Nr. 36, Januar - Deutsches Down-Syndrom InfoCenter
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Ernährungsergänzung – Hap Caps –<br />
TNI – Nutriven D<br />
Die Beiträge in den vergangenen Heften<br />
über Hap Caps – sowohl von Frau<br />
Schmees als auch von Frau Telgen und<br />
von der Elterngruppe <strong>Down</strong>-<strong>Syndrom</strong><br />
Oldenburg – zeigen, wie hilflos wir der<br />
Beurteilung der Sache gegenüberstehen.<br />
Ob wir nun ins nächste Flugzeug<br />
steigen oder der Sache gegenüber skeptisch<br />
sind: Klar ist, dass uns auch von<br />
ärztlicher Seite nur wenig Hilfestellung<br />
zu einer fundierten Beurteilung entgegenkommt.<br />
Natürlich können wir auch als Laien<br />
ein Stück weit nachvollziehen, dass das<br />
<strong>Down</strong>-<strong>Syndrom</strong> zu einem wesentlichen<br />
Teil einen metabolischen Defekt beinhaltet.<br />
Mit der DNS geht eine deutlich reduzierte<br />
Produktion der Enzym-Catalase<br />
im Metabolismus einher. Superoxyddismutase<br />
SOD wird nicht richtig umgewandelt.<br />
Es kommt zu einer Akkumulation<br />
von SOD in jeder Körperzelle. Das<br />
Immunsystem wird von den so genannten<br />
Radikalen angegriffen und gestört.<br />
Dagegen werden die Hap Caps eingesetzt.<br />
Sie enthalten u.a. L-Glutamine, Vitamin<br />
A, C und B, außerdem Zink, Kupfer,<br />
Magnesium und Selen. Seit 1996<br />
enthalten sie ein stärkeres Antioxidant<br />
CoQ10 (die Formel wird ständig verbessert<br />
). Dazu kommen Linolsäure und Alpha-Linolsäure.<br />
Das klingt für Laienohren<br />
sehr wissenschaftlich und großartig,<br />
doch ich gestehe, dass ich es den Unterlagen<br />
von Dr. Warner/USA entnommen<br />
habe. Ich versuche, die Hintergründe<br />
der Ernährungsergänzungsbehandlung<br />
und die Ergebnisse von 50-jähriger Forschung<br />
nachzuvollziehen, doch fehlen<br />
mir die Voraussetzungen zum wirklichen<br />
Verstehen.<br />
Erst seit den 60er Jahren gibt es<br />
Hilfsmittel aus der Wissenschaft, um in<br />
der Biochemie der menschlichen Ernährung<br />
weiterzukommen.<br />
Vielleicht ist unsere unvoreingenommene<br />
Wahrnehmung gefragt, die wir an<br />
Kindern machen dürfen, bzw. an Menschen,<br />
die mit Hap Caps bzw. einer Ernährungsergänzung<br />
unterstützt werden.<br />
Diese Wahrnehmungen lassen sich<br />
nicht an einem Kind machen und sicherlich<br />
auch nicht in wenigen Monaten.<br />
Ich denke, wir müssen in größeren<br />
Zeiträumen rechnen, was uns vielleicht<br />
über unser eigenes Kind hinausführt<br />
und ein kleiner Beitrag für die gesamte<br />
zukünftige Behandlung von Menschen<br />
mit <strong>Down</strong>-<strong>Syndrom</strong> sein kann. Eine<br />
neidfreie Offenheit allen Hilfen gegenüber<br />
sind wir unseren und allen zukünftigen<br />
Kindern schuldig. Diese Offenheit<br />
ist Voraussetzung dafür, dass auch in<br />
Europa bzw. Deutschland weitere Forschung<br />
auf diesem Gebiet gedeihen<br />
kann.<br />
Aufgrund der Stimmung, die sich<br />
nach den Leserbriefen breit macht,<br />
Die Gruppe RambaZamba des Sonnenuhr e.V. in Berlin<br />
ist die theatralische Compagnie der Werkstatt der<br />
Künste, die mit geistig behinderten Menschen und<br />
anderen zusammenarbeitet.<br />
Ihren Auftakt hatte Ramba Zamba 1991 mit dem viel<br />
beachteten Debüt „Prinz Weichherz”. Seitdem gab es<br />
zahlreiche Aufführungen in Berlin und in anderen Städten<br />
Deutschlands.<br />
„Weiberrevue” lautet der Titel eines Theaterstücks,<br />
das die Gruppe 1999 auf die Bühne brachte. Eine wunderbare<br />
Postkartenserie zu der „Weiberrevue” zeigt<br />
die jungen Schauspieler. Die Fotos machte Joerg Metzner.<br />
Die Postkarten können bei Sonnenuhr e.V.,<br />
Knaackstraße 97 in 10435 Berlin bestellt werden.<br />
LESERPOST<br />
traue ich mich fast nicht mehr zu sagen,<br />
dass ich selbst mit unserer Tochter Leonie<br />
(geboren am 1. Mai 1999) in Begleitung<br />
einer befreundeten Ärztin und eines<br />
befreundeten Pharmazeuten die<br />
Möglichkeit hatte, Dr. Warner, sein Team<br />
und viele Kinder mit <strong>Down</strong>-<strong>Syndrom</strong> in<br />
den USA kennen zu lernen. Seit Jahren<br />
wartet Dr. Warner in Europa auf mehr<br />
Offenheit gegenüber seiner Arbeit. Er<br />
traf bisher auf unvorbereiteten Boden,<br />
was sich in den kürzlich erschienenen<br />
Beiträgen wieder bestätigt. Dr. Warner<br />
ist ca. 70 Jahre alt und möchte gerne<br />
sein Wissen weltweit vor allem an Kollegen<br />
weitergeben. Ein solches Anliegen<br />
ist nur durch unser Mittun möglich. Da<br />
ist jeder gefragt. Es gilt, Entwicklungen<br />
mit und ohne Nutriven D, TNI oder Hap<br />
Caps zu verfolgen. Unser gemeinsames<br />
Anliegen sollte es sein, allen Menschen<br />
auch in Zukunft zu helfen.<br />
Vielleicht können wir zusammen einen<br />
Aufenthalt von Dr. Warner und seinem<br />
Team in Deutschland finanzieren,<br />
sodass die örtliche und finanzielle Hürde<br />
genommen wird. So könnten wir uns<br />
gemeinsam für seine Arbeit aufschließen.<br />
Sein Angebot steht jedenfalls,<br />
mit seinem Team im Herbst 2001 nach<br />
Deutschland zu kommen, wenn wir ihn<br />
empfangen wollen. Interessenten melden<br />
sich bitte brieflich oder per Fax an:<br />
Gabriele Stepp, Schellbergstraße 5,<br />
70188 Stuttgart, Fax (0711) 47 82 87<br />
Gabriele Stepp<br />
Leben mit <strong>Down</strong>-<strong>Syndrom</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>36</strong>, Jan. 2001 65