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Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis 2011/2012

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<strong>Kommentiertes</strong><br />

<strong>Vorlesungsverzeichnis</strong><br />

<strong>2011</strong>/<strong>2012</strong>


Liebe Studieninteressenten, liebe Studierende,<br />

Sie erhalten mit dem vorliegenden Kommentierten <strong>Vorlesungsverzeichnis</strong> einen detaillierten<br />

Einblick in Inhalt und Profil aller akademischen Veranstaltungen, welche die STH Basel im<br />

Studienjahr <strong>2011</strong>/<strong>2012</strong> anbietet.<br />

Für alle Rückfragen erreichen Sie das Sekretariat der Hochschule telefonisch unter: 061/646<br />

80 80 (Barbara Theile oder Eckhard Gab) bzw. per E-Mail unter: info@sthbasel.ch.<br />

Die Veranstaltungen im Bachelor- und Master-Studiengang (BTh bzw. MTh) entsprechen der<br />

„Wegleitung Theologiestudium“ (siehe unter: http://www.sthbasel.ch). Dort sind auch Art<br />

und Weise der Durchführung und Überprüfung der Module aufgeführt. Die Prüfungsordnung<br />

finden Sie auf der Internetseite unter: http://studenten.sthbasel.ch (Zugangsdaten erhalten Sie<br />

im Sekretariat).<br />

Riehen, im Juni <strong>2011</strong><br />

3<br />

Eckhard Gab


Inhaltsverzeichnis<br />

Einführungsmodul………………………………………………………………….. 4<br />

Philologie…………………………………………………………………………… 7<br />

Altes Testament…………………………………………………………………….. 11<br />

Neues Testament……………………………………………………………………. 20<br />

Historische Theologie………………………………………………………………. 28<br />

Systematische Theologie…………………………………………………………… 30<br />

Praktische Theologie………………………………………………………………… 36<br />

Religions- und Missionswissenschaft………………………………………………. 45<br />

4


<strong>Kommentiertes</strong> <strong>Vorlesungsverzeichnis</strong> Einführungsmodul<br />

Einführungsmodul<br />

ETh Vorlesung<br />

Spiritualität und Theologiestudium<br />

E. Gab<br />

KP 1<br />

Stufe BTh<br />

Kurzbeschreibung Die Verbindung von Theologiestudium und Spiritualität ist nicht von<br />

alleine gegeben, und Theologiestudierende sind nicht automatisch<br />

Experten geistlichen Lebens. Es gehört daher zum Grundbestand<br />

theologischer Bildung, das Bewusstsein um die Bedeutung des eigenen<br />

Glaubens zu erkennen und Spiritualität einzuüben.<br />

In den Lehrgesprächen wird das neutestamentliche Konzept des „Jünger-<br />

Seins“ als eine das ganze Leben umfassende Dimension reflektiert. Es<br />

wird besprochen, welche Herausforderungen aus dieser Perspektive das<br />

Theologiestudium an die Persönlichkeit der Studierenden und an ihre<br />

Lebensgestaltung richtet. Mögliche Gestaltungsformen geistlichen Lebens<br />

werden präsentiert und exemplarisch eingeübt.<br />

Lernziele • Die Studierenden sind motiviert, sich für die Einheit von Theologie<br />

und Spiritualität im eigenen Leben zu entscheiden.<br />

• Sie verstehen die Bedeutung des eigenen geistlichen Lebens für die<br />

theologische Beschäftigung und für den geistlichen Dienst.<br />

Pflichtlektüre Zimmerling, Peter, Evangelische Spiritualität – Wurzeln und Zugänge,<br />

Göttingen: V&R, 2003, S. 15–48, 109–138, 192–242<br />

ETh Vorlesung<br />

Lernmethodik<br />

F. P. Nellen<br />

KP 1<br />

Stufe BTh<br />

Kurzbeschreibung Diese Lehrveranstaltung teilt sich in zwei Abschnitte: Zunächst soll es für<br />

die Studierenden eine Hilfe sein, ihre individuelle effektivste<br />

Lernmethode herauszufinden. Der klassische Lerner wird in drei bis zwölf<br />

Typen eingeteilt, wobei niemand hundertprozentig einem Typus zugeteilt<br />

werden kann. Wenn allerdings die Gewichtung festgelegt ist, kann der<br />

Lernende durch die Verschiebung des Lerneingangkanals in die<br />

effektivste Richtung wesentlich besser, schneller und mehr lernen.<br />

Der zweite Abschnitt ist die Konsequenz aus dem ersten: Wenn man seine<br />

eigenen Lerneigenschaften kennen gelernt hat, ist es – um auch einmal<br />

lehren zu können – wichtig, die Lernvorgänge im Einzelnen verstehen zu<br />

lernen und vor allem den Zusammenhang von Lernen für ein Studium und<br />

dem Lernen fürs Leben zu erkennen.<br />

Lernziele • Die Studierenden lernen ihre lerntypischen Merkmale kennen und<br />

können diese effektiv einsetzen.<br />

• Sie sind imstande, die unterschiedlichen Lernmethoden lern-<br />

5


<strong>Kommentiertes</strong> <strong>Vorlesungsverzeichnis</strong> Einführungsmodul<br />

Ergänzende<br />

Literatur<br />

6<br />

psychologisch richtig einzusetzen.<br />

• Sie haben Grundkenntnisse der Lernvorgänge.<br />

Geuenich, Bettina u. a., Das große Buch der Lerntechniken, München:<br />

Compact, 2007<br />

Hofer, Matthias, Mehr Merken mit Methode, Düsseldorf: Didamed, 2.<br />

Aufl. 2006<br />

Spitzer, Manfred, Lernen. Gehirnforschung und die Schule des Lebens,<br />

Heidelberg: Spektrum, Neuausgabe 2007<br />

Terhart, Ewald, Lehr-Lern-Methoden, Weinheim: Juventa, 4. Aufl. 2005<br />

ETh Vorlesung<br />

Einführung in die wissenschaftliche Arbeit<br />

F. P. Nellen<br />

KP 1<br />

Stufe BTh<br />

Kurzbeschreibung Da während der Schulzeit das wissenschaftliche Arbeiten oft vernachlässigt<br />

wird, ist es nötig, an einer wissenschaftlichen Hochschule von<br />

Anfang an in angemessener Form arbeiten zu lernen. Dabei wird dem<br />

Bereich „Schriftliches Arbeiten“ eine besondere Stellung zugewiesen, da<br />

diese Arbeiten den Kriterien der Reliabilität und Validität entsprechen<br />

und somit die Richtlinien wissenschaftlicher Arbeiten erfüllen müssen.<br />

In den übrigen Bereichen des Lernens, Forschens und Erarbeitens werden<br />

Hilfestellungen gegeben, wie derartige Tätigkeiten erfolgreich durchgeführt<br />

werden und in vielen Fällen dann auch als schriftlich fixierte<br />

Ergebnisse vorgelegt werden können.<br />

Lernziele • Die Studierenden verstehen, wie an einer Hochschule wissenschaftlich<br />

gearbeitet wird.<br />

• Sie haben einen Überblick über die Möglichkeiten des Erstellens von<br />

wissenschaftlichen schriftlichen Arbeiten.<br />

Pflichtlektüre Richtlinien für die formale Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten an der<br />

Staatsunabhängigen Theologischen Hochschule Basel, Riehen: STH<br />

Basel, 2010 (abrufbar unter ).<br />

Ergänzende<br />

Literatur<br />

Burchert, Heiko/Sohr, Sven, Praxis des wissenschaftlichen Arbeitens:<br />

Eine anwendungsorientierte Einführung, München: Oldenbourg, 2. Aufl.<br />

2008<br />

Raffelt, Albert, Theologie studieren. Einführung ins wissenschaftliche<br />

Arbeiten, Freiburg: Herder, 2008<br />

Sesink, Werner, Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten: Mit<br />

Internet – Textverarbeitung – Präsentation, München: Oldenbourg, 8.,<br />

vollständig überarbeitete und akt. Aufl. 2010


<strong>Kommentiertes</strong> <strong>Vorlesungsverzeichnis</strong> Einführungsmodul<br />

ETh Vorlesung<br />

Einführung ins Theologiestudium<br />

A. Sierszyn<br />

KP 3<br />

Stufe BTh<br />

Kurzbeschreibung Die Vorlesung führt in die „Landschaft“ der Theologie ein. Behandelt<br />

werden Grundfragen des Glaubens und des Denkens, der Theologie und<br />

der Philosophie. Gefragt wird nach der Bedeutung des Fächerkanons,<br />

nach dem Sinn von Struktur und Aufbau des klassischen evangelischen<br />

Theologiestudiums, aber auch nach dem Ort der Theologie in Bezug auf<br />

die übrigen Wissenschaften sowie nach Kriterien der Wissenschaftlichkeit<br />

der Theologie überhaupt. Zum kritischen Studium gehört die Entdeckung<br />

der Tragweite von Denkvoraussetzungen und Selbstverständlichkeiten.<br />

Die Frage nach dem Wesen der biblischen Gottesoffenbarung, die<br />

exemplarische Beschäftigung mit Leitfiguren der europäischen<br />

Theologie- und Geistesgeschichte sowie die Kenntnis gesellschaftlicher<br />

und geistiger Strömungen der Gegenwart können die Studierenden<br />

motivieren, die Theologie als aktuelle und faszinierende Disziplin zu<br />

entdecken. Nicht zuletzt gehören zur Einführung ins Theologiestudium<br />

auch Fragen des Umgangs mit den eigenen Ressourcen.<br />

Lernziele • Die Studierenden verstehen Struktur und Aufbau des Studiums.<br />

• Sie können ihre eigenen Prämissen sowie Denkansätze anderer<br />

reflektieren, diskutieren und verschiedene theologische Konzeptionen<br />

fair und kritisch würdigen.<br />

• Sie kennen Ort und Proprium evangelischer Theologie im Kontext der<br />

Wissenschaft.<br />

Pflichtlektüre Barth, Karl, Einführung in die evangelische Theologie, Zürich: TVZ,<br />

1962, S. 23–56, 146–158, 213–224<br />

Luther, Martin, Von der Freiheit eines Christenmenschen, in: Luther, M.,<br />

Ausgewählte Schriften I, hrsg. v. K. Bornkamm/G. Ebeling, Frankfurt a.<br />

M.: Insel, 2. Aufl. 1983, S. 239–263<br />

Sierszyn, Armin, Christologische Hermeneutik, Berlin/Wien/Zürich: LIT,<br />

2010 (Auszüge)<br />

Sierszyn, Armin, Das Wort Gottes, Bäretswil: Eigenverlag, 4. Aufl. 2007,<br />

S. 3–48<br />

Troeltsch, Ernst, Über historische und dogmatische Methode der<br />

Theologie (1899), in: Ders., Lesebuch, UTB 2452, hrsg. v. F. Voigt,<br />

Tübingen: Mohr, 2003, S. 2–25<br />

7


<strong>Kommentiertes</strong> <strong>Vorlesungsverzeichnis</strong> Philologie<br />

Philologie<br />

PHIL.LAT I Vorlesung/Übung<br />

Latein I: Grundkurs<br />

U. Stingelin<br />

KP 5<br />

Stufe BTh<br />

Kurzbeschreibung Latein I ist vor Griechisch und Hebräisch der erste Einführungskurs in<br />

eine antike Sprache und damit auch als Vorbereitung zu den biblischen<br />

Sprachkursen gedacht. Ein Grundwortschatz von 900 Wörtern ist selbstverständlicher<br />

Bestandteil.<br />

Lernziele • Die Studierenden kennen die Grundzüge der Formenlehre und Syntax.<br />

• Sie haben erste Erfahrungen in der Erschliessung und Interpretation<br />

antiker paganer und kirchlicher Texte gesammelt und sind fähig,<br />

lateinische Texte von leichterem Schwierigkeitsgrad zu übersetzen.<br />

• Sie kennen die zentralen Elemente des zeitgeschichtlichen Umfelds.<br />

Ergänzende<br />

Literatur<br />

8<br />

Fink, G., Cursus Brevis. Systematische Begleitgrammatik, Bamberg:<br />

Buchner/Lindauer/Oldenburg, 2000<br />

Fink, G./Maier, F. (Hrsg.), Cursus Brevis. Texte und Übungen, Bamberg:<br />

Buchner/Lindauer/Oldenburg, 2000<br />

PHIL.LAT I Vorlesung/Übung<br />

Latein I: Lektüre<br />

U. Stingelin<br />

KP 1<br />

Stufe BTh<br />

Kurzbeschreibung Der Lektürekurs versteht sich als Bindeglied zwischen Sprachwissenschaft<br />

und Theologie. Übersetzt werden v. a. Texte, die für die Kirchenund<br />

Dogmengeschichte von grösserer Bedeutung sind.<br />

Lernziele • Die Studierenden haben eine vertiefte Kenntnis der Grundzüge der<br />

Formenlehre und Syntax.<br />

• Sie haben Erfahrung in der Erschliessung und Interpretation antiker<br />

kirchlicher Texte und sind fähig, lateinische Texte von mittlerem<br />

Schwierigkeitsgrad zu übersetzen.<br />

• Sie kennen die zentralen Elemente antiker Apologetik und Rhetorik<br />

und die Bedeutung der Sprache für die Theologiegeschichte.<br />

Ergänzende<br />

Literatur<br />

Albrecht, M. von, Geschichte der römischen Literatur, München: dtv,<br />

1994, 2 Bde.<br />

Graf, F. (Hrsg.), Einleitung in die lateinische Philologie, Stuttgart/<br />

Leipzig: Teubner, 1997<br />

Eine Textsammlung wird zu Beginn des Semesters abgegeben.


