Januar 2013 - Deutscher Forstverein
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Foto: Margot Kessler/pixelio.de<br />
Leserbriefe<br />
Zu proWALD November 2012,<br />
S. 42: »Re(h)zept« von Werner<br />
Weltersburg<br />
Habe mit großem Interesse Ihr<br />
Rehzept in einer Fachzeitschrift<br />
gelesen, weil Mann immer auf<br />
der Suche nach Anregungen<br />
ist. Mit erheblichem Befrem‑<br />
den habe ich profanen Zucker‑<br />
rübensaft als Soßengrundlage<br />
gelesen!! Naturgemäß eignet<br />
sich Hagebuttenmark doch et‑<br />
was besser, aber Kochen ist eben<br />
Geschmacksache.<br />
Drapieren Sie mal anstatt<br />
der gekochten Preiselbeerbirne<br />
etwas Vogelbeergelee auf den<br />
Teller. Ihre Gäste werden Bau‑<br />
klötze staunen.<br />
Und dann noch ein kleiner<br />
Indianertrick, was die Garzeit<br />
angelangt. Einfach mit einem<br />
kleinen spitzen Messer oder<br />
Omas Stricknadel ins Fleisch<br />
stechen. An der Farbe – weiß<br />
oder rosa – erkennt man den<br />
Reifegrad. Kommt gar nix, ist<br />
der Braten versaut und taugt<br />
nur noch als kalter Braten zur<br />
Vesper; das mit dem Draufdrü‑<br />
cken erfordert etwas Erfahrung.<br />
Einfach mal ausprobieren.<br />
Viele Grüße von einem, der<br />
auszog, das Kochen zu lernen.<br />
U. Iwanowski, 75175 Pforzheim;<br />
Jäger, Metzger, Ingenieur<br />
und Koch daselbst<br />
Zu proWALD, November 2012,<br />
S. 16: »Langfristige Bindung<br />
von CO 2« von Prof. Dr. Peter<br />
Spathelf<br />
Die Diskussion um die CO 2‑<br />
Bindungs‑ und Lagerungsfähig‑<br />
keit von bewirtschafteten und<br />
unbewirtschafteten Wäldern<br />
wird sehr breit geführt. Dabei<br />
werden Argumente und Fakten<br />
ausgetauscht, die den Gesamt‑<br />
blick oft vermissen lassen. Da‑<br />
von ist auch ein Gutachten des<br />
Sachverständigenrates für Um‑<br />
weltfragen nicht ausgenommen.<br />
Fragen der Kohlenstoff festle‑<br />
gung in Produkten im Vergleich<br />
zur Zerfallsdauer von Totholz<br />
sollen hier nicht angesprochen<br />
werden.<br />
Aber ist es so schwer, einen<br />
einfachen Vergleich zu akzeptie‑<br />
ren, oder liegt der völlig dane‑<br />
ben? Unsere Wirtschaftswälder,<br />
in Abhängigkeit von Baumart,<br />
Standort, Wuchs phase usw.,<br />
haben durchschnittlich einen<br />
Holzvorrat von 330 Vfm/<br />
ha. Dabei existieren durch‑<br />
aus Bestände, die 800 bis über<br />
1.000 Vfm/ha aufweisen. Vor‑<br />
ratsanstiege zu wünschen, um<br />
zumindest über einen begrenz‑<br />
ten Zeitraum Kohlenstoff zu<br />
binden und einzulagern, ver‑<br />
kennt zweierlei: Wünsche ohne<br />
Existenz des Menschen sind<br />
unseriös, und bloßer Vorrats‑<br />
anstieg bei gegebenen instabi‑<br />
len Bestandesstrukturen fördert<br />
Zusammenbruch.<br />
Fragen wir doch den so sehn‑<br />
lich erwünschten (Buchen‑)Ur‑<br />
wald! Die Durchschnittsvorräte<br />
liegen bei 300 bis 500 Vfm/ha;<br />
auch hier gibt es Wuchsphasen<br />
mit 700 bis 1.000 Vfm/ha als<br />
Ausnahme. Buche stirbt relativ<br />
schnell nach 250 bis 400 Jahren,<br />
wird also bald zur CO 2‑Quelle.<br />
Unterstellen wir, dass die karpa‑<br />
tischen Urwälder eine Habitat‑<br />
kontinuität von 4.000 Jahren<br />
aufweisen und jährlich, niedrig<br />
angesetzt, 6 Vfm/ha mit ihrer le‑<br />
benden Biomasse durch Photo‑<br />
synthese zu binden in der Lage<br />
waren und sind, haben sie in<br />
ihrer Existenzzeit 24.000 Vfm/<br />
ha Holz gebildet. Ziehen wir<br />
den gerade existierenden Holz‑<br />
vorrat von 400 Vfm/ha ab, sind<br />
23.600 Vfm/ha abgestorben<br />
und wurden zur CO 2‑Quelle.<br />
Da der Verrottungsprozess<br />
schneller abläuft als die Holzbil‑<br />
dung, bleiben die Totholzvor‑<br />
räte auf lange Sicht gesehen bei<br />
durchschnittlich 120 Vfm/ha.<br />
Die gigantische summarische<br />
Totholzmenge ist nur zu einem<br />
kleinen Teil in Bodenkohlen‑<br />
stoff übergewechselt, auch wenn<br />
heute noch keiner sagen kann,<br />
wann und ob das Bodenkoh‑<br />
lenstoffl ager unter ständiger<br />
»Sauerstoff nachbarschaft« eine<br />
Füllgrenze kennt.<br />
Wirtschaftswälder, zumin‑<br />
dest mitteleuropäischer Prä‑<br />
gung, binden CO 2 auf hohem<br />
Zuwachsniveau, das nur da‑<br />
durch begrenzt werden sollte,<br />
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leserBrIefe<br />
wenn die Stabilität darunter lei‑<br />
det und sie dadurch rasch zur<br />
CO 2‑Quelle werden können.<br />
Das »produzierte« Holz sollte<br />
vor allem in langlebige Pro‑<br />
dukte fl ießen. Durch integrati‑<br />
ves Handeln muss Lebensraum<br />
vielfältig bleiben bzw. werden.<br />
Der gestresste Mensch fand bis‑<br />
her im Wirtschaftswald auch<br />
die erforderliche Entspannung.<br />
Wildnis ist zwar sehr interes‑<br />
sant, wird aber vor allem kam‑<br />
pagnenmäßig emotional‑medial<br />
in den Blickpunkt gerückt. Wir<br />
sollten unsere Kulturgeschichte<br />
nicht ganz vergessen, wenn heu‑<br />
tige Zustände besserwisserisch<br />
interpretiert werden.<br />
Georg-Ernst Weber,<br />
07907 Schleiz<br />
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