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Januar 2013 - Deutscher Forstverein

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Foto: rainer sturm/pixelio.de<br />

BaDen-WÜrtteMBerG<br />

Politik favorisiert Nationalpark im Nordschwarzwald<br />

Die Anzeichen, dass es beim Nationalpark im Nord‑<br />

schwarzwald nicht mehr um das »Ob«, sondern nur<br />

noch um das »Wie« geht, mehren sich. Ministerprä‑<br />

sident Winfried Kretschmann stellte beim Besuch am<br />

Ruhestein Ende November im möglichen National‑<br />

parkgebiet klar, dass der Landtag im kommenden<br />

Jahr über das Projekt entscheidet. Kritiker sehen da‑<br />

rin eine Entmündigung der Region, ohne deren Zu‑<br />

stimmung ein Nationalpark nach Versprechen der<br />

grün‑roten Landesregierung nicht ausgewiesen wer‑<br />

den sollte.<br />

In Anwesenheit von Minister Alexander Bonde<br />

stellten am 5. Dezember die Sprecher der sieben re‑<br />

gionalen Arbeitskreise ihre Diskussionsergebnisse in<br />

Freudenstadt vor. Die Arbeitskreise wurden von der<br />

Regierung einberufen, um regionales Fachwissen in<br />

das Fachgutachten einzubringen und die Diskussion<br />

zu versachlichen.<br />

Vor dem Tagungsraum in Freudenstadt machten<br />

sich viele Nationalpark‑Gegner lautstark bemerkbar.<br />

Sie bemängelten, dass mit ihnen nicht auf »Augen‑<br />

höhe« gesprochen werde, ihre Gegenargumente kein<br />

Gehör fänden. Im Tagungssaal waren sie eindeutig in<br />

der Unterzahl.<br />

Einig waren sich alle Arbeitsgruppen, dass die<br />

Region in die Entscheidungsprozesse eingebunden<br />

BaDen-WÜrtteMBerG<br />

Kampf gegen Personalkürzungen im Forst<br />

geht in die Endphase<br />

Kurz vor der endgültigen Entscheidung über die<br />

37 einzusparenden Stellen der Forstverwaltung auf<br />

Landesebene im Rahmen des sogenannten 1480er<br />

Programms fordern <strong>Forstverein</strong>, die übrigen Ver‑<br />

bände der AG Wald, der NABU, die Forstkammer<br />

und der Städte‑ und Gemeindetag den sofortigen<br />

Stopp des Stellenabbaus im Forst. Die Appelle rich‑<br />

ten sich vor allem an Finanzminister Nils Schmid<br />

und die SPD.<br />

Da sich die Stellenkürzungen ganz überwiegend<br />

bei den Dienstleistungsaufgaben im Kommunal‑ und<br />

bleiben und dass ihr ein Mitsprache‑ und Mitbestim‑<br />

mungsrecht beim Betrieb eines Nationalparks ein‑<br />

geräumt werden müsse. Die Ergebnisberichte aller<br />

Arbeitskreise sind unter www.nordschwarzwald‑na‑<br />

tionalpark.de nachzulesen.<br />

Der <strong>Forstverein</strong> sieht die umfassende Ergebnis‑<br />

darstellung der sieben regionalen Arbeitskreise mit<br />

150 Experten, darunter Befürworter und Gegner<br />

eines NP, zum geplanten NP Nordschwarzwald posi‑<br />

tiv. Die Vielfalt der vorgestellten Th emenfelder ver‑<br />

deutlichte, dass in einer Nationalpark‑Verwaltung die<br />

in der Region erfolgreich arbeitenden Forstleute als<br />

Manager des Waldes federführend eingebunden sein<br />

müssen. Sie sind in der Lage, die notwendigen Pro‑<br />

zesse zu steuern und einen Nationalpark zum Erfolg<br />

werden zu lassen. Dies setzt voraus, dass in ausrei‑<br />

chender Zahl Personal und fi nanzielle Mittel zusätz‑<br />

lich bereitgestellt werden.<br />

Der <strong>Forstverein</strong> wird den weiteren Prozess aktiv,<br />

aber auch kritisch begleiten.<br />

Die Vorstellung der Gutachten ist für Anfang Ap‑<br />

ril <strong>2013</strong> geplant. Unmittelbar danach wird sich der<br />

Beirat des <strong>Forstverein</strong>s mit dem Th ema Nationalpark,<br />

mit dem Ziel einer klaren Positionierung, befassen.<br />

Ulrich Kienzler<br />

Privatwald auswirken, machen jetzt die kommunalen<br />

Spitzenverbände Druck. Der NABU Baden‑Würt‑<br />

temberg kritisiert, dass kurz vor Beginn des Jubilä‑<br />

umsjahres forstlicher Nachhaltigkeit der Personalbe‑<br />

stand von Forst Baden‑Württemberg endgültig unter<br />

die Nachhaltigkeitsschwelle gedrückt werden soll.<br />

Es bleibt ein kleiner Funken Hoff nung, dass der<br />

Stellenabbau noch gestoppt wird. Das wäre ein Sym‑<br />

bol, dass der Nachhaltigkeitsgedanke nicht nur Ma‑<br />

kulatur ist!<br />

Ulrich Kienzler<br />

Baden-Württembergischer <strong>Forstverein</strong> e.V.<br />

Kontakt: inge hormel, etzbachstr. 10, 72108 rottenburg<br />

tel.: 07457/931869, Fax: 07457/931874, e-Mail: baden-wuerttemberg@forstverein.de<br />

aus den<br />

lÄndern<br />

JanUar <strong>2013</strong> : proWALD 27

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