
Jetzt taucht eher die Frage auf, muss ich das alles tatsächlich<br />
machen? Was genau und wieviel ist notwendig? Auf was kann ich,<br />
ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen, verzichten? In<br />
dieser Ausgabe geben wir eine Übersicht über die verschiedensten<br />
Therapien und möchten gleichzeitig darauf hinweisen, damit<br />
vernünftig umzugehen.<br />
Hilfreich dabei können die Überlegungen von Rüdiger Dahlke sein.<br />
Er fragt sich in seinem Aufsatz, weshalb wir unbedingt so herumtherapieren<br />
wollen.<br />
Viel Platz nimmt das Thema „Wohnen” ein. Bei dem Gedanken,<br />
dass wir eines Tages unsere Kinder in einem Wohnheim für<br />
Behinderte abgeben müssen, kommt bei vielen von uns ein Gefühl<br />
von Unbehagen auf. Zum Glück hat sich auf diesem Gebiet viel<br />
geändert. Die heutige Tendenz geht weg von den großen Heimen,<br />
hin zu kleineren Wohneinheiten. Viele neue Projekte lassen hoffen,<br />
dass auch wir für unsere Kinder geeignete, lebensnahe Wohnmodelle<br />
finden werden. Hier ist unser aller Engagement gefragt.<br />
Aber dass wir als Eltern etwas bewirken können, wissen alle, die<br />
sich in Selbsthilfegruppen zusammengefunden haben und gemeinsam<br />
für die Interessen ihrer Kinder kämpfen. Kraft und Mitstreiter<br />
findet man häufig bei Elternseminaren. Empowerment durch<br />
Elternarbeit – ebenfalls ein Thema in diesem Heft.<br />
Elterninitiative und Elternmitarbeit werden weiterhin notwendig<br />
sein, um eine bessere Lebensqualität für Menschen mit <strong>Down</strong>-<br />
<strong>Syndrom</strong> zu schaffen. Ich hoffe, dass wir auch in diesem neuen<br />
Jahr gemeinsam weitere positive Entwicklungen für Menschen mit<br />
<strong>Down</strong>-<strong>Syndrom</strong> und ihre Familien bewirken können.<br />
Herzlich Ihre<br />
Leben mit <strong>Down</strong>-<strong>Syndrom</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>36</strong>, Jan. 2001 1