pe – beschäftigen die Foto- grafin Elfriede Mejchar seit den 90er ...

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12 Gesagt Wiener Stadtpflanzen Statistisch gesehen stehen jedem Wiener zehn Bäume, 100 Quadratmeter Grünland und zehn Quadratmeter Wasserfläche zur Verfügung. In den städtischen Gärten und Parkanlagen sorgen die Mitarbeiter des Stadtgartenamtes für Blumenschmuck zu jeder Jahreszeit. Das Wiener Journal sprach mit Franz Ratzka vom Wiener Stadtgartenamt über die Arbeit der MA 42. Wie lange gibt es das Stadtgartenamt schon? Das Stadtgartenamt ist eines der ältesten Magistratsämter Wiens. 1907 wurde das Stadtgartenamt hier im Stadtpark errichtet, zuvor waren die Stadtgärtner im Rathaus. Schon damals war sich die Stadtverwaltung bewusst über die hohe Bedeutung von öffentlichen Parkanlagen und Gärten für die Bevölkerung. Dieses Haus ist wohl ein sichtbares Zeichen für die Wertschätzung, die die Stadtgärtner genossen. Die städtische Gartenverwaltung gibt es schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Neugestaltung der Ringstraße war der Startschuss für die Gründung der großen öffentlichen Parkanlagen. Auch die eigenen Gärtnereien haben eine lange Tradition. In der Stadtgärtnerei Hirschstetten wird der Pflanzenbedarf fast zur Gänze selbst herangezogen. Oft werden wir gefragt, wa- Foto: Stadtgartenamt rum wir die Pflanzen nicht zukaufen. Aber Pflanzen für den öffentlichen Bereich haben andere Kriterien zu erfüllen. Sie kriegen weniger Pflege als in einem privaten Garten und müssen deshalb widerstandsfähiger sein. Außerdem ziehen wir in unseren Reservegärten Ersatzpflanzen. Es wird relativ viel kaputt gemacht und gestohlen und das muss ersetzt werden. Die Zwiebel für die Frühjahrsblumen sind schon in der Erde? Ja. Die Blumenzwiebel für den ersten Flur werden im Herbst in den Boden gelegt, insgesamt sind das eineinhalb Millionen Tulpen- und Narzissenzwiebel. Die kaufen wir in Holland, denn dort sind sie konkurrenzlos günstig. Wir pflanzen in erster Linie frühe Sorten, weil die Wiener sind ungeduldig und wollen schon bald bunte Blumen sehen. Ende April werden dann die Sommerblumen gesetzt, das sind auch noch einmal eineinhalb Millionen Stück, die sind aber selbst gezogen. Dazwischen, im März kommen noch etwa 200.000 Frühjahrsblüher, meistens Primeln. Die Wiener Parkanlagen stehen eigentlich in einer ideologischen Tradition. Die Philosophie dahinter ist: die Leute sollen nicht aus der Stadt flüchten, sondern sich in Wien wohl fühlen. Ein positives Beispiel ist die Donauinsel. Sie ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen, in kurzer Zeit ist man am Wasser und im Grünen. Dazu muss man nicht an den Neusiedler See fahren. Und es gibt ja inzwischen genügend Studien, die beweisen, dass eine durchgrünte Stadt die Lebensqualität ganz entscheidend steigert. Wenn Sie einen Wunsch frei hätten, was wäre das? Die Grünflächenbilanz in den innerstädtischen Bereichen gehört verbessert. Da muss der Grünanteil noch höher werden. Wien hat einen großen Grünanteil, aber er ist ungünstig verteilt. � Das Gespräch führte Brigitte Suchan.
CARTOON � 13 Zeichnung: Gerhard Gepp
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