pe – beschäftigen die Foto- grafin Elfriede Mejchar seit den 90er ...

Editorial Inhalt
Durch die Blume gesagt ...
Heute macht man meist nicht mehr viele Worte,
wenn man etwas erreichen möchte. In der Romantik
war das ganz anders. Damals, im beginnenden
19. Jahrhundert, drückte man viel
leichter aus, was man dem anderen sagen wollte.
Blumen waren der Code für das, was man sagen
oder fragen wollte, aber nicht auszusprechen
wagte. Und wer die Blumensprache beherrschte
konnte sehr beredt seine Liebste überzeugen,
ganz ohne Worte. Die blumige Nostalgie hat uns vieles aus
der guten alten Zeit wiedergebracht. Vielleicht auch bald eine
Sprache, die ohne Vokabeln auskommt und viel mehr sagt als
unzählige Worte.
Ihre Nadja Traxler-Gerlich
Ansichtssache
Blumensprache
Nachtviolen, Nelken, Levkojen, Rosen oder Tulpen
und alle anderen Pflanzen, die Blüten treiben
... Sie können beredter, vielsagender und wortgewandter
sein als manches höchstentwickelte Lebewesen,
das tatsächlich sprechen gelernt hat.
Sie sprechen oder sind Sprache; nicht allein am
vierzehnten Februar.
Jedermann und jedefrau schätzen die Blumen
wegen ihrer angenehmen Farben und Gerüche. Der Duft,
die zarteste Form der sinnlichen Wahrnehmung, ist es, der
sie ausmacht, und der für Sprachbilder entliehen wird. Für
das Bukett, den Duft des Weins, zum Beispiel. Auch das Bier
spricht durch die Blume und nennt den Schaum auf dem frisch
eingeschenkten Krügel nach der blühenden Pflanze. Die Jäger
und Fleischer schätzen sie ebenso als Schwanzspitze von
Fuchs sowie Wolf beziehungsweise Rindskeulenstück. Das
beliebte Gewächs kommt jedenfalls nicht zum Verwelken.
Abgesehen von der Sprache kann man durch die Blume vieles
sagen. Welche Dame freut sich nicht über einen schönen
oder extravaganten Strauß und wenn man besonders überschwänglich
sein will, kann man jemanden überhaupt Blumen
streuen, stehen sie doch für Schönheit, Vorzüglichkeit
und Zartheit wie kaum etwas.
Janko Ferk
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DIE SPRACHE DER ROSE
Man nennt sie die Königin der Blumen,
ein Geschenk der Götter. Ihre Schönheit
besticht ebenso, wie ihr Duft. Sie
gilt als Sinnbild der Liebe, der Anmut
und der Lebensfreude.
EINE LEGENDE, DIE GAR KEINE IST
Die einen reiben sich schon die
Hände, die anderen schlagen sie
eher über dem Kopf zusammen – der
Valentinstag löst jedenfalls bei den
Menschen unterschiedliche Gefühle
aus.
2005 – GLÄSERNE SCHÖNHEIT
Die Fliegerbomben, die im Zweiten
Weltkrieg abgeworfen wurden,
beschädigten auch das Palmenhaus in
Schönbrunn schwerst.
PFLANZENJÄGER
Blumen als Boten einer exotischen
Welt. Verwegene Pflanzenjäger jagten
nach den begehrten Trophäen.
AUS DER LANDSCHAFTS-
STRUKTUR GEWACHSEN
Blumen – insbesondere die Amaryllis
und die Tulpe –beschäftigen die
Fotografin Elfriede Mejchar seit den
1990er Jahren.
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