pe – beschäftigen die Foto- grafin Elfriede Mejchar seit den 90er ...
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GESUNDHEIT/WELLNESS �<br />
Aromatherapie: Duft entspannt <strong>die</strong> Sinne<br />
Ein Kräuterbad nach der<br />
Arbeit, eine duftende Kerze,<br />
das Räucherstäbchen oder<br />
eine wohlriechende Schale<br />
Tee <strong>–</strong> all das kann im weitesten<br />
Sinn Aromatherapie<br />
sein. Wissenschaftlich<br />
schwierig zu fassen, <strong>die</strong>nt<br />
<strong>die</strong> Aromatherapie in erster<br />
Linie der Entspannung.<br />
Nach Ex<strong>pe</strong>rtendefinition ist Aromatherapie<br />
„<strong>die</strong> thera<strong>pe</strong>utische<br />
Verwendung von Duftstoffen zur Heilung,<br />
Linderung oder Verhinderung<br />
von Krankheiten, Infektionen, Beschwer<strong>den</strong><br />
und Unwohlsein, wobei<br />
<strong>die</strong> Duftstoffe lediglich durch Inhalation<br />
in <strong>den</strong> Kör<strong>pe</strong>r gelangen.“<br />
Das Wissen um <strong>die</strong> gesundheitsfördernde<br />
Wirkung ätherischer Öle ist alt.<br />
Schon <strong>die</strong> Ägypter, Sumerer, Assyrer<br />
und Chinesen, Römer und Polynesier<br />
setzten duftende Pflanzenessenzen<br />
ein. Der duftende Rauch fand in erster<br />
Linie bei religiösen Riten Anwendung,<br />
<strong>die</strong>nte nach heutigem Wissensstand<br />
aber auch der Reinigung und<br />
Desinfektion der Luft. Der römische<br />
Geschichtsschreiber Plinius berichtet<br />
etwa, dass man frische Pfefferminzblätter<br />
an <strong>den</strong> Wän<strong>den</strong> des Krankenzimmers<br />
anbringen sollte, um <strong>die</strong><br />
Raumluft zu verbessern. Ätherische<br />
Öle waren auch beliebte Einschlafhilfen:<br />
<strong>die</strong> ägyptische Königin Kleopatra<br />
pflegte auf mit Rosenblütenblättern<br />
gefüllten Kopfkissen einzuschlafen.<br />
Den Begriff „Aromatherapie“ erfand<br />
ein französischer Chemiker namens<br />
Rene-Maurice Gattefossé aus Grasse,<br />
der südfranzösischen Hauptstadt der<br />
Blumen. Der Chemiker ex<strong>pe</strong>rimen-<br />
tierte Anfang des 20. Jahrhunderts<br />
mit Pflanzenessenzen, deren aseptischen<br />
Wirkungen und ihrem Vermögen,<br />
<strong>die</strong> Haut zu durchdringen. Frankreich<br />
spielt eine ganz besondere Rolle<br />
im Zusammenhang mit der Aromatherapie:<br />
Das Land von Lavendel und<br />
Anis ist einer der Hauptproduzenten<br />
ätherischer Öle und Grasse das Handelszentrum.<br />
Die meisten ätherischen Öle enthalten<br />
Monoter<strong>pe</strong>ne, <strong>die</strong> leicht durch<br />
Zellmembranen dringen und bereits<br />
nach wenigen Minuten im Blut nachgewiesen<br />
wer<strong>den</strong> können. Im Vollbad<br />
wer<strong>den</strong> <strong>die</strong> Ter<strong>pe</strong>ne sowohl durch<br />
<strong>die</strong> Haut aufgenommen als auch über<br />
<strong>die</strong> Atemwege inhaliert. Ätherische<br />
Öle können auch zur Haarpflege, als<br />
Kompresse, für Massagen, als Sauna-<br />
Aufguss oder in Duftlam<strong>pe</strong>n verwendet<br />
wer<strong>den</strong> und <strong>die</strong>nen solcher Art<br />
einfach dem Wohlbefin<strong>den</strong>. Für <strong>die</strong>se<br />
Therapie braucht man keinen Arzt<br />
und kein Institut, sie lässt sich ganz<br />
einfach zu Hause in der Badewanne<br />
durchführen.<br />
Eine Reihe klinischer Untersuchungen<br />
belegt für einige ätherische Öle<br />
wie z.B. Anisöl, Kiefernnadelöl und<br />
Eukalyptusöl eine thera<strong>pe</strong>utische<br />
Wirksamkeit vor allem bei Erkäl-<br />
tungskrankheiten. Pfefferminzöl ist<br />
bei Spannungskopfschmerz ein gutes<br />
Mittel, wie eine Stu<strong>die</strong> an der Kieler<br />
Schmerzklinik zeigt. Thymianöl war<br />
schon im Mittelalter wegen seines<br />
stimulieren<strong>den</strong> Einflusses auf Kör<strong>pe</strong>r<br />
und Geist ein beliebter Badezusatz.<br />
Schulmedizinisch anerkannt ist<br />
<strong>die</strong> positive Wirkung bei Erkältungskrankheiten<br />
was <strong>die</strong> schleimlösende<br />
und keimtötende Wirkung anbelangt.<br />
Obwohl es in vielen Bereichen mittlerweile<br />
eine nachweisbare Wirkung<br />
der duften<strong>den</strong> Pflanzenessenzen gibt,<br />
ist <strong>die</strong> Zahl der durchgeführten Stu<strong>die</strong>n<br />
zum Thema insgesamt jedoch klein<br />
und exakte wissenschaftliche Daten<br />
sind rar. Das liegt u.a. daran, dass sich<br />
<strong>die</strong> ätherischen Öle nur schwer miteinander<br />
vergleichen lassen. Selbst<br />
das Öl einer einzigen Firma unterliegt<br />
Schwankungen in der chemischen Zusammensetzung.<br />
Für <strong>die</strong> Wirksamkeit ätherischer Öle<br />
sind <strong>die</strong> Qualität und Reinheit entschei<strong>den</strong>d,<br />
deshalb sollte man beim<br />
Einkauf der wohltuen<strong>den</strong> Duftessenzen<br />
<strong>die</strong> Etiketten genau betrachten.<br />
Wichtig ist der Hinweis „100 Prozent<br />
reines ätherisches Öl“ <strong>–</strong> dann steht der<br />
Entspannung eigentlich nichts mehr<br />
im Wege. � bs<br />
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<strong>Foto</strong>: Photos.com