<strong>Kommentiertes</strong> <strong>Vorlesungsverzeichnis</strong> Philologie<br />

PHIL.GR I Vorlesung/Übung<br />

Griechisch I: Grundkurs<br />

U. Stingelin<br />

KP 8<br />

Stufe BTh<br />

Kurzbeschreibung Der Kurs bietet eine Einführung in das Bibelgriechische. Er soll den<br />

Studierenden ermöglichen, sich selbständig im Text des Neuen<br />

Testaments zurechtzufinden. Im Verlauf des Semesters werden<br />

ausgewählte Stellen aus dem Neuen Testament übersetzt und sprachlich<br />

analysiert.<br />

Von den Studierenden wird erwartet, dass sie den im Unterricht<br />

besprochenen Stoff selbständig aufarbeiten und vertiefen. Dazu gehört<br />

einerseits das Erlernen der Vokabeln und der Grammatik der jeweiligen<br />

Lektion, andererseits aber auch eine regelmässige Lektüre.<br />

Lernziele • Die Studierenden kennen den altgriechischen Grundwortschatz sowie<br />

den neutestamentlichen Sonderwortschatz.<br />

• Sie beherrschen die Formenlehre (einschliesslich der 3. Nominaldeklination<br />

und der Verbalstammformen).<br />

• Sie kennen die wichtigen syntaktischen Erscheinungen (u. a. die<br />

syntaktische Funktion des Verbs und die Verbalaspekte).<br />

• Sie sind in der Lage, einfache bis mittelschwere Texte des Neuen<br />

Testaments zu übersetzen.<br />

Pflichtlektüre Whittaker, M./Holtermann, H./Hänni, A., Einführung in die griechische<br />

Sprache des Neuen Testaments, Göttingen: V&R, 7. Aufl. 2000<br />

Ergänzende<br />

Literatur<br />

9<br />

Bauer, W./Aland, K./Aland, B., Wörterbuch zum Neuen Testament,<br />

Berlin/New York: W. de Gruyter, 6. Aufl. 1988<br />

Blass, Fr./Debrunner, A./Rehkopf, Fr., Grammatik des Neutestamentlichen<br />

Griechisch, Göttingen: V&R, 18. Aufl. 2001<br />

Hoffmann, E./Siebenthal, H. v., Griechische Grammatik zum Neuen<br />

Testament, Riehen: Immanuel, 2. Aufl. 1990<br />

Liddell, H. G./Scott, R., Greek-English Lexicon, Oxford: Clarendon,<br />

Neuauflage 1996<br />

PHIL.GR I Übung<br />

Griechisch I: Lektüre<br />

U. Stingelin/H. von Siebenthal<br />

KP 2<br />

Stufe BTh<br />

Kurzbeschreibung Neben neutestamentlichen Texten werden auch Texte, die im Klassischen<br />

Griechisch geschrieben wurden, gelesen, analysiert und übersetzt.<br />

Dadurch wird die Grundkenntnis der griechischen Sprache aus dem<br />

Grundkurs vertieft und erweitert. Wie die Lateinlektüre ist auch dieser<br />

Kurs besonders auf Interdisziplinarität mit den Fächern Neues Testament<br />

sowie Kirchengeschichte und Dogmatik angelegt.<br />

Der griechische Grundkurs ist Voraussetzung für die Teilnahme. Für die<br />

abschliessende Prüfung werden 25 Kapitel aus dem Neuen Testament


<strong>Kommentiertes</strong> <strong>Vorlesungsverzeichnis</strong> Philologie<br />

vorbereitet. Die Wahl erfolgt mit Zustimmung der Prüfenden oder durch<br />

Angabe der Prüfenden.<br />

Lernziele • Die Studierenden sind fähig, neutestamentliche Texte von mittlerem<br />

Schwierigkeitsgrad zu übersetzen.<br />

• Sie haben Erfahrungen in philologischer Interpretation neutestamentlicher<br />

Texte gesammelt.<br />

• Sie haben Grundkenntnisse in Klassischem Griechisch und können<br />

entsprechende Texte mit lexikalischen Hilfsmitteln übersetzen.<br />

Ergänzende<br />

Literatur<br />

10<br />

Lesky, A., Geschichte der griechischen Literatur, München: dtv, 1993<br />

Nesselrath, H.-G., Einleitung in die griechische Philologie,<br />

Stuttgart/Leipzig: Teubner, 1997<br />

Eine Textsammlung wird zu Semesterbeginn abgegeben.<br />

PHIL.HEB I Vorlesung/Übung<br />

Hebräisch I: Grundkurs<br />

B. Theile<br />

KP 6<br />

Stufe BTh<br />

Kurzbeschreibung Durch den Grundkurs wird die Grundlage für eine fundierte<br />

wissenschaftliche Exegese des Alten Testaments gelegt. Lernstoff:<br />

Wortschatz, Formenlehre und grundlegende Elemente der Syntax der<br />

hebräischen Sprache des Alten Testaments.<br />

In einem anschliessenden Lektüre-Kurs werden unterschiedliche<br />

alttestamentliche Texte sprachlich analysiert und übersetzt. Das<br />

Grundwissen wird dadurch vertieft.<br />

Lernziele • Die Studierenden können die regelmässigen Verb- und Nominalformen<br />

analysieren und aktiv bilden.<br />

• Sie wissen, wo sie unbekannte Formen bzw. Wörter und<br />

grammatikalische Besonderheiten nachschlagen können.<br />

• Sie sind in der Lage, einfache bis mittelschwere Texte des Alten<br />

Testaments zu übersetzen.<br />

Pflichtlektüre Jenni, E., Lehrbuch der hebräischen Sprache des Alten Testaments,<br />

Basel/Frankfurt a. M.: Helbing & Lichtenhahn, 1981<br />

Lettinga, J. P., Grammatik des biblischen Hebräisch, Riehen: Immanuel,<br />

1992<br />

Ergänzende<br />

Literatur<br />

Köhler, L./Baumgartner, W., Hebräisches und Aramäisches Lexikon zum<br />

Alten Testament, Leiden/New York/Köln: Brill, 3. Aufl. 1995, 2 Bde.<br />

PHIL.HEB II Vorlesung/Übung<br />

Hebräisch II: Fortsetzungskurs<br />

H. von Siebenthal<br />

KP 3<br />

Stufe BTh Voraussetzung: PHIL.HEB I<br />

Kurzbeschreibung Die Lehrveranstaltung festigt die Sprachkenntnisse und führt in die Praxis<br />

der alttestamentlichen Textanalyse ein. Zudem wird eine Einführung in


<strong>Kommentiertes</strong> <strong>Vorlesungsverzeichnis</strong> Philologie<br />

die Text-Überlieferung des Alten Testaments geboten. Übungen nehmen<br />

einen breiten Raum ein. Damit werden die Studierenden auf die AT-<br />

Exegese bzw. auf die Hebräisch-II-Prüfung vorbereitet.<br />

Lernziele • Die Studierenden können die relevanten grammatischen Formen und<br />

syntaktischen Phänomene des Bibelhebräischen bestimmen.<br />

• Sie sind in der Lage, hebräische Textstücke (unter Hinzuziehung der<br />

Standardwerke) grammatisch-wörtlich korrekt zu übersetzen.<br />

• Sie können diese lexikalisch-grammatisch sowie semantischkommunikativ<br />

analysieren und kleine Wortstudien erstellen<br />

• Sie sind imstande, die textkritischen Fussnoten der BHS/BHQ richtig<br />

zu deuten und auf die damit verbundenen textkritischen Probleme<br />

fachgerecht einzugehen.<br />

Pflichtlektüre Ausgewählte Textstücke aus der Biblia Hebraica<br />

Fischer A. A., Der Text des Alten Testaments. Neubearbeitung der<br />

Einführung in die Biblia Hebraica von Ernst Würthwein, Stuttgart: DBG,<br />

2009, S. 22–95 sowie zwei weitere Kapitel nach eigener Wahl<br />

Siebenthal, H. von, Was ist der Sinn des Textes? Anmerkungen zur<br />

neutestamentlichen Exegese aus sprachwissenschaftlicher Sicht, in:<br />

Stadelmann, H. (Hrsg.), Den Sinn biblischer Texte verstehen, Giessen:<br />

Brunnen, 2006, S. 128–157<br />

Waltke, B. K., The Textual Criticism of the Old Testament, in: Gaebelein,<br />

F. E. (Hrsg.), The Expositor’s Bible Commentary, Vol. 1, Grand Rapids:<br />

Zondervan, 1979, S. 211–227 (bzw. deutsch: STH-interne PDF-Datei)<br />

11


<strong>Kommentiertes</strong> <strong>Vorlesungsverzeichnis</strong> Altes Testament<br />

Altes Testament<br />

AT 2 Proseminar<br />

Einführung in die Methoden der AT-Exegese: Darstellung und<br />

Auseinandersetzung mit verschiedenen Methoden der AT-Exegese<br />

H. H. Klement<br />

KP 3<br />

Stufe BTh Voraussetzung: AT 1<br />

Kurzbeschreibung Das Seminar will in die Exegese alttestamentlicher Texte einführen. Dazu<br />

werden jeweils die einzelnen methodischen Schritte der Exegese vorgestellt:<br />

Hermeneutische Vorüberlegungen; Textwahrnehmung (Textkritik,<br />

Übersetzung); Literarische Analyse – diachron (Textentstehung<br />

und Überlieferung, Besonderheiten biblischer Historiographie); Geographische<br />

und historische Fragestellungen; Theologische Wahrnehmung<br />

(biblisch-theologischer Kontext).<br />

Parallel zu den Veranstaltungen soll das Besprochene durch Lektüre<br />

vertieft werden. Die Studierenden üben die einzelnen Schritte begleitend<br />

jeweils an ausgewählten Texten aus dem Buch Samuel ein.<br />

Lernziele • Die Studierenden kennen die methodische Exegese und können die<br />

einzelnen Schritte kritisch evaluieren.<br />

• Sie können biblische Texte in ihrer einfachen Aussage und literarischen<br />

Gestalt erkennen und sie im Horizont der erzählten Zeit, ihres<br />

kanonischen Ortes und heutiger Fragestellungen interpretieren.<br />

Pflichtlektüre Dreytza, M./Hilbrands, W./Schmid, H., Das Studium des Alten Testaments.<br />

Eine Einführung in die Methoden der Exegese, Wuppertal:<br />

Brockhaus, 2. Aufl. 2007<br />

Becker, W., Exegese des Alten Testaments, Tübingen: Mohr, 2005<br />

Ergänzende<br />

Literatur<br />

12<br />

Barton, J., Reading the Old Testament. Method in Biblical Study,<br />

Louisville: Westminster John Knox, 2. Aufl. 1996<br />

Klement, H. H., Die neuen literarwissenschaftlichen Methoden und die<br />

Historizität des Alten Testaments, in: Maier, G. (Hrsg.), Israel in<br />

Geschichte und Gegenwart, Wuppertal: Brockhaus, 1996, S. 81–101<br />

Klement, H. H., Postmoderne Exegese und der Theologische Wahrheitsanspruch,<br />

in: Maier, G. (Hrsg.), Theologische Wahrheit und die<br />

Postmoderne, Wuppertal: Brockhaus, 2000, S. 46–71<br />

Klement, H. H., Zur Verbindlichkeit kanonischer Texte: Der sensus<br />

literalis und hypothetische Sinnschichten ‚über’ bzw. ‚unter’ dem Text in<br />

seiner kanonischen Gestalt, in: Stadelmann, H. (Hrsg.), Den Sinn von<br />

Texten verstehen. Eine Auseinandersetzung mit neuzeitlichen<br />

hermeneutischen Ansätzen, Giessen: Brunnen 2006, S. 87–106<br />

Kreuzer, S./Vieweger, D., Proseminar. I. Altes Testament, Stuttgart:<br />

Kohlhammer, 2. Aufl. 2005<br />

Utzschneider, H./Nitsche, S. A., Arbeitsbuch literaturwissenschaftliche<br />

Bibelauslegung. Eine Methodenlehre zur Exegese des Alten Testaments,<br />

Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus, 2001


<strong>Kommentiertes</strong> <strong>Vorlesungsverzeichnis</strong> Altes Testament<br />

AT FP Forschungsprojekt<br />

Kulturelle Beziehungen von Tyrus und Israel. Handelsbeziehungen in<br />

der frühen Monarchie und in der prophetischen Kritik<br />

H. H. Klement<br />

KP 3<br />

Stufe BTh Voraussetzung:<br />

Proseminar AT<br />

Kurzbeschreibung Die Bedeutung des phönizischen Nachbarkönigreichs während der<br />

Königszeit Israels wird häufig unterschätzt. Dabei gab es eine weitreichende<br />

wirtschaftliche Zusammenarbeit seit der frühen Monarchie mit<br />

Jerusalem und danach während der Omridynastie des Nordreiches. Die<br />

Propheten polemisieren gegen den phönizischen Luxus (Elfenbein) in der<br />

Glanzzeit Jerobeams II., und die Könige Jerusalems der Spätzeit lassen<br />

ihre Söhne auf dem Tofet Jerusalems „durchs Feuer gehen“. Für Hesekiel<br />

ist Tyrus Inbegriff der Hybris und Gerichtsreife.<br />

Das Projekt soll der Frage nachgehen, wie die urbane Handelskultur das<br />

Bundesideal eines „Volkes von Brüdern“ herausforderte. Die Art dieses<br />

Handels und die prophetische Kritik, insbesondere in Hes 26–28, sollen<br />

untersucht werden.<br />

Lernziele • Die Studierenden lernen, die biblischen Angaben zu Tyrus in verschiedenen<br />

Büchern im Zusammenhang zu interpretieren.<br />

• Sie lernen anhand der Fragestellung, die Quellentexte zur phönizischen<br />

Religion auszuwerten.<br />

• Sie sind in der Lage, antike Texte und biblische Angaben zueinander<br />

in Beziehung zu bringen und zusammen auszuwerten.<br />

Ergänzende<br />

Literatur<br />

13<br />

Aubet, M. E., The Phoenicians and the West. Politics, Colonies, and<br />

Trade, Cambridge: CUP, 2. Aufl. 2001, S. 1–158<br />

Helck, W. , Die Beziehungen Ägyptens und Vorderasiens zur Ägäis bis ins<br />

7. Jahrhundert v. Chr. Darmstadt: WBG, 2. Aufl. 1995<br />

Klement, H. H., David und ‚Hiram von Tyrus‘ – Zum Unterschied von<br />

literarischer und chronologischer Sequenz in biblischer Historiographie,<br />

in: JETh 14, 2000, S. 5–33<br />

Saur, M., Der Tyroszyklus des Ezechielbuches, Berlin/New York: W. de<br />

Gruyter, 2008<br />

Sommer, M., Die Phönizier – Handelsherren zwischen Orient und<br />

Okzident, Stuttgart: Kröner, 2005<br />

AT 2/4 Vorlesung<br />

Exegese Micha<br />

M. Dreytza<br />

KP 1,5<br />

Stufe BTh/MTh Voraussetzung: AT 1<br />

Kurzbeschreibung Ziel der Vorlesung ist es, das Buch anhand des Grundtextes zu lesen und<br />

auszulegen. Buchstruktur und theologische Botschaft werden berücksichtigt.<br />

Ein besonderes Augenmerk gilt der innerbiblischen und kirchen-


<strong>Kommentiertes</strong> <strong>Vorlesungsverzeichnis</strong> Altes Testament<br />

geschichtlichen Wirkungsgeschichte. Immer wieder wird ein Blick auf die<br />

Auslegung des Judentums geworfen.<br />

Lernziele • Die Studierenden haben einen Überblick über die Struktur und<br />

Theologie des Buches gewonnen.<br />

• Sie kennen den derzeitigen Stand der Forschung zur Buchentstehung<br />

und können Arbeitshypothesen eigenständig und kritisch bewerten.<br />

• Sie können anhand ausgewählter Kapitel theologische Schwerpunkte<br />

in ihrer Relevanz für eine Theologie des Alten Testaments gewichten.<br />

Pflichtlektüre Begleitende Lektüre von mindestens einem Kommentar; z.B.:<br />

Andersen, F. I./Freedman, D. N., Micah, Anchor Bible, New York:<br />

Doubleday, 2000<br />

Kessler, Rainer, Micha, Freiburg: Herder, 2000<br />

Waltke, B. K., A Commentary on Micah, Grand Rapids: Eerdmans, 2007<br />

Wolff, H. W., Micha, Neukirchen-Vluyn: Neukirchener, 1982<br />

Ergänzende<br />

Literatur<br />

14<br />

Jeppesen, K., How the Book of Micah lost its Integrity: Outline of the<br />

History of the Criticism of the Book of Micah with Emphasis on the 19th<br />

Century, in: StTh 33, 1979, S. 101–131<br />

Stohlmann, S., The Judean Exile after 701 BCE, in: Hallo, W./Moyer, J.<br />

C./Perdue, L. G. (Hrsg.), Scripture in Context, vol. II: More Essays on the<br />

Comparative Method, Winona Lake: Eisenbrauns, 1983, S. 147–175<br />

Younger, K./Lawson, Jr., The Fall of Samaria in Light of Recent<br />

Research, in: CBQ 61, 1991, S. 461–482<br />

AT 2/4 Vorlesung<br />

Exegese Psalmen (ausgewählte Texte)<br />

H. H. Klement<br />

KP 1,5<br />

Stufe BTh/MTh Voraussetzung: AT 1<br />

Kurzbeschreibung Die Vorlesung führt ein in die Exegese der Psalmen im Psalter. Nach<br />

einem Blick auf die Geschichte der Psalmenexegese wird die jüngere<br />

Diskussion der Psalterexegese vorgestellt. Anhand ausgewählter Psalmen<br />

(u. a. Ps 2; 45; 51; 110; 130; 132; 137; 19; 22; 8; 51) soll vor allem die<br />

poetologische und theologische Bedeutung der Psalmen untersucht<br />

werden. Verschiedene Horizonte der Psalmenlektüre sollen exemplarisch<br />

diskutiert werden. Eine Auswertung der jeweiligen theologischen<br />

Bedeutung schliesst sich an, ebenso wie die der Wirkungsgeschichte und<br />

die der Funktion einzelner Psalmen im Aufbau des zugehörigen Buches:<br />

Moderne Psalmenrezeption, Historische Psalmenlektüre, Tora als Psalterthema,<br />

Zion als Ort des Psalmengebets, Messianische Psalmenlektüre,<br />

Theologie des Psalters.<br />

Lernziele • Die Studierenden verstehen die Psalmen als Gebete und Meditationstexte<br />

• Sie sind in der Lage, unterschiedliche Psalmengattungen zu erkennen.<br />

• Sie verstehen die Rolle des Lesehorizontes für die Psalmenwahrnehmung.<br />

• Sie können Einzelpsalmen, Psalmengruppen und Psalmenanordnung


<strong>Kommentiertes</strong> <strong>Vorlesungsverzeichnis</strong> Altes Testament<br />

theologisch interpretieren und sind in der Lage, Psalmenreihen und<br />

den Psalter kanonisch-theologisch auszulegen.<br />

Pflichtlektüre Johnston, Philip S./Firth, David G. (Hrsg.), Interpreting the Psalms.<br />

Issues and Approaches, Leicester: Appollos, 2005, vor allem S. 23–137,<br />

229–261<br />

Weber, Beat, Werkbuch Psalmen 1. Die Psalmen 1–72, Stuttgart:<br />

Kohlhammer, 2001, S. 17–47<br />

Ergänzende<br />

Literatur<br />

15<br />

Janowski, Bernd, Das Biblische Weltbild. Eine methodologische Skizze,<br />

In: Berlin, A./Ego, B. (Hrsg.), Das biblische Weltbild und seine<br />

altorientalischen Kontexte, FAT 32, Tübingen: Mohr, 2001, S. 3–26<br />

Keel, Othmar, Die Welt der altorientalischen Bildsymbolik und das AT:<br />

Am Beispiel der Psalmen, Göttingen: V&R, 5. Aufl. 1996<br />

Koorevaar, Hendrik, The Psalter as a Structured Theological Story with<br />

the Aid of Subscripts and Superscripts, in: Zenger, E., (Hrsg.), The<br />

Composition of the Book of Psalms, Leuven: Peeters, 2010, S. 579–592<br />

Seybold, Klaus, Die Psalmen: Eine Einführung, UB 382, Stuttgart:<br />

Kohlhammer, 2. Aufl. 1991<br />

Steinberg, Julius, Die Ketuvim – Ihr Aufbau und ihre Botschaft, BBB 152,<br />

Hamburg: Philo, 2005, S. 222–270<br />

Zenger, Erich, Psalmenexegese und Psalterexegese. Eine Forschungsskizze,<br />

in: Ders. (Hrsg.), The Composition of the Book of Psalms, Leuven:<br />

Peeters, 2010, S. 17–65<br />

AT 4 Seminar/Übung<br />

Exegetische Übungen Altes Testament<br />

H. H. Klement<br />

KP 2<br />

Stufe MTh<br />

Kurzbeschreibung Die Übung soll in die Exegese prophetischer Texte des Alten Testaments<br />

einführen. Anhand ausgewählter Abschnitte zum Thema „König und<br />

Knecht“ aus dem Jesajabuch sollen historische, formgeschichtliche, literarische,<br />

kanonische und theologische Horizonte der Texte erarbeitet<br />

werden. Nach einer Einführung in die Geschichte der Jesajaforschung und<br />

Fragenstellungen der Jesajaexegese werden von den Studierenden jeweils<br />

einzelne Texte u.a. anhand empfohlener Literatur eigenständig erarbeitet.<br />

Die Ergebnisse werden im Seminar vorgestellt und diskutiert.<br />

Lernziele • Die Studierenden können exegetische Methodenschritte auf Prophetentexte<br />

anwenden.<br />

• Ihr Verständnis für die Interpretation biblischer Texte wurde vertieft.<br />

Pflichtlektüre Schibler, D., Messianism and Messianic Prophecy in Isaiah 1-12 and 28-<br />

33, in: Satterthwaite, Ph. E./Hess, R. S./Wenham, G. J. (Hrsg.), The<br />

Lord’s Anointed: Interpretation of Old Testament Messianic Texts,<br />

Carlisle: Paternoster, 1995, S. 87–104<br />

Schultz, R. L., The King in the Book of Isaiah, in: Satterthwaite, P.<br />

E./Hess, R. S./Wenham, G. J. (Hrsg.), The Lord's Anointed. Interpretation<br />

of Old Testament Messianic Texts, Grand Rapids: Baker und Carlisle:


<strong>Kommentiertes</strong> <strong>Vorlesungsverzeichnis</strong> Altes Testament<br />

Ergänzende<br />

Literatur<br />

16<br />

Paternoster, 1995, S. 141–165<br />

Williamson, H. G. M., Variations on a Theme: King, Messiah and Servant<br />

in the Book of Isaiah, Carlisle: Paternoster, 1998<br />

Lanz, E., Jesaja 36-39 und ihre Bedeutung für die Komposition des<br />

Jesajabuches, Wuppertal: Brockhaus, 2004<br />

Smith, G. V., Isaiah 40-66, NAC 15B, Nashville: TE, 2009<br />

Oswalt, J. N., Isaiah 40-66, NICOT, Grand Rapids: Eerdmans, 1998<br />

Schultz, R. L., How many „Isaiahs” were there and what does it matter?<br />

Prophetic Inspiration in Recent Evangelical Scholarship, in: Bacote,<br />

V./Miguelez, L./Okholm, D. (Hrsg.), Scripture in the Evangelical<br />

Tradition: Tradition, Authority and Hermeneutics, Downer’s Grove: IVP,<br />

2004, S. 150–70<br />

Stoll, C.-D., Umstrittene Verfasserschaft am Beispiel des Jesajabuches,<br />

in: Hahn, E. (Hrsg.), Dein Wort ist die Wahrheit (FS Gerhard Maier),<br />

Wuppertal: Brockhaus, 1997, S. 165–187<br />

Smith, G. V., Isaiah 1-39, NAC 15A, Nashville: TE, 2007<br />

Oswalt, J. N., Isaiah 1-39, NICOT, Grand Rapids: Eerdmans, 1996<br />

AT 3 Seminar<br />

Biblische Theologie des Alten Testaments: Alttestamentliche Ethik<br />

H. H. Klement<br />

KP 3<br />

Stufe MTh<br />

Kurzbeschreibung Das Seminar setzt Überblickskenntnisse zur alttestamentlichen Theologie<br />

voraus und untersucht exemplarisch einzelne Themen, die als spezifisch<br />

alttestamentlich für heutige Leser empfunden werden können. Ein<br />

Schwerpunkt ist dabei der Bereich der alttestamentlichen Ethik. Anhand<br />

der Lektüre von Chr. J. H. Wright, Old Testament Ehics for the People of<br />

God, sollen Grundstrukturen ethischen Denkens im AT nachvollzogen<br />

und diskutiert werden. Die Teilnehmer bereiten jeweils einzelne<br />

Abschnitte eigenständig schriftlich vor. Diese werden im Seminar<br />

vorgetragen und diskutiert. Die Relevanz der biblischen Texte für heutige<br />

ethische Fragestellungen ist dabei ein Horizont der Bearbeitung.<br />

Lernziele • Die Studierenden kennen die Bedeutung der sinaitischen Tora als<br />

Grundlage des Freiheitsethos des Alten Testaments.<br />

• Sie haben ein Verständnis für Texte und Themen des Alten<br />

Testaments, die in heutiger Zeit als gewaltträchtig und problematisch<br />

diskutiert werden, und können sie interpretieren.<br />

Pflichtlektüre Wright, Christopher J. H., Old Testament Ethics for the People of God,<br />

Downers Grove: Intervarsity, 2004<br />

Ergänzende<br />

Literatur<br />

Bartholomew, Craig u. a., (Hrsg.), A Royal Priesthood? The Use of the<br />

Bible Ethically and Politically. A Dialog with Oliver O’Donovan,<br />

Carlisle: Paternoster, 2002<br />

Berman, Joshua A., Created Equal. How the Bible Broke with Ancient<br />

Political Thought, Oxford: Oxford University Press, 2008<br />

Gundry, St. (Hrsg.), Show them no Mercy. Four Views on God and


<strong>Kommentiertes</strong> <strong>Vorlesungsverzeichnis</strong> Altes Testament<br />

17<br />

Canaanite Genocide. Contributors: C. S. Cowles, E. Merrill, D. Gard, T.<br />

Longman III. Counterpoints Series, Grand Rapids: Zondervan, 2003<br />

Klement, H. H., Krieg und Frieden im Alten Testament: Ein<br />

Thesenpapier, in: Klement, H. H./Steinberg, J. (Hrsg.), Themenbuch zur<br />

Theologie des Alten Testaments, Wuppertal: Brockhaus, 2007, S. 195–206<br />

Wenham, G., J., Story as Torah. Reading the Old Testament Narrative<br />

Ethically, Grand Rapids: Baker Academic, 2000<br />

Zenger, E., Ein Gott der Rache? Feindpsalmen verstehen, Freiburg u. a.:<br />

Herder, 1998<br />

AT 3 Vorlesung<br />

Biblische Theologie des Alten Testaments, 1./2. Teil<br />

H. H. Klement<br />

KP 6<br />

Stufe MTh<br />

Kurzbeschreibung Die Theologie des Alten Testaments ist innerhalb der Geschichte der<br />

Auslegung der Bibel eine relativ junge Disziplin. Ihre Wurzeln liegen<br />

zum einen in der Reformation und dem Pietismus und andererseits in der<br />

Aufklärung. „Biblisch“ meint, dass die AT-Theologie im Rahmen der<br />

ganzen Bibel einschliesslich des Neuen Testamentes erhoben und bedacht<br />

wird. Die Vorlesung führt ein in die Fragestellung der Möglichkeit einer<br />

Theologie des Alten Testaments und in ihre Geschichte.<br />

In der Darstellung der AT-Theologie wird versucht, die derzeit parallel<br />

vertretenen drei Hauptansätze jeweils zu ihrem Recht kommen zu lassen:<br />

den historisch-heilsgeschichtlichen, den systematisch-thematischen und<br />

den literarisch-kanonischen Ansatz. Den roten Faden bildet ein<br />

kanonisch-historischer Aufbau. Er beginnt mit der Schöpfung und<br />

universalen Urgeschichte und bedenkt die Sinaitexte und das<br />

Deuteronomium mit Bundesschluss, Monotheismus und Ethos als<br />

theologische Basisdokumente des AT. Im 2. Teil werden zunächst das<br />

Entstehen der Monarchie in Israel und die damit verbundenen<br />

Veränderungen thematisiert. Dazu gehört die spezifisch israelitische<br />

prophetische Kritik und die positive Erwartung einer neuen Heilszeit. Die<br />

Konzentration auf den Tempel und Zion und die Entfaltung<br />

weisheitlichen Denkens führen zu eigenen Akzentuierungen. Schliesslich<br />

wird die Theologie der Texte aus der Diaspora des Exils sowie des<br />

Wiederaufbaus des israelitischen Gemeinwesens in persischer Zeit<br />

bedacht einschliesslich einer Theologie des Psalters.<br />

Lernziele • Die Studierenden kennen die Geschichte der Alttestamentlichen<br />

Theologie.<br />

• Sie verstehen die grundlegende Bedeutung der Urgeschichte der<br />

Genesis für eine theologische Anthropologie.<br />

• Sie kennen das gesellschaftliche Ideal und die wichtigsten Aspekte der<br />

Bundestheologie der sinaitischen Tora.<br />

• Sie können die sinaitischen kultischen Ordnungen wie die Rolle des<br />

Heiligtums, der Opferriten, der Reinheitsordnungen u.a. nachvoll-


<strong>Kommentiertes</strong> <strong>Vorlesungsverzeichnis</strong> Altes Testament<br />

•<br />

ziehen und theologisch interpretieren.<br />

Sie verstehen die ausgeprägte Erinnerungskultur Israels und ihre<br />

Bedeutung für die Identität des Volkes.<br />

• Sie verstehen die Rolle der Monarchie und des Zions im Gegenüber<br />

zum Sinai.<br />

• Sie kennen die Rolle der Propheten als kritischer Instanz gegenüber<br />

Herrschern und Volk. Sie verstehen den Zusammenhang<br />

•<br />

messianischer Erwartungen.<br />

Sie verstehen die mit dem Königtum verbundene Funktion der<br />

Weisheit.<br />

• Sie können die theologischen Umbrüche des Exils und der<br />

nachexilischen Ära (einschliesslich der Apokalyptik und der Theologie<br />

der Psalter) einordnen.<br />

Pflichtlektüre Hasel, G. F., Theology of the Old Testament: Testimony, Dispute,<br />

Advocacy, Mineapolis, MN: Augsburg Fortress, 4. Aufl. 1992<br />

Klement, H. H. /Steinberg, J. (Hrsg.), Themenbuch zur Theologie des<br />

Alten Testaments, Wuppertal: Brockhaus, 2007<br />

Satterthwaite, Ph. E./Hess, R. S./Wenham, G. J. (Hrsg.), The Lord’s<br />

Anointed: Interpretation of Old Testament Messianic Texts, Carlisle:<br />

Paternoster, 1995<br />

Ergänzende<br />

Literatur<br />

18<br />

Baldermann, I. (Hrsg.), Religionsgeschichte Israels oder Theologie des<br />

Alten Testaments?, JBTh 10, Neukirchen: Neukirchener, 1995<br />

Brueggemann, W., Theology of the Old Testament: Testimony, Dispute,<br />

Advocacy, Mineapolis, MN: Augsburg Fortress, 1997<br />

Hess, R. S./Wenham, G. J. (Hrsg.), Zion – City of Our God, Grand<br />

Rapids: Eerdmans, 1999<br />

Klement, H. H., Adam, wo bist du? – Zur Kommunikation von Gott und<br />

Mensch in alttestamentlicher Anthropologie, in: Ders. (Hrsg), Evangelisation<br />

im Gegenwind. Zur Theologie und Praxis der Glaubensverkündigung<br />

in der säkularen Gesellschaft. Berichtsband der 12. AfeT-Studienkonferenz<br />

2001 in Bad Blankenburg, Giessen: Brunnen, 2002, S. 65–86<br />

Preuss, H. D., Theologie des AT. Bd. I: JHWHs erwählendes Handeln;<br />

Bd. II: Israels Weg mit JHWH, Stuttgart: Kohlhammer, 1991/1992<br />

Rendtorff, R., Theologie des Alten Testaments. Ein kanonischer Entwurf,<br />

Neukirchen-Vluyn: Neukirchener, 1999/2001, 2 Bde.<br />

Riecker, S., Ein Priestervolk für alle Völker. Der Segensauftrag Israels<br />

für alle Nationen in der Tora und den Vorderen Propheten, SBB 59,<br />

Stuttgart: Katholisches Bibelwerk, 2007<br />

Steinberg, J., Die Ketuvim: Ihr Aufbau und ihre Botschaft, BBB 152,<br />

Hamburg: Philo, 2006<br />

VERT Vertiefungsmodul AT/NT


<strong>Kommentiertes</strong> <strong>Vorlesungsverzeichnis</strong> Altes Testament<br />

KP<br />

Tora, antikes Judentum und Neues Testament<br />

H. H. Klement/J. Thiessen<br />

6<br />

Stufe MTh<br />

Kurzbeschreibung Für das Israel des kanonischen Alten Testaments spielt die Tora eine<br />

zentrale Rolle. Das gilt für das Gesellschaftsideal des sinaitischen Bundes,<br />

die prophetische Kritik, die Neugestaltung des nachexilischen Israels wie<br />

auch für die Spiritualität der Psalmen. Tora beschreibt den idealen<br />

Lebensraum.<br />

Für die neutestamentliche Exegese spielt der jüdische Kontext der<br />

Autoren, welche fast ausschliesslich Juden waren, eine zentrale Rolle.<br />

Allerdings ist dieser jüdische Kontext nicht homogen, und zudem erweist<br />

sich die Quellenlage als nicht unproblematisch, da manche Tradition erst<br />

später schriftlich festgehalten wurde. Umso wichtiger ist, dass<br />

diesbezüglich methodisch sorgfältig gearbeitet wird.<br />

In diesem Vertiefungsmodul werden die Teilnehmenden je ein Thema<br />

erforschen. Sie werden dabei alttestamentliche Zusammenhänge und<br />

jüdische Gesichtspunkte aus neutestamentlicher Zeit mit neutestamentlichen<br />

Texten vergleichen und darlegen und für das Verständnis der<br />

neutestamentlichen Aussagen auswerten. Die behandelte Thematik wird<br />

anhand von biblischen Texten exegetisch untersucht und entfaltet. In<br />

einem zweitägigen Kolloquium werden die Erkenntnisse mündlich<br />

vorgetragen und diskutiert.<br />

Je nach Teilnehmerzahl sind mögliche Themen: Tora als Thema der<br />

Psalmen; Tora als Hintergrund der prophetischen Kritik; Tora als<br />

Gestaltrahmen des nachexilischen Israel; Hermeneutik im antiken<br />

Judentum und neutestamentliche Exegese; Bildung im antiken Judentum<br />

und neutestamentliche Exegese; Erlösungsverständnis im antiken<br />

Judentum und neutestamentliche Exegese; Toraverständnis im antiken<br />

Judentum und neutestamentliche Exegese. Einige Themen werden von<br />

Doktoranden behandelt, die anderen Themen werden von den<br />

teilnehmenden Studierenden untersucht.<br />

Lernziele • Die Studierenden haben ihre Kenntnisse vom antiken Judentum<br />

vertieft.<br />

• Sie haben ihr Handwerkszeug in der Methodik biblisch-<br />

•<br />

wissenschaftlicher Arbeit erweitert.<br />

Sie haben gemeinsame und unterschiedliche Standpunkte betreffs der<br />

behandelten Themen im antiken Judentum und dem Neuen Testament<br />

erkannt.<br />

• Die durchweg positiven Aussagen zur Tora im Alten Testament<br />

werden für sich wahrgenommen und biblisch-theologisch mit<br />

neutestamentlichen Texten verbunden.<br />

Pflichtlektüre Wird individuell abgestimmt<br />

Ergänzende<br />

Literatur<br />

19<br />

Avemarie, F., Tora und Leben. Untersuchungen zur Heilsbedeutung der<br />

Tora in der frühen rabbinischen Literatur, TSAJ 55, Tübingen: Mohr,<br />

1996<br />

Berman, J. A., Created Equal. How the Bible Broke with Ancient Political


<strong>Kommentiertes</strong> <strong>Vorlesungsverzeichnis</strong> Altes Testament<br />

20<br />

Thought, Oxford: Oxford University Press, 2008<br />

Crüsemann, F., Die Tora. Theologie und Sozialgeschichte des<br />

alttestamentlichen Gesetzes, Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus, 3. Aufl.<br />

2005<br />

Deines, R., Die Gerechtigkeit der Tora im Reich des Messias. Mt 5,13-20<br />

als Schlüsseltext der matthäischen Theologie, WUNT 177, Tübingen:<br />

Mohr, 2004<br />

Doering, L./Waubke, H.-G./Wilk, F. (Hrsg.), Judaistik und neutestamentliche<br />

Wissenschaft, Göttingen: V&R, 2008<br />

Riecker, S., Ein Priestervolk für alle Völker. Der Segensauftrag Israels<br />

für alle Nationen in der Tora und den Vorderen Propheten, SBB 59,<br />

Stuttgart: Katholisches Bibelwerk, 2007


<strong>Kommentiertes</strong> <strong>Vorlesungsverzeichnis</strong> Neues Testament<br />

Neues Testament<br />

NT 1 Vorlesung und Übung<br />

Einleitung in das Neue Testament, 1./2. Teil:<br />

Matthäus bis Offenbarung und begleitende Bibelkunde<br />

J. Thiessen<br />

KP 8<br />

Stufe BTh<br />

Kurzbeschreibung Das Schwergewicht der Vorlesungen liegt auf den Fragen um die<br />

geschichtliche Entstehung und Kanonbildung der neutestamentlichen<br />

Schriften. Systematisch und in kanonischer (ausser Paulusbriefe) bzw.<br />

chronologischer Reihenfolge (Paulusbriefe) werden in dieser Vorlesung<br />

im ersten Teil die vier Evangelien sowie die Apostelgeschichte und im<br />

zweiten Teil die NT-Briefe sowie die Johannesoffenbarung in Bezug auf<br />

eine detaillierte Inhaltsübersicht, Verfasserschafts- und Echtheitsfragen,<br />

Empfänger, Umstände und Ziel der Abfassung, Abfassungsort und -zeit<br />

und theologische Akzente behandelt. Es wird im Weiteren ein Bild der<br />

wechselseitigen Bewegungen, in der sich in der Forschung bis heute die<br />

Probleme der Einleitungswissenschaft befinden, vermittelt.<br />

Begleitend zu den Einleitungsfragen werden Übungen in der<br />

neutestamentlichen Bibelkunde durchgeführt, welche die Studierenden<br />

durch persönliche Lektüre der einzelnen Schriften vertiefen. Ausserdem<br />

werden Kernverse auswendig gelernt.<br />

Lernziele • Die Studierenden kennen die wichtigsten Theorien der letzten 200<br />

Jahre zur Abfassung der neustamentlichen Schriften.<br />

• Sie kennen die altkirchliche Diskussion über die Entstehung und<br />

Kanonbildung der neutestamentlichen Schriften.<br />

• Sie haben Kenntnisse der zentralen Inhalte der Schriften sowie der<br />

klassischen Einleitungsgegenstände (wie z.B. Verfasserschaft, Datierung,<br />

Adressaten und Abfassungsort).<br />

• Sie kennen die Relevanz dieser Fragen für die NT-Exegese.<br />

Pflichtlektüre Mauerhofer, E., Einleitung in die Schriften des Neuen Testaments,<br />

Nürnberg: VTR, 3. Aufl. 2004, 2. Bd.<br />

Schnelle, U., Einleitung in das Neue Testament, Göttingen: V&R, 6. Aufl.<br />

2007<br />

Thiessen, J. (Hrsg.), Kontroversen in der synoptischen Frage.<br />

Standpunkte, Untersuchungen und Lösungsansätze zur Entstehung der<br />

ersten drei Evangelien, Riehen: Immanuel und Hammerbrücke: jota, 2.<br />

Aufl. <strong>2011</strong>, S. 181–268 (Punkt 5 und 6)<br />

Ergänzende<br />

Literatur<br />

21<br />

Carson, D. A./Moo, D. J., Einleitung in das Neue Testament, Giessen:<br />

Brunnen, 2010<br />

DeSilva, D. A., An Introduction to the New Testament. Contexts, Methods<br />

& Ministry Formation, Downers Grove: InterVarsity und Leicester:<br />

Apollos, 2004<br />

Ebner, M./Schreiber, St. (Hrsg.), Einleitung in das Neue Testament,<br />

Stuttgart: Kohlhammer, 2008


<strong>Kommentiertes</strong> <strong>Vorlesungsverzeichnis</strong> Neues Testament<br />

22<br />

Guthrie, D., New Testament Introduction, Downers Grove: InterVarsity<br />

und Leicester: Apollos, 4. Aufl. 1990<br />

Pokorny, P./Heckel, U., Einleitung in das Neue Testament. Seine Literatur<br />

und Theologie im Überblick, UTB 2798, Tübingen: Mohr, 2007<br />

NT 1 Vorlesung<br />

Umwelt/Zeitgeschichte des Neuen Testaments<br />

K. Bensel<br />

KP 3<br />

Stufe BTh<br />

Kurzbeschreibung Die Erforschung der Umwelt und der Zeitgeschichte des Neuen<br />

Testaments führt anhand ausgewählter Beispiele theoretisch und praktisch<br />

in verschiedene Arbeitszweige ein: Alte Geschichte, Archäologie,<br />

Papyrologie, Epigraphik, Numismatik, Wirtschafts-, Rechts- und<br />

Finanzwesen im Römischen Reich, Literatur, Religionen.<br />

Lernziele • Die Studierenden haben eine Übersicht über die philosophischen und<br />

religiösen Strömungen im Römischen Reich zur Zeit des Neuen<br />

Testaments und kennen ihre Relevanz für die Interpretation der NT-<br />

Texte.<br />

• Sie haben einen Einblick in die politische Geschichte des Römischen<br />

Reiches und kennen ihre Bedeutung für das Neue Testament.<br />

Pflichtlektüre Bruce, F. F., Basiswissen Neues Testament, Zeitgeschichte von Kyros bis<br />

Konstantin, Wuppertal: Brockhaus, Neuauflage 1997, Teil I<br />

Kollmann, B., Einführung in die Neutestamentliche Zeitgeschichte,<br />

Darmstadt: WBG, 2006<br />

Ergänzende<br />

Literatur<br />

Erlemann, K./Noethlichs, K. L./Scherberich, K./Zangenberg, J. (Hrsg.),<br />

Neues Testament und Antike Kultur, Neukirchen-Vluyn: Neukirchener,<br />

2004-2008, 5 Bde.<br />

Klauck, H.-J., Die religiöse Umwelt des Urchristentums, Stuttgart/Berlin/Köln:<br />

Kohlhammer, 1995/1996, 2 Bde.<br />

Reicke, B., Neutestamentliche Zeitgeschichte. Die biblische Welt 500 v. -<br />

100 n. Chr., Berlin: W. de Gruyter, 3. Aufl. 1982<br />

Stammbaugh, J. E./Balch, D. L., Das soziale Umfeld des Neuen<br />

Testaments, Göttingen: V&R, 1992<br />

NT 1 Vorlesung<br />

Die Geschichte des Judentums von Esra bis Bar-Kochba<br />

H. Vaucher<br />

KP 3<br />

Stufe BTh<br />

Kurzbeschreibung Wir betrachten die jüdischen und nicht-jüdischen historischen Quellen,<br />

die Licht auf die neutestamentliche Periode werfen. Oft stammen die auf<br />

Hebräisch/Aramäisch verfassten jüdischen Quellen aus einer späteren<br />

Zeit, und doch sind sie manchmal die treuen Zeugen der Geschichte jener<br />

Zeit – sogar treuere Zeugen als ältere, auf Griechisch geschriebene


<strong>Kommentiertes</strong> <strong>Vorlesungsverzeichnis</strong> Neues Testament<br />

Werke. Ohne den Rahmen der historischen Ereignisse und Episoden zu<br />

vernachlässigen, geben wir dem Studium der religiösen Entwicklung<br />

einen grösseren Raum, besonders dem des Pharisäertums, da das<br />

Gedankengut der Pharisäer, ihre Beweisführung und ihre Gleichnisse mit<br />

den neutestamentlichen Texten dicht verflochten sind. Typische Begriffe<br />

wie mündliche Überlieferung, Midrasch, Halacha, Agada werden im<br />

Lichte der damaligen rabbinischen Literatur (Corpus von Midraschim,<br />

Mischna, Tosefta, Talmudim) erläutert. Einfache talmudische Abschnitte<br />

werden während der Vorlesung verteilt, gelesen und ausgelegt.<br />

Lernziele • Die Studierenden kennen die wichtigsten Eckpunkte der jüdischen<br />

Geschichte, vor allem von 200 v. Chr. bis 200 n. Chr.<br />

• Sie kennen die politische und religiöse Bedeutung dieser Epoche für<br />

das Judentum.<br />

• Sie sind fähig, diesen Kontext des Neuen Testaments zum besseren<br />

Verständnis neutestamentlicher Auseinandersetzung mit jüdischen<br />

Traditionen fruchtbar zu machen.<br />

Pflichtlektüre Maier, J., Zwischen den Testamenten. Geschichte und Religion in der Zeit<br />

des zweiten Tempels, Würzburg: Echter, 1990<br />

Müller, K., Neutestamentliche Wissenschaft und Judaistik, in: Doering,<br />

L./Waubke, H.-G./Wilk, F., Judaistik und neutestamentliche<br />

Wissenschaft: Standorte – Grenzen – Beziehung, FRLANT 226,<br />

Göttingen: V&R, 2008, S. 32–60<br />

Ergänzende<br />

Literatur<br />

23<br />

Bauckham, R., The Jewish World Around the New Testament. Collected<br />

Essays I, WUNT 233, Tübingen: Mohr, 2008<br />

Frankenmäller, H., Frühjudentum und Urchristentum. Vorgeschichte –<br />

Verlauf – Auswirkungen, KST 5, Stuttgart: Kohlhammer, 2006<br />

Hengel, M./Schwemer, A. M., Jesus und das Judentum, Geschichte des<br />

frühen Christentums I, Tübingen: Mohr, 2007, S. 39–168<br />

Kollmann, B./Reinbold, W./Steudel, A. (Hrsg.), Antikes Judentum und<br />

Frühes Christentum (FS Hartmut Stegemann), Berlin: W. de Gruyter,<br />

1999<br />

Sasse, M., Geschichte Israels in der Zeit des Zweiten Tempels.<br />

Historische Ereignisse, Archäologie, Sozialgeschichte, Religions- und<br />

Geistesgeschichte, Neukirchen-Vlyun: Neukirchener, 2004<br />

Schäfer, P., Geschichte der Juden in der Antike, Tübingen: Mohr, 2. Aufl.<br />

2010<br />

NT 2 Proseminar<br />

Einführung in die Methoden der NT-Exegese: Darstellung und Auseinandersetzung<br />

mit verschiedenen Methoden der NT-Exegese<br />

J. Thiessen<br />

KP 3<br />

Stufe BTh Voraussetzung: NT 1<br />

Kurzbeschreibung Die Studierenden werden in die sprachwissenschaftlichen und<br />

methodologischen Aspekte der NT-Exegese eingeführt. Die Kenntnisse<br />

der neutestamentlichen Textkritik und der Bildung des NT-Kanons


<strong>Kommentiertes</strong> <strong>Vorlesungsverzeichnis</strong> Neues Testament<br />

werden vertieft. Dazu fertigen die Studierenden eine schriftliche Arbeit<br />

an, in der sie sich mit verschiedenen Methoden der NT-Exegese – so z.B.<br />

mit der Literarkritik, der Formgeschichte, der Redaktionskritik und mit<br />

neueren Methoden der NT-Exegese – auseinandersetzen. Die erworbenen<br />

Erkenntnisse werden in einem Referat vorgetragen und anschliessend<br />

diskutiert.<br />

Lernziele • Die Studierenden kennen verschiedene Methoden und Interpretationsansätze<br />

der NT-Exegese.<br />

• Sie können neutestamentliche Texte in ihrer einfachen Aussage und<br />

literarischen Gestalt erkennen und im literarischen, historischen und<br />

gegenwärtigen Horizont interpretieren.<br />

Pflichtlektüre Fenske, W., Arbeitsbuch zur Exegese des Neuen Testaments. Ein<br />

Proseminar, Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus, 1999 (oder ein Werk<br />

aus der ergänzenden Liste unten)<br />

Neudorfer, H.-W./Schnabel, E. J. (Hrsg.), Das Studium des Neuen<br />

Testaments, Wuppertal: Brockhaus und Giessen: Brunnen, akt. U. rev.<br />

Ausgabe 2006<br />

Ergänzende<br />

Literatur<br />

24<br />

Berger, K., Exegese des Neuen Testaments. Neue Wege vom Text zur<br />

Auslegung, UTB 658, Heidelberg/Wiesbaden: Quelle & Meyer, 3. erg.<br />

Aufl. 1991<br />

Ebner, M./Heininger, B., Exegese des Neuen Testaments. Ein Arbeitsbuch<br />

für Lehre und Praxis, Paderborn u. a.: Schöningh, 2., verbesserte und<br />

erweiterte Aufl. 2007<br />

Egger, W., Methodenlehre zum Neuen Testament. Einführung in<br />

linguistische und historisch-kritische Methoden, Freiburg u. a.: Herder, 5.<br />

Aufl. 1999<br />

Schnelle, U., Einführung in die neutestamentliche Exegese, UTB 1253,<br />

Göttingen: V&R, 7. Aufl. 2008<br />

Söding, Th., Wege der Schriftauslegung. Methodenbuch zum Neuen<br />

Testament, Freiburg u. a.: Herder, 1998<br />

NT FP Forschungsprojekt<br />

Literarkritik der Paulusbriefe<br />

J. Thiessen<br />

KP 3<br />

Stufe BTh Voraussetzung:<br />

Proseminar NT<br />

Kurzbeschreibung Die Literarkritik untersucht den biblischen Text im Hinblick auf<br />

schriftliche Vorlagen und Quellen. Als Hinweise auf die Verwendung von<br />

Quellen werden u. a. sprachliche und sachliche Unstimmigkeiten,<br />

doppelte Überlieferungen sowie Brüche im Textduktus betrachtet. Bei den<br />

Paulusbriefen geht es in der Literarkritik einerseits um die Frage nach der<br />

Authentizität der NT-Briefe, welche Paulus als Verfasser angeben, und<br />

andererseits um die Frage nach Interpolationen und redaktioneller<br />

Komposition. Bei der Beurteilung spielen oft Argumente, welche sich an<br />

einem gewissen Paulusbild (z.B. Rechtfertigungsverständnis im


<strong>Kommentiertes</strong> <strong>Vorlesungsverzeichnis</strong> Neues Testament<br />

Römerbrief) orientieren, eine zentrale Rolle. Gerade die „Neue<br />

Paulusperspektive“ hat dieses Paulusbild in den letzten Jahrzehnten in<br />

mancher Hinsicht hinterfragt. Welche Auswirkungen hat das in Bezug auf<br />

die Literarkritik der Paulusbriefe? Dieser Frage wurde bisher nur<br />

ansatzweise nachgegangen.<br />

In dieser Lehrveranstaltung werden ausgewählte Texte untersucht. Die<br />

Studierenden untersuchen am Beispiel eines Textes, welche<br />

literarkritische Argumente in der neutestamentlichen Einleitungswissenschaft<br />

vorgetragen werden. Weiter wird untersucht, inwiefern diese<br />

Argumente stichhaltig sind. Anschliessend werden die Ergebnisse in<br />

Kurzreferaten vorgestellt und diskutiert. Anhand einer theologischexegetischen<br />

Arbeit am Text werden die Konsequenzen für die Exegese<br />

aufgezeigt.<br />

Lernziele • Die Studierenden haben ein vertieftes Verständnis der literarkritischen<br />

Methode und ihrer Voraussetzungen.<br />

• Sie haben ein verstärktes Empfinden für die Texte der<br />

•<br />

neutestamentlichen Briefe und für ihren historischen und literarischen<br />

Kontext.<br />

Sie kennen die Konsequenzen für die Exegese der Texte.<br />

Pflichtlektüre Haacker, K., Rezeptionsgeschichte und Literarkritik. Anfragen an die<br />

communis opinio zum Corpus Paulinum, in: ThZ 65/3, 2009, S. 209–228<br />

Schmithals, W., Methodische Erwägungen zur Literarkritik der<br />

Paulusbriefe, in: Breytenbach, C. (Hrsg.), Paulus, die Evangelien und das<br />

Urchristentum. Beiträge von und zu Walter Schmithals zu seinem 80.<br />

Geburtstag, Leiden: Brill, 2004, S. 107–144<br />

Ergänzende<br />

Literatur<br />

25<br />

Einleitungen in das Neue Testament.<br />

Eine Übersicht wird bei der ersten Besprechung vermittelt.<br />

NT 2/4 Vorlesung<br />

Exegese des 1. Korintherbriefes (ausgewählte Texte)<br />

J. Thiessen<br />

KP 1,5<br />

Stufe BTh/MTh Voraussetzung: NT 1<br />

Kurzbeschreibung Es werden ausgewählte Texte des 1. Korintherbriefes unter besonderer<br />

Berücksichtigung des Aufbaus und des historischen und religionsgeschichtlichen<br />

Hintergrunds ausgelegt. U. a. wird das religiöse<br />

Freiheitsverständnis der Korinther und dessen religionsgeschichtlicher<br />

Hintergrund im Gegensatz zum Freiheitsverständnis des Apostels<br />

dargelegt. Schwierige Abschnitte werden ausführlicher erklärt. Dabei<br />

werden problematische Vorstellungen der Korinther vom christlichen<br />

Leben und vom christlichen Gottesdienst aufgezeigt, und die Prinzipien<br />

für ein Leben des Dienstes in der Kirche und Gesellschaft, die Paulus als<br />

Antwort in dem Brief darlegt, werden erläutert.<br />

Lernziele • Die Studierenden haben einen Überblick über die Thematik des<br />

Paulusbriefes und kennen den historischen und den literarischen<br />

Kontext.


<strong>Kommentiertes</strong> <strong>Vorlesungsverzeichnis</strong> Neues Testament<br />

• Sie verstehen zentrale theologische Aussagen und Begriffe des Textes<br />

und kennen unterschiedliche exegetische Standpunkte und<br />

•<br />

Forschungstendenzen.<br />

Das exegetische Denken und die exegetische Arbeitsmethodik anhand<br />

des griechischen Grundtextes sind vertieft.<br />

• Sie kennen die Relevanz des Textes für Verkündigung und Seelsorge.<br />

Pflichtlektüre Griechischer Grundtext des 1. Korintherbriefes<br />

Begleitende Lektüre eines Kommentars eigener Wahl, z.B.:<br />

Schnabel, E., Der erste Brief des Paulus an die Korinther, HTA,<br />

Wuppertal: Brockhaus und Giessen: Brunnen, 2006<br />

Schrage, W., Der erste Brief an die Korinther, EKK, Düsseldorf/Zürich:<br />

Benziger und Neukirchen-Vluyn: Neukirchener, Bd. 1, 1991; Bd. 2, 1995;<br />

Bd. 3, 1999; Bd. 4, 2001<br />

Thiselton, A. C., The First Epistle to the Corinthians, NIGTC, Grand<br />

Rapids/Cambridge: Eerdmans, 2000<br />

Ergänzende<br />

Literatur<br />

26<br />

Gäckle, V., Die Starken und die Schwachen in Korinth und in Rom. Zu<br />

Herkunft und Funktion der Antithese in 1Kor 8,1-11,1 und in Röm 14,1-<br />

15,13, WUNT II/200, Tübingen: Mohr, 2005<br />

Theissen, G., Studien zur Soziologie des Urchristentums, WUNT 19,<br />

Tübingen: Mohr, 2. Aufl. 1983, S. 231–317<br />

Winter, B. W., After Paul Left Corinth. The Influence of Secular Ethics<br />

and Social Change, Grand Rapids/Cambridge: Eerdmans, 2001<br />

NT 2/4 Vorlesung<br />

Exegese des Matthäusevangeliums (ausgewählte Abschnitte)<br />

G. Maier<br />

KP 1,5<br />

Stufe BTh/MTh Voraussetzung: NT 1<br />

Kurzbeschreibung Das Matthäusevangelium soll in seinen Grundsätzen erfasst werden.<br />

Dabei geht es auch um seinen kanongeschichtlichen Standort und sein<br />

Verhältnis zu den anderen Evangelien. In der Vorlesung sollen Abschnitte<br />

aus dem Evangelium exemplarisch ausgelegt werden.<br />

Lernziele • Die Studierenden kennen die Thematik des Matthäusevangeliums.<br />

• Sie haben ein vertieftes Verständnis der Auslegungsmethodik von<br />

Texten der Synoptischen Evangelien.<br />

• Sie kennen verschiedene Auslegungsrichtungen der besprochenen<br />

Texte und können eigene Überzeugungen dazu bilden.<br />

Ergänzende<br />

Literatur<br />

Begleitende Lektüre eines Kommentars eigener Wahl, z.B.:<br />

Fiedler, P., Das Matthäusevangelium, ThKNT, Stuttgart: Kohlhammer,<br />

2006<br />

Luz, U., Das Evangelium nach Matthäus, EKK, Düsseldorf/Zürich:<br />

Benziger und Neukirchen-Vluyn: Neukirchener, Bd. I/1, 5. Aufl. 2002


<strong>Kommentiertes</strong> <strong>Vorlesungsverzeichnis</strong> Neues Testament<br />

NT 4 Seminar/Übung<br />

Exegetische Übungen Neues Testament<br />

J. Thiessen<br />

KP 2<br />

Stufe MTh<br />

Kurzbeschreibung Die Studierenden werden, ausgehend vom griechischen Grundtext, Schritt<br />

für Schritt in die Praxis der neutestamentlichen Exegese eingeführt. Dazu<br />

gehören die Beachtung des historischen und literarischen Kontextes, die<br />

Textforschung (Textkritik), die Strukturanalyse, die grammatikalischsyntaktische<br />

Analyse, Wortfeldstudien, die theologische Analyse, der<br />

Umgang mit Hilfsmitteln wie Lexika, Kommentaren, Monographien,<br />

AT/NT-Theologien usw. Die verschiedenen Schritte werden anschliessend<br />

praktisch eingeübt.<br />

Die Studierenden legen mindestens zwei kleinere Übungsarbeiten (NT-<br />

Exegesen kleinerer Abschnitte) vor, die dann im Einzelnen besprochen<br />

werden, bevor die Texte für die Abschluss-Exegese bekannt gegeben<br />

werden (vgl. dazu die Prüfungsordnung).<br />

Lernziele • Die Studierenden sind fähig, unterschiedliche Texte des Neuen<br />

Testaments in ihren historischen, literarischen, sprachlichen,<br />

kanonischen und theologischen Horizonten wissenschaftlich zu<br />

exegetisieren.<br />

Ergänzende<br />

Literatur<br />

27<br />

Black, D. A./Dockery, D. S. (Hrsg.), Interpreting the New Testament:<br />

Essays on Methods and Issues, Nashville: Broadman & Holman, 2001<br />

Conzelmann, H./Lindemann, A., Arbeitsbuch zum Neuen Testament,<br />

Tübingen: Mohr, 14. Aufl. 2004, S. 1–148<br />

Porter, Stanley E. (Hrsg.), A Handbook to the Exegesis of the New<br />

Testament, Leiden: Brill, 2002<br />

VERT Vertiefungsmodul AT/NT<br />

Tora, antikes Judentum und Neues Testament<br />

H. H. Klement/J. Thiessen<br />

KP 6<br />

Stufe MTh<br />

Kurzbeschreibung Für das Israel des kanonischen Alten Testaments spielt die Tora eine<br />

zentrale Rolle. Das gilt für das Gesellschaftsideal des sinaitischen Bundes,<br />

die prophetische Kritik, die Neugestaltung des nachexilischen Israels wie<br />

auch für die Spiritualität der Psalmen. Tora beschreibt den idealen<br />

Lebensraum.<br />

Für die neutestamentliche Exegese spielt der jüdische Kontext der<br />

Autoren, welche fast ausschliesslich Juden waren, eine zentrale Rolle.<br />

Allerdings ist dieser jüdische Kontext nicht homogen, und zudem erweist<br />

sich die Quellenlage als nicht unproblematisch, da manche Tradition erst<br />

später schriftlich festgehalten wurde. Umso wichtiger ist, dass<br />

diesbezüglich methodisch sorgfältig gearbeitet wird.<br />

In diesem Vertiefungsmodul werden die Teilnehmenden je ein Thema


<strong>Kommentiertes</strong> <strong>Vorlesungsverzeichnis</strong> Neues Testament<br />

erforschen. Sie werden dabei alttestamentliche Zusammenhänge und<br />

jüdische Gesichtspunkte aus neutestamentlicher Zeit mit neutestamentlichen<br />

Texten vergleichen und darlegen und für das Verständnis der<br />

neutestamentlichen Aussagen auswerten. Die behandelte Thematik wird<br />

anhand von biblischen Texten exegetisch untersucht und entfaltet. In<br />

einem zweitägigen Kolloquium werden die Erkenntnisse mündlich<br />

vorgetragen und diskutiert.<br />

Je nach Teilnehmerzahl sind mögliche Themen: Tora als Thema der<br />

Psalmen; Tora als Hintergrund der prophetischen Kritik; Tora als<br />

Gestaltrahmen des nachexilischen Israel; Hermeneutik im antiken<br />

Judentum und neutestamentliche Exegese; Bildung im antiken Judentum<br />

und neutestamentliche Exegese; Erlösungsverständnis im antiken<br />

Judentum und neutestamentliche Exegese; Toraverständnis im antiken<br />

Judentum und neutestamentliche Exegese. Einige Themen werden von<br />

Doktoranden behandelt, die anderen Themen werden von den<br />

teilnehmenden Studierenden untersucht.<br />

Lernziele • Die Studierenden haben ihre Kenntnisse vom antiken Judentum<br />

vertieft.<br />

• Sie haben ihr Handwerkszeug in der Methodik biblisch-<br />

•<br />

wissenschaftlicher Arbeit erweitert.<br />

Sie haben gemeinsame und unterschiedliche Standpunkte betreffs der<br />

behandelten Themen im antiken Judentum und dem Neuen Testament<br />

erkannt.<br />

• Die durchweg positiven Aussagen zur Tora im Alten Testament<br />

werden für sich wahrgenommen und biblisch-theologisch mit<br />

neutestamentlichen Texten verbunden.<br />

Pflichtlektüre Wird individuell abgestimmt<br />

Ergänzende<br />

Literatur<br />

28<br />

Avemarie, F., Tora und Leben. Untersuchungen zur Heilsbedeutung der<br />

Tora in der frühen rabbinischen Literatur, TSAJ 55, Tübingen: Mohr,<br />

1996<br />

Berman, J. A., Created Equal. How the Bible Broke with Ancient Political<br />

Thought, Oxford: Oxford University Press, 2008<br />

Crüsemann, F., Die Tora. Theologie und Sozialgeschichte des<br />

alttestamentlichen Gesetzes, Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus, 3. Aufl.<br />

2005<br />

Deines, R., Die Gerechtigkeit der Tora im Reich des Messias. Mt 5,13-20<br />

als Schlüsseltext der matthäischen Theologie, WUNT 177, Tübingen:<br />

Mohr, 2004<br />

Doering, L./Waubke, H.-G./Wilk, F. (Hrsg.), Judaistik und neutestamentliche<br />

Wissenschaft, Göttingen: V&R, 2008<br />

Riecker, S., Ein Priestervolk für alle Völker. Der Segensauftrag Israels<br />

für alle Nationen in der Tora und den Vorderen Propheten, SBB 59,<br />

Stuttgart: Katholisches Bibelwerk, 2007


<strong>Kommentiertes</strong> <strong>Vorlesungsverzeichnis</strong> Historische Theologie<br />

Historische Theologie<br />

HT 3 Vorlesung<br />

Kirchengeschichte III: Reformation und Gegenreformation<br />

S. Grosse<br />

KP 3<br />

Stufe BTh<br />

Kurzbeschreibung Ereignisse und Gedanken dieser kurzen, dichten Epoche sollen in<br />

europäischem Horizont dargestellt werden. Als Ausgangspunkt dienen die<br />

Anfänge Luthers; bis 1563/64 (Abschluss des Tridentinischen Konzils,<br />

Tod Calvins) soll die Darstellung in dichterer Weise, für die nachfolgende<br />

Zeit der altprotestantischen Orthodoxien im Überblick erfolgen.<br />

Lernziele • Die Studierenden haben Grundkenntnisse der Geschichte der europäischen<br />

Kirchen im 16. und 17. Jahrhundert.<br />

• Sie haben eine Einsicht in historische Zusammenhänge, Nachvollzug<br />

historischer Fragestellungen und Perspektiven, differenzierte Beurteilung<br />

geschichtlicher Ereignisse.<br />

Pflichtlektüre Oberman, H. A., Die Kirche im Zeitalter der Reformation, KTGQ III,<br />

Neukirchen-Vluyn: Neukirchener, 5. Aufl. 2004<br />

Sierszyn, A., 2000 Jahre Kirchengeschichte, Bd. 3, Holzgerlingen:<br />

Hänssler, 4. Aufl. 2007 (als Einstiegs- und Begleitlektüre) – alternativ:<br />

Hauschild, W. D., Reformation und Neuzeit, Lehrbuch der Kirchen- und<br />

Dogmengeschichte 2, Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus, 3. Aufl. 2005<br />

HT 3 Vorlesung<br />

Kirchengeschichte IV: Von der Aufklärung bis zur Gegenwart<br />

A. Sierszyn<br />

KP 3<br />

Stufe BTh<br />

Kurzbeschreibung Die Vorlesung vermittelt unter geographischen, politisch-sozialen,<br />

biblischen und theologiegeschichtlichen Aspekten Grundwissen über die<br />

Kirchengeschichte der Neuzeit. In drei Schritten werden behandelt: 1.<br />

Pietismus und Aufklärung, die Anfänge der Bibelkritik, die<br />

angelsächsische Erweckungsbewegung, die katholische Kirche im 18.<br />

Jahrhundert; 2. Das 19. Jahrhundert: Erstarken der katholische Kirche,<br />

Erneuerung des Protestantismus, Innere Mission und soziale Frage,<br />

Philosophie und Theologie (Ausbau der Bibelkritik, Entstehung der<br />

modernen Theologie, Vorbereitung der Ideologien und Katastrophen des<br />

20. Jh.), Mission und weltweite Christenheit; 3. Das 20. Jahrhundert als<br />

Zeitalter der Ideologien: Überlebenskampf der Kirchen im Umfeld<br />

ideologischer Mächte, Theologien des 20. Jh., Zweites Vaticanum,<br />

Mission und Ökumene.<br />

Lernziele • Die Studierenden erwerben Grundkenntnisse in Kirchen- und Kulturgeschichte<br />

der Neuzeit und der Neuesten Zeit.<br />

• Sie können historische Zusammenhänge erkennen, historische Frage-<br />

29


<strong>Kommentiertes</strong> <strong>Vorlesungsverzeichnis</strong> Historische Theologie<br />

stellungen und Perspektiven nachvollziehen und geschichtliche Ereignisse<br />

differenziert beurteilen.<br />

Pflichtlektüre Greschat, M. (Hrsg.), Vom Konfessionalismus zur Moderne, KTGQ 4,<br />

Neukirchen-Vluyn: Neukirchener, 2008 (exemplarische Quellentexte)<br />

Hauschild, W.-D., Lehrbuch der Kirchen- und Dogmengeschichte, Bd. 2,<br />

Gütersloh: Kaiser, 3. Aufl. 2005 (Neuzeit §15.14–§20, allgemeiner Text)<br />

Sierszyn, A., 2000 Jahre Kirchengeschichte, Bd. 4, Holzgerlingen:<br />

Hänssler, 4. Aufl. 2007 (als Einstiegs- und Begleitlektüre)<br />

HT FP Forschungsprojekt<br />

Humanismus und Reformation am Oberrhein<br />

S. Grosse<br />

KP 3<br />

Stufe BTh Voraussetzung: HT 1<br />

Kurzbeschreibung Die Reformation, für die Rückbesinnung der christlichen Theologie auf<br />

die Bibel von bleibender Bedeutung, und der Humanismus, verstanden als<br />

ein Rückgang „ad fontes“, hängen historisch eng zusammen, vor allem in<br />

der Oberrhein-Region, für die Basel eine zentrale Rolle spielte. In Blick<br />

auf die Tagung 'Basel als Knotenpunkt geistiger Verkehrswege in der<br />

frühen Reformationszeit', die an der STH im Juni <strong>2012</strong> stattfinden wird,<br />

sollen in dem Forschungsprojekt wichtige Forschungen der jüngeren Zeit<br />

aufgearbeitet werden.<br />

Wesentlicher Bestandteil des Forschungsprojektes ist eine Exkursion zu<br />

der humanistischen Bibliothek in Schlettstadt im Elsass (Sélestat) und<br />

nach Strassburg.<br />

Lernziele • Die Studierenden haben ein Verständnis für die Zusammenhänge<br />

zwischen Humanismus und Reformation.<br />

• Sie haben ein vertieftes Verständnis für die Weite der verschiedenen<br />

Strömungen der Reformation.<br />

• Sie kennen eine Auswahl der wichtigsten jüngeren internationalen<br />

Forschungsarbeiten für die Kirchengeschichte des Oberrheinraumes<br />

im frühen 16. Jahrhundert.<br />

Literatur Bucer, M., Briefwechsel – Correspondance, Leiden: Brill, Bd.1ff, 1979ff.<br />

Nelson Burnett, A., Teaching the Reformation. Ministers and their<br />

Message in Basel 1529–1629, New York: Oxford University Press, 2006<br />

Usher Chrisman, M., Lay Culture, Learned Culture. Books und Social<br />

Change in Strasbourg 1480–1599, New Haven/London: Yale University<br />

Press, 1982<br />

30


<strong>Kommentiertes</strong> <strong>Vorlesungsverzeichnis</strong> Systematische Theologie<br />

Systematische Theologie<br />

ST 1 Proseminar<br />

Grundfragen der Systematischen Theologie<br />

S. Grosse<br />

KP 3<br />

Stufe BTh<br />

Kurzbeschreibung Dogmatik kann definiert werden als das nach Begriffen geordnete<br />

Verständnis dessen, was die Heilige Schrift zu lehren hat (insofern kann<br />

sie auch die Ethik mit einschliessen). Als Einführung in dogmatisches<br />

Denken werden wir uns darum befassen mit Logik, mit der Kunst des<br />

Argumentierens und des Lesens. Anhand klassischer Texte u. a. von<br />

Thomas von Aquin und Martin Luther soll dogmatisches Denken eingeübt<br />

werden.<br />

Lernziele • Die Studierenden kennen die methodischen Ansätze der Systematischen<br />

Theologie und haben diese durch selbständiges Arbeiten<br />

eingeübt.<br />

Pflichtlektüre Skript Logik<br />

Texte von Thomas von Aquin, Martin Luther u. a. (werden im Laufe des<br />

Semesters noch bekannt gegeben)<br />

ST 1 Vorlesung<br />

Biblische Hermeneutik<br />

J. Thiessen<br />

KP 3<br />

Stufe BTh<br />

Kurzbeschreibung Es werden grundsätzliche Fragen zur Methodik der Exegese der Bibel<br />

sowie der Voraussetzungen dafür und der Anwendung des biblischen<br />

Textes heute besprochen. U. a. wird auf folgende Fragen eingegangen:<br />

Welche Bedeutung hat das heilsgeschichtliche Verständnis für die<br />

Auslegung der einzelnen Abschnitte der Bibel? Wie lässt sich die<br />

Autorität der Bibel als allein massgebliche Quelle des Glaubens und der<br />

Theologie verantwortlich vertreten? Wie lässt sich der biblische Kanon<br />

begründen und abgrenzen? Besonders wird auf die verschiedenen<br />

Texttypen (narrative Texte, Brief-Literatur, Prophetie, Gleichnisse,<br />

„Gesetz“, apokalyptische Literatur usw.) und deren Bedeutung für die<br />

Auslegung der biblischen Texte eingegangen.<br />

Die Vorlesung wird ergänzt durch einzelne Lektionen von Prof. Dr.-Ing.<br />

Werner Gitt zum Thema „Bibel und naturwissenschaftliche Fragen“.<br />

Lernziele • Die Studierenden kennen die wichtigsten theologisch-hermeneutischen<br />

Fragestellungen und können Ansätze kritisch reflektieren.<br />

• Sie haben einen Einblick in die Problematik der Beziehung von<br />

Wissenschaft, Geschichte, Sprache, Offenbarung und Auslegung<br />

biblischer Texte.<br />

• Sie kennen die Bedeutung der unterschiedlichen Texttypen der Bibel<br />

31


<strong>Kommentiertes</strong> <strong>Vorlesungsverzeichnis</strong> Systematische Theologie<br />

für ihre Interpretation.<br />

Pflichtlektüre Behrens, A., Verstehen des Glaubens. Eine Einführung in die<br />

Fragestellung evangelischer Hermeneutik, Neukirchen-Vlyun: Neukirchener,<br />

2005<br />

Thiessen, J., Hermeneutik der Bibel. Grundsätze zur Auslegung und<br />

Anwendung biblischer Texte. Ein offenbarungstheologischer Standpunkt,<br />

Hammerbrücke: jota und Riehen: Immanuel, 4. Aufl. <strong>2011</strong><br />

Ergänzende<br />

Literatur<br />

32<br />

Hübner, H., Evangelische Fundamentaltheologie, Göttingen: V&R, 2005<br />

Kinker, Th., Die Bibel verstehen und auslegen. Ein praktischer<br />

Hermeneutikkurs, Bonn: VKW, 2003, 2 Bde.<br />

Maier, G., Biblische Hermeneutik, Wuppertal: Brockhaus, 6. Aufl. 2009<br />

Oeming, M., Biblische Hermeneutik. Eine Einführung, Darmstadt: WBG,<br />

2. Aufl. 2007<br />

ST 3 Vorlesung<br />

Dogmatik I: Prolegomena, Bibliologie, Gotteslehre, Christologie<br />

S. Grosse<br />

KP 3<br />

Stufe BTh<br />

Kurzbeschreibung Die „Prolegomena“ können verschiedene Themen der Theologie<br />

enthalten, darunter auch das Thema „Theologie“ selbst. Die Lehre von der<br />

Heiligen Schrift als der Grundlage theologischen Redens wird hier auch<br />

den Prolegomena zugeordnet. Die Gotteslehre umfasst die Lehre von Gott<br />

als dem Dreieinigen und die Lehre von den Eigenschaften Gottes, die<br />

Christologie die Lehre von der Person Christi.<br />

Lernziele • Die Studierenden kennen die wichtigsten Fragestellungen, deren<br />

Antworten und Argumentationen der aufgeführten dogmatischen<br />

Themen.<br />

Pflichtlektüre Hirsch, E., Hilfsbuch zum Studium der Dogmatik. Die Dogmatik der<br />

Reformatoren und der altevangelischen Lehrer quellmässig belegt und<br />

verdeutscht, Berlin: W. de Gruyter, 4. Aufl. 1964 (einzelne Abschnitte)<br />

Leonhardt, R., Grundinformation Dogmatik. Ein Lehr- und Arbeitsbuch<br />

für das Studium der Theologie, Göttingen: V&R, 3. Aufl. 2008<br />

ST 4 Vorlesung<br />

Ethik I: Fundamentalethik, Sexual- und Familienethik<br />

J. Schwanke<br />

KP 3<br />

Stufe BTh<br />

Kurzbeschreibung Die Vorlesung beinhaltet eine gründliche Vorstellung und gleichzeitige<br />

systematisch-theologische Auseinandersetzung mit den im Titel angekündigten<br />

Themen. Dabei soll die Möglichkeit für studentische<br />

Rückfragen während der Vorlesung nicht zu kurz kommen.<br />

Lernziele • Die Studierenden haben ihre Kenntnisse in Gegenstand, Methoden<br />

und Arbeitsweisen der Systematischen Theologie vertieft.


<strong>Kommentiertes</strong> <strong>Vorlesungsverzeichnis</strong> Systematische Theologie<br />

• Sie kennen die entscheidenden Inhalte des Themas, und sie sind dazu<br />

befähigt, diese auch zu verstehen.<br />

• Sie sind in der Lage, die Inhalte des Themas und deren Reflexion<br />

sowohl mündlich als auch schriftlich wiedergeben.<br />

• Sie besitzen hinsichtlich des Themas Problembewusstsein sowie eine<br />

eigene Urteilsfähigkeit.<br />

Pflichtlektüre Lange, Dietz, Ethik in evangelischer Perspektive, Göttingen: V&R, 2.<br />

Aufl. 2002<br />

Ergänzende<br />

Literatur<br />

33<br />

Keeling, M., The Foundation of Christian Ethics, Edinburgh: Clark, 1994<br />

Schockenhoff, E., Grundlegung der Ethik. Ein theologischer Entwurf,<br />

Freiburg: Herder, 2007<br />

Spaemann, R./Schweidler, W. (Hrsg), Ethik. Lehr- und Lesebuch,<br />

Stuttgart: Klett-Cotta, 2006<br />

ST FP Forschungsprojekt<br />

Allversöhnung/Allerlösung?<br />

J. Schwanke<br />

KP 3<br />

Stufe BTh Voraussetzung: ST 1<br />

Kurzbeschreibung Allversöhnung oder doppelter Ausgang? Die Bibel spricht immer wieder<br />

mit ganzem Ernst von der ewigen Verdammnis der Sünder, die ohne Gott<br />

leben (vgl. Lk 13,22-24). Gleichzeitig ist vom umfassenden Heilswerk<br />

Gottes in Jesus Christus die Rede. In 1. Tim 2,4-6 heisst es etwa, dass<br />

Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und dass er sich selbst als<br />

ein Lösegeld „für alle“ gab. Wie passen beide Aspekte zusammen? Diese<br />

Frage stellt sich mit besonderem Ernst, wenn man den Glauben und die<br />

Rettung des Menschen allein als Gottes Tat und Werk ansieht. Die<br />

Lehrveranstaltung sucht biblische Antworten aus der Perspektive der<br />

Systematischen Theologie.<br />

Lernziele • Die Studierenden haben ihre Kenntnisse in Gegenstand, Methoden<br />

und Arbeitsweisen der Systematischen Theologie vertieft.<br />

• Sie kennen die entscheidenden Inhalte des Themas, und sie sind dazu<br />

befähigt, diese auch zu verstehen.<br />

• Sie sind in der Lage, die Inhalte des Themas und deren Reflexion<br />

sowohl mündlich als auch schriftlich wiedergeben.<br />

• Sie besitzen hinsichtlich des Themas Problembewusstsein sowie eine<br />

eigene Urteilsfähigkeit.<br />

Pflichtlektüre Rosenau, H., Allversöhnung. Ein transzendentaltheologischer Grundlegungsversuch,<br />

TBT 57, Berlin/New York: W. de Gruyter, 1993, S. 56–<br />

103


<strong>Kommentiertes</strong> <strong>Vorlesungsverzeichnis</strong> Systematische Theologie<br />

ST 6 Vorlesung<br />

Ethik II/III: Sexual- und Familienethik (Vertiefung), Medizinische<br />

Ethik, Arbeits- und Kulturethik<br />

J. Schwanke<br />

KP 3<br />

Stufe MTh<br />

Kurzbeschreibung Die Vorlesung beinhaltet eine gründliche Vorstellung und gleichzeitige<br />

systematisch-theologische Auseinandersetzung mit den im Titel angekündigten<br />

Themen. Dabei soll die Möglichkeit für studentische Rückfragen<br />

während der Vorlesung nicht zu kurz kommen.<br />

Lernziele • Die Studierenden haben ihre Kenntnisse in Gegenstand, Methoden<br />

und Arbeitsweisen der Systematischen Theologie vertieft.<br />

• Sie kennen die entscheidenden Inhalte des Themas, und sie sind dazu<br />

befähigt, diese auch zu verstehen.<br />

• Sie sind in der Lage, die Inhalte des Themas und deren Reflexion<br />

sowohl mündlich als auch schriftlich wiederzugeben.<br />

• Sie besitzen hinsichtlich des Themas Problembe-wusstsein sowie eine<br />

eigene Urteilsfähigkeit.<br />

Pflichtlektüre Mieth, D., Was wollen wir können? Ethik im Zeitalter der Biotechnik,<br />

Freiburg i. Br.: Herder, 2002<br />

Ergänzende<br />

Literatur<br />

34<br />

Adams, R. M., Finite and infinite Goods. A Framework for Ethics, New<br />

York/Oxford: Oxford University Press, 1999<br />

Janke, W., Das Glück der Sterblichen. Eudämonie und Ethos, Liebe und<br />

Tod, Darmstadt: WBG, 2002<br />

ST 6 Vorlesung<br />

Ethik II: Sekundäre Welt<br />

J. Schwanke<br />

KP 1,5<br />

Stufe MTh<br />

Kurzbeschreibung Die technische Welt der Gegenwart fordert christliche Ethik im Bereich<br />

der Medizin, der biotechnischen Entwicklung, insbesondere der<br />

Gentechnik, sowie des Tier- und Umweltschutzes heraus. Die Vorlesung<br />

beinhaltet eine gründliche Vorstellung und gleichzeitige Auseinandersetzung<br />

mit diesen Fragen. Dabei soll die Möglichkeit für studentische<br />

Rückfragen während der Vorlesung nicht zu kurz kommen.<br />

Lernziele • Die Studierenden haben ihre Kenntnisse in Gegenstand, Methoden<br />

und Arbeitsweisen der Systematischen Theologie vertieft.<br />

• Sie kennen die entscheidenden Inhalte des Themas, und sie sind dazu<br />

befähigt, diese auch zu verstehen.<br />

• Sie sind in der Lage, die Inhalte des Themas und deren Reflexion<br />

sowohl mündlich als auch schriftlich wiederzugeben.<br />

• Sie besitzen hinsichtlich des Themas Problembewusstsein sowie eine<br />

eigene Urteilsfähigkeit.<br />

Pflichtlektüre Lange, Dietz, Ethik in evangelischer Perspektive, Göttingen: V&R, 2.<br />

Aufl. 2002


<strong>Kommentiertes</strong> <strong>Vorlesungsverzeichnis</strong> Systematische Theologie<br />

Ergänzende<br />

Literatur<br />

35<br />

Adams, R. M., Finite and infinite Goods. A Framework for Ethics, New<br />

York, Oxford: Oxford University Press, 1999<br />

ST 6 Vorlesung<br />

Ethik III: Politische Ethik, Rechtsethik<br />

Chr. R. Frei<br />

KP 1,5<br />

Stufe MTh<br />

Kurzbeschreibung Die Vorlesung umfasst den Bereich der Politischen und Juristischen<br />

Ethik. Dabei geht es nicht nur um Information über Sachverhalte, sondern<br />

vor allem um verantwortliches Handeln in Staat und Gesellschaft.<br />

In der Politischen Ethik werden wir uns u. a. mit dem Staat, seinen<br />

Aufgaben, seinem Verhältnis zur Kirche, mit Kriegsdienst und<br />

Widerstandsrecht beschäftigen. In der Juristischen Ethik werden wir uns<br />

mit dem Recht, seinen Aufgaben und darüber hinaus mit Strafe (Freiheits-<br />

und Todesstrafe) und mit dem Eid auseinandersetzen. Eine aktive<br />

Mitarbeit am Unterricht durch die Studierenden wird vorausgesetzt.<br />

Lernziele • Die Studierenden verfügen über die nötigen Grundkenntnisse, um ihre<br />

politische Verantwortung wahrzunehmen.<br />

• Sie haben ein Wertesystem, woran sie Politik und Recht beurteilen.<br />

• Sie sind in der Lage, anhand konkreter Problemfelder ethische<br />

Entscheidungen zu begründen und diese anderen Menschen zu<br />

kommunizieren.<br />

Pflichtlektüre Honecker, M., Grundriss der Sozialethik, Berlin u. a.: W. de Gruyter,<br />

1995, S. 297–429<br />

Huntemann, G., Biblisches Ethos im Zeitalter der Moralrevolution,<br />

Neuhausen-Stuttgart: Hänssler, 1995, S. 523–634<br />

ST 6 Seminar<br />

Ethik-Seminar: Probleme ethischer Urteilsbildung<br />

J. Schwanke<br />

KP 4<br />

Stufe MTh<br />

Kurzbeschreibung Ethik stellt die Frage, wie ein geglücktes Leben gelingen kann. Bewusst<br />

oder unbewusst liegt jedem menschlichen Handeln ein Ethos zu Grunde,<br />

ein innerer Kompass, der ein Bild davon enthält, was wir für gut und<br />

schön, für anständig und verpflichtend halten. Diese sittliche Grundlage<br />

speist sich aus Gewohnheiten, Überzeugungen, Erfahrungen, Bewertungen,<br />

Charaktereigenschaften, seelischen Eigenheiten – und eben<br />

auch aus dem Glauben. Jedoch: So deutlich sich die ethischen Fragen<br />

insbesondere im Alltag stellen, so wenig liegen ihre Antworten klar auf<br />

der Hand.<br />

Das Seminar versucht anhand von ausgewählten Problembeispielen


<strong>Kommentiertes</strong> <strong>Vorlesungsverzeichnis</strong> Systematische Theologie<br />

Orientierung zu geben. Dabei stehen insbesondere gegenwärtige ethische<br />

Fragen im Zentrum; an ihnen werden Regeln ethischer Urteilsbildung<br />

vorgeführt und diskutiert.<br />

Lernziele • Die Studierenden haben ihre Kenntnisse in Gegenstand, Methoden<br />

und Arbeitsweisen der Systematischen Theologie vertieft.<br />

• Sie kennen die entscheidenden Inhalte des Themas, und sie sind dazu<br />

befähigt, diese auch zu verstehen.<br />

• Sie sind in der Lage, die Inhalte des Themas und deren Reflexion<br />

sowohl mündlich als auch schriftlich wiederzugeben.<br />

• Sie besitzen hinsichtlich des Themas Problembewusstsein sowie eine<br />

eigene Urteilsfähigkeit.<br />

Ergänzende<br />

Literatur<br />

36<br />

Elert, W., Das christliche Ethos. Grundlinien der lutherischen Ethik,<br />

Hamburg: Furche, 2. Aufl. 1961, S. 17–27 (§1: Die Aufgabe)<br />

Fischer, J./Gruden, S./Imhof, E./Strub, J.-D., Grundkurs Ethik. Grundbegriffe<br />

philosophischer und theologischer Ethik, Gütersloh: Gütersloher<br />

Verlagshaus, 2007


<strong>Kommentiertes</strong> <strong>Vorlesungsverzeichnis</strong> Praktische Theologie<br />

Praktische Theologie<br />

PT 1 Proseminar<br />

Einführung in die Grundfragen der Praktischen Theologie<br />

S. Schweyer<br />

KP 3<br />

Stufe BTh<br />

Kurzbeschreibung In Lehrgesprächen werden Geschichte, gegenwärtige Entwicklungen,<br />

Enzyklopädie, Gegenstand, Methode und Aufbau der Praktischen<br />

Theologie besprochen. Ein besonderes Interesse gilt dabei dem<br />

gesellschaftlichen Kontext kirchlicher Praxis und dessen praktischtheologischer<br />

Reflexion.<br />

Die Referate und Essays der Studierenden dienen zur Vertiefung<br />

spezifischer Fragestellung und bilden Diskussionsbeiträge für das<br />

interaktive Gespräch. Durch das Führen eines Lernjournals sichern die<br />

Studierenden ihre Erkenntnisse und stärken ihre Lernkompetenz.<br />

Lernziele • Die Studierenden haben ein Verständnis für die Praktische Theologie<br />

als einer eigenständigen, wissenschaftlichen, theologischen Disziplin.<br />

• Sie kennen den Zusammenhang zwischen den Grundfragen der<br />

Praktischen Theologie und einzelnen Handlungsfeldern.<br />

• Sie sind für den gesellschaftlichen Kontext kirchlicher Praxis<br />

sensibilisiert und können diesen Kontext in Grundzügen beschreiben.<br />

• Sie verstehen den methodischen Dreiklang der Praktischen Theologie.<br />

Sie können anhand einer konkreten Fragestellung die methodischen<br />

Schritte exemplarisch durchführen.<br />

Pflichtlektüre Grethlein, Ch., Praktische Theologie, in: Roth, Michael (Hrsg.), Leitfaden<br />

Theologiestudium, Göttingen: V&R, 2004, S. 131–158<br />

Schröer, H., Art. Praktische Theologie, in: TRE 27, 1997, S. 190–220<br />

Stadelmann, H., Gegenstand und Methode der Praktischen Theologie:<br />

Thesen aus evangelikaler Sicht, in: JETh 15, 2001, S. 71–82<br />

Stolz, J./Ballif, E., Die Zukunft der Reformierten. Gesellschaftliche<br />

Megatrends – kirchliche Reaktionen, Zürich: TVZ, 2010, S. 27–53<br />

Winkler, E., Wohin steuert die Praktische Theologie?, in: ThBeitr 37,<br />

2006, S. 26–41<br />

Ergänzende<br />

Literatur<br />

37<br />

Deeg, A./Meier, D., Praktische Theologie, Module der Theologie 5,<br />

Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus, 2009<br />

Gräb, Wilhelm/Weyel, Birgit (Hrsg.), Handbuch Praktische Theologie,<br />

Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus, 2007<br />

Möller, Christian, Einführung in die Praktische Theologie, UTB 2529,<br />

Tübingen/Basel: Francke, 2004


<strong>Kommentiertes</strong> <strong>Vorlesungsverzeichnis</strong> Praktische Theologie<br />

PT 3 Vorlesung<br />

Psychologie<br />

S. Schweyer / A. Mauerhofer<br />

KP 3<br />

Stufe BTh<br />

Kurzbeschreibung Die Vorlesung vermittelt psychologisches Grundwissen im Blick auf die<br />

berufliche Arbeit von Theologinnen und Theologen. Nach einer<br />

Einführung in das Fachgebiet der Psychologie werden vier Bereiche<br />

ausführlicher besprochen: Allgemeine Psychologie (Wahrnehmung,<br />

Gedächtnis, Denken, Lernen, Motivation); Persönlichkeitspsychologie;<br />

Sozialpsychologie; Entwicklungspsychologie.<br />

Lernziele • Die Studierenden kennen die wichtigsten psychologischen Theorien<br />

und Methoden und können diese theologisch reflektieren.<br />

• Sie wissen, wie sie psychologische Erkenntnisse in der kirchlichen<br />

Praxis anwenden können.<br />

Pflichtlektüre Rebell, W., Psychologisches Grundwissen. Ein Handbuch für Theologinnen<br />

und Theologen, Neukirchen-Vluyn: Neukirchener, 2008<br />

Ergänzende<br />

Literatur<br />

38<br />

Becker-Carus, Ch., Allgemeine Psychologie. Eine Einführung,<br />

Heidelberg: Spektrum, <strong>2011</strong><br />

Oerter, R./Montada, L. (Hrsg.), Entwicklungspsychologie, Weinheim:<br />

Beltz, 6. Aufl. 2008<br />

Zimbardo, Ph. G./Gerrig, R. J., Psychologie, München: Pearson Studium,<br />

18. Aufl. 2008<br />

PT 3 Vorlesung<br />

Pädagogik<br />

A. Mauerhofer<br />

KP 3<br />

Stufe BTh<br />

Kurzbeschreibung Zuerst wird ausgeführt, warum wir davon überzeugt sind, dass letztlich<br />

nur die Bibel Grundlage aller pädagogischen Überlegungen sein kann.<br />

Dann wenden wir uns dem Menschenbild zu. In den Vorlesungen wird<br />

zuerst auf die philosophischen und psychologischen Menschenbilder<br />

eingegangen. Ihnen wird das biblische Menschenbild gegenüber gestellt.<br />

Bei den Erziehungszielen werden zuerst die Ziele, die sich von den<br />

philosophischen und psychologischen Menschenbildern her ergeben,<br />

ausgeführt. Diesen Zielen werden die Erziehungsziele, die sich vom<br />

biblischen Menschenbild her ergeben, gegenüber gestellt. In den<br />

pädagogischen Prinzipien werden dann die Prinzipien der<br />

„emanzipatorischen Erziehung“ und der „empirischen Erziehungswissenschaften“<br />

entfaltet. Vor allem geht es aber darum aufzuzeigen,<br />

welche Prinzipien in einer Erziehung, die das biblische Menschenbild<br />

ernst nimmt, zu beachten sind. Alle diese Ausführungen münden<br />

schliesslich in die Gemeindepädagogik ein.<br />

Lernziele • Die Studierenden erfassen die Wichtigkeit des Menschenbildes in<br />

Bezug auf Erziehungsaufgaben.


<strong>Kommentiertes</strong> <strong>Vorlesungsverzeichnis</strong> Praktische Theologie<br />

• Sie wissen, warum bei der Festlegung der Erziehungsziele, die dem<br />

Menschen in seiner Ganzheit gerecht werden sollen, auf die Bibel<br />

geachtet werden sollte. Weiter verstehen sie, wie die Grundprinzipien<br />

der Erziehung aus der Bibel abgeleitet und dann umgesetzt werden<br />

können.<br />

• Sie wissen, welche Rolle die Gemeinde im Blick auf die Erziehung<br />

der heranwachsenden Jugendlichen spielt.<br />

Pflichtlektüre Ahrbeck, B., Kinder brauchen Erziehung. Die vergessene pädagogische<br />

Verantwortung, Stuttgart: Kohlhammer, 2004<br />

Mauerhofer, A., Pädagogik auf biblischer Grundlage, Nürnberg/<br />

Hamburg: VTR/RVB, 2. Aufl. 2009, S. 19–435<br />

Ergänzende<br />

Literatur<br />

39<br />

Brezinka, W., Aufklärung über Erziehungstheorien. Beiträge zur Kritik<br />

der Pädagogik, München/Basel: Reinhardt, 1989<br />

Brezinka, W., Erziehung und Pädagogik im Kulturwandel, München/<br />

Basel: Reinhardt, 2003<br />

König, E./Zedler, P., Theorien der Erziehungswissenschaft, Weinheim:<br />

Beltz, 1998<br />

Printz, Markus, Grundlinien einer bibelorientierten Gemeindepädagogik,<br />

Wuppertal/Zürich: Brockhaus, 1996<br />

WAHL Vorlesung<br />

Einführung in die Diakoniewissenschaft<br />

R.-D. Krüger<br />

KP 3<br />

Stufe BTh/MTh<br />

Kurzbeschreibung Unter „Diakonie“ wird die Sozialarbeit, die aus dem christlichen Glauben<br />

motiviert ist, verstanden. Wir wollen erarbeiten, wie sich diakonische<br />

Arbeit von allgemeiner sozialer Arbeit unterscheidet und wo sie<br />

Gemeinsamkeiten haben. Zugleich wollen wir aufzeigen, wie Diakonie<br />

aus der Christologie ihre Impulse bekommt, wie sie in die Ekklesiologie<br />

(Dogmatik) und in die Praktische Theologie hineingehört.<br />

Lernziele • Die Studierenden erkennen, dass der Glaube in der Liebe zur Tat wird.<br />

• Sie verstehen, dass die Diakonie die Gemeinde/Kirche braucht, aber<br />

das Gleiche auch umgekehrt gilt.<br />

• Sie lernen historisch zu verstehen, dass gerade die Frömmigkeitsbewegung<br />

im Protestantismus die Diakonie neu entdeckte und<br />

entwickelte.<br />

Pflichtlektüre Beyreuther, E., Geschichte der Diakonie und Inneren Mission in der<br />

Neuzeit, Berlin: Wichern, 3. Aufl. 1983<br />

Art. „Diakonie“, in: ELThG I, 1992, S. 430–435<br />

Ergänzende<br />

Literatur<br />

Sigrist, Ch., Diakonie und Ökonomie im Europa des Wandels, Zürich:<br />

TVZ, 2006<br />

Ruddat, G. u. a. (Hrsg.), Diakonisches Kompendium, Göttingen: V&R,<br />

2005


<strong>Kommentiertes</strong> <strong>Vorlesungsverzeichnis</strong> Praktische Theologie<br />

WAHL Vorlesung<br />

Kirche und Medien<br />

S. Schweyer<br />

KP 3<br />

Stufe BTh/MTh<br />

Kurzbeschreibung Medien prägen das gesellschaftliche und kirchliche Leben. Ein<br />

kompetenter Umgang mit ihnen ist für die kirchliche Praxis in der<br />

Gesellschaft bedeutsam.<br />

Experten aus den Bereichen Medienkultur, Journalismus, Radio, Fernsehen<br />

und Internet erläutern Hintergründe und vermitteln Grundkenntnisse.<br />

Durch Übungen vertiefen die Studierenden die gewonnenen Erkenntnisse<br />

und sammeln praktische Erfahrungen.<br />

Lernziele • Die Studierenden sind für den Umgang mit kirchlichen und<br />

öffentlichen Medien sensibilisiert.<br />

• Sie besitzen grundlegende journalistische Kompetenzen und setzen<br />

diese exemplarisch um.<br />

Pflichtlektüre Deutsche Bischofskonferenz und Evangelische Kirche in Deutschland,<br />

Chancen und Risiken der Mediengesellschaft, Gemeinsame Texte Nr. 10,<br />

veröffentlicht am 30. April 1997 (abrufbar auf dbk.de bzw. ekd.de)<br />

Haese, Bernd-Michael, Hinter den Spiegeln. Kirche im virtuellen Zeitalter<br />

des Internets, Praktische Theologie heute 81, Stuttgart: Kohlhammer,<br />

2006, Kap. 5: „Cyberkirche“, S. 263–310<br />

Ergänzende<br />

Literatur<br />

40<br />

La Roche, W. von, Einführung in den praktischen Journalismus,<br />

Journalistische Praxis, Berlin: Econ, 18., aktual. und erw. Aufl. 2008<br />

PT FP Forschungsprojekt<br />

Was motiviert zum pastoralen Dienst?<br />

A. Mauerhofer / S. Schweyer<br />

KP 3<br />

Stufe BTh Voraussetzung: PT 1<br />

Kurzbeschreibung Es gibt immer weniger junge Menschen, die sich zu einem pastoralen<br />

Dienst ausbilden lassen. Dies hat gravierende Folgen für die Gemeinden.<br />

Viele Landeskirchen und Gemeindeverbände sind mit einem Mangel an<br />

Pfarrpersonen/Pastoren konfrontiert.<br />

Wir wollen in diesem Forschungsprojekt mit Hilfe einer qualitativen<br />

empirischen Forschung herausfinden, was Personen, welche sich zu<br />

einem pastoralen Dienst ausbilden lassen, dazu motiviert. Die Ergebnisse<br />

der Untersuchungen münden in Überlegungen zu einer aktiven<br />

Nachwuchsförderung ein.<br />

Lernziele • Die Studierenden können exemplarisch qualitative empirische Studien<br />

durchführen und auswerten.<br />

• Sie sind in der Lage herauszufinden, welche Faktoren junge Menschen<br />

zum pastoralen Dienst motivieren.<br />

• Sie können aufgrund der Ergebnisse Ansätze zur Nachwuchsförderung<br />

entwickeln.


<strong>Kommentiertes</strong> <strong>Vorlesungsverzeichnis</strong> Praktische Theologie<br />

Ergänzende<br />

Literatur<br />

41<br />

Jung, H. (Hrsg.), Gott sucht Verbündete. Zum vollzeitlichen Dienst<br />

berufen? Mit einer Einführung von Reinhard Frische, Basel: Brunnen,<br />

1997<br />

Pachmann, Herbert, Pfarrer sein. Ein Beruf und eine Berufung im<br />

Wandel, Göttingen: V&R, <strong>2011</strong><br />

Riess, R., Pfarrer werden? Zur Motivation von Theologiestudenten,<br />

Göttingen: V&R, 1986<br />

PT 6 Vorlesung/Übung<br />

Katechetik unter Einbeziehung der bibelorientierten Didaktik<br />

A. Mauerhofer<br />

KP 6<br />

Stufe BTh/MTh<br />

Kurzbeschreibung Behandelt werden folgende Schwerpunkte:<br />

Wie hat man sich im Unterricht den heranwachsenden Kindern gegenüber<br />

zu verhalten? Welche methodischen Schritte müssen bei der Entfaltung<br />

einer biblischen Geschichte beachtet werden? Es werden auch Hilfen für<br />

die Darbietung und Vertiefung weitergegeben. Es wird gezeigt, wie eine<br />

Präparation anzufertigen ist.<br />

Es werden die methodischen Schritte, die bei der Erarbeitung einer<br />

biblischen Thematik zu beachten sind, kurz entfaltet. Es wird schliesslich<br />

gezeigt, wie eine Präparation zu gestalten ist.<br />

Es werden auch didaktische Grundlagen entfaltet: Wie setzt man Lehrund<br />

Lernziele fest? Welche Unterrichtsformen und Sozialformen sollten<br />

berücksichtigt werden? Wie sieht die Lernkontrolle aus?<br />

Dazu kommen praktische Übungen mit den Studierenden.<br />

Lernziele • Die Studierenden kennen grundsätzlich didaktische Unterrichts- und<br />

Sozialformen.<br />

• Sie wissen, wie man Ziele einer Unterrichtsstunde festlegt und wie<br />

diese erreicht werden.<br />

• Sie können den zu unterrichtenden Stoff mit der Alltagswelt der<br />

Schüler verknüpfen.<br />

• Sie sind in der Lage, die Schüler durch Fragen, Impulse,<br />

Aufforderungen aktiv in das Unterrichtsgeschehen einzubeziehen.<br />

• Sie können die Gedanken der Lektion für die Schüler ansprechend<br />

veranschaulichen und die Vertiefung der Lektion so gestalten, dass die<br />

Schüler angeregt werden, weiter darüber nachzudenken.<br />

Pflichtlektüre Haas, Dieter/Bätz, Kurt, Ratgeber Religionsunterricht. Hilfen zum Aufbau<br />

und zur Durchführung, Zürich: Benziger, 1984<br />

Mauerhofer, Armin, Pädagogik auf biblischer Grundlage, Nürnberg:<br />

VTR und Hamburg: RVB, 2. Aufl. 2009, S. 536–611, 665–754<br />

Ergänzende<br />

Literatur<br />

Berner, H., Didaktische Kompetenz. Zugänge zu einer theoriegestützten<br />

bildungsorientierten Planung und Reflexion des Unterrichts, Bern u. a.:<br />

Paul Haupt, 1999<br />

Kron, F., W., Grundwissen Didaktik, München/Basel: Reinhardt, 1993<br />

Kunstmann, J., Religionspädagogik, Tübingen/Basel: Francke, 2004


<strong>Kommentiertes</strong> <strong>Vorlesungsverzeichnis</strong> Praktische Theologie<br />

PT 7 Vorlesung<br />

Poimenik I: Allgemeine Seelsorge<br />

A. Sierszyn / S. Pfeifer<br />

KP 3<br />

Stufe MTh<br />

Kurzbeschreibung Die Vorlesung beleuchtet die Grundbegriffe der Pastoraltheologie und der<br />

Pastoralpsychologie. Im Widerstreit der Seelsorgekonzepte interessieren<br />

uns verschiedene Zugänge zum Menschen sowie die Frage nach<br />

Voraussetzung und Wesen biblischer Seelsorge im Sinne von Heiligem<br />

Dienst. Behandelt werden mögliche Felder, Formen und Facetten der<br />

Seelsorge sowie Grundsätze seelsorgerlicher Gespräche. Hinzu kommt ein<br />

Block über „Seelsorge aus der Sicht der Psychiatrie“ von Dr. med. Samuel<br />

Pfeifer.<br />

Lernziele • Die Studierenden kennen die bedeutendsten aktuellen Theorien und<br />

Konzepte der Seelsorge.<br />

• Sie überblicken die relevanten methodischen Grundsätze seelsorgerlicher<br />

Gespräche.<br />

• Sie kennen Propria und Möglichkeiten biblischer Seelsorge.<br />

• Sie kennen die Faktoren, die zu einer seelischen Erkrankung führen<br />

können, und sind in der Lage, mit dem Arzt oder Psychologen in<br />

einen Dialog zu treten, um gute Lösungen für betroffene Menschen zu<br />

finden.<br />

Pflichtlektüre Dieterich, M. (Hrsg.), Wörterbuch der Psychologie und Seelsorge,<br />

Wuppertal: Brockhaus, 2006 (Auszüge)<br />

Nauer, D., Seelsorgekonzepte im Widerstreit. Ein Kompendium, Stuttgart:<br />

Kohlhammer, 2001 (Auszüge)<br />

Ziemer, J., Seelsorgelehre, Göttingen: V&R, 3. Aufl. 2008 (Auszüge)<br />

Ergänzende<br />

Literatur<br />

42<br />

Collins, G. R., Handbuch der biblischen Seelsorge, Marburg: Francke,<br />

1996<br />

Pfeifer, S., Der sensible Mensch, Witten: Brockhaus, 6. Aufl. 2008<br />

Pfeifer, S., Die Schwachen tragen, Giessen: Brunnen, 6. Aufl. 2008<br />

PT 7 Vorlesung und Kolloquium<br />

Poimenik II: Theologische Existenz der Pfarrperson und Kasualien<br />

A. Sierszyn / Ch. Monsch<br />

KP 3<br />

Stufe MTh<br />

Kurzbeschreibung Die Vorlesung reflektiert Situation und Auftrag pastoraler Existenz. Einen<br />

besonderen Schwerpunkt bilden die so genannten Kasualien (Taufe und<br />

Konfirmation, Trauung, Abdankung/Beerdigung), wobei die Themen<br />

Tod, Abschied und Trauerbegleitung relativ ausführlich behandelt<br />

werden. Pfr. Ch. Monsch bietet einen Block über „Eheseelsorge“.<br />

Lernziele • Die Studierenden kennen die wichtigsten pastoraltheologischen<br />

Konzeptionen der Kirchengeschichte.<br />

• Sie kennen die Vielfalt pfarramtlicher Arbeit und des geistlichen


<strong>Kommentiertes</strong> <strong>Vorlesungsverzeichnis</strong> Praktische Theologie<br />

Dienstes.<br />

• Sie wissen, dass sie den Trost des Evangeliums in allen „Fällen“<br />

(Kasualien) authentisch weitergeben können, wenn sie selbst davon<br />

leben und die Menschen in ihrer Vielfalt lieben.<br />

• Sie kennen die Bedeutung umfassender Eheseelsorge im kirchlichen<br />

Dienst.<br />

Pflichtlektüre Grethlein, Ch., Grundinformation Kasualien, UTB, Göttingen: V&R,<br />

2007 (Auszüge)<br />

Rienecker, F., Das Schönste kommt noch. Vom Leben nach dem Sterben,<br />

Holzgerlingen: Hänssler, Neuauflage 2008 (Auszüge)<br />

Schick, E., Heiliger Dienst, Hamburg: Furche, 4. Aufl. 1952 (Auszüge)<br />

Ziemer, J., Seelsorgelehre, Göttingen: V&R, 3. Aufl. 2008 (Auszüge)<br />

Ergänzende<br />

Literatur<br />

43<br />

Klessmann, M. (Hrsg.), Handbuch der Krankenhausseelsorge, Göttingen:<br />

V&R, 3. Aufl. 2008<br />

Thurneysen, E., Die Lehre von der Seelsorge, Zürich: TVZ, 7. Aufl. 1994<br />

Willi, J., Psychologie der Liebe. Persönliche Entwicklung durch<br />

Partnerbeziehungen, Reinbek: Rowohlt, 2004<br />

PT 7 Seminar<br />

Seelsorge-Seminar mit praktischen Übungen im Besuchsdienst<br />

A. Sierszyn / H. Mayr<br />

KP 3<br />

Stufe MTh<br />

Kurzbeschreibung Das Seminar gliedert sich in drei Teile:<br />

1. Ergänzend zur Vorlesung in Poimenik werden die Studierenden grundsätzlich<br />

in die Arbeit der Alten- und Krankenseelsorge eingeführt und auf<br />

entsprechende Literatur hingewiesen.<br />

2. Die Studierenden machen regelmässig Besuche im „Adullam“ (Spital/<br />

Altersheim). Pfr. H. Mayr, Seelsorger im „Adullam“, vermittelt zu Beginn<br />

spezielle Erläuterungen vor Ort. Während des Studienjahres finden zwei<br />

gemeinsame Rundgespräche statt, an denen Erfahrungen, Beobachtungen<br />

und Herausforderungen verarbeitet werden. H. Mayr und A. Sierszyn<br />

stehen den Studierenden auch zwischenzeitlich für Fragen zur Verfügung.<br />

3. Bis spätestens einen Monat nach Abschluss des Studienjahres, also bis<br />

Ende Juni, verfassen die Studierenden einen „Seelsorgebericht“ im<br />

Umfang von ca. 20 Seiten und geben diesen im Sekretariat ab. Der<br />

Bericht soll die gemachten Erfahrungen im Gespräch mit der<br />

einschlägigen Literatur reflektieren. Er enthält auch ein kleines Journal<br />

mit Datum der gemachten Besuche.<br />

Lernziele • Die Studierenden haben einen Einblick in Lebenssituationen von<br />

Patienten und Hochbetagten im Spital und im Alters- und Pflegeheim.<br />

• Sie haben in ersten seelsorgerlichen Gehversuchen die Tauglichkeit<br />

seelsorgerlicher Entwürfe, aber auch ihre eigenen Fähigkeiten und<br />

Grenzen getestet.<br />

Pflichtlektüre Lödel, R., Seelsorge in der Altenhilfe, Düsseldorf: Patmos, 2003<br />

Ziemer, J., Seelsorgelehre, Göttingen: V&R, 3. Aufl. 2008


<strong>Kommentiertes</strong> <strong>Vorlesungsverzeichnis</strong> Praktische Theologie<br />

Ergänzende<br />

Literatur<br />

44<br />

Baumann, P./Abel, P., Seelenpflege. Qualitätsentwicklung und Seelsorge<br />

im Altenheim, Verden/Hildesheim: Bernward, 2003<br />

Bräumer, H. J., Auf dem letzten Weg, Neuhausen-Stuttgart: Hänssler, 2.<br />

Aufl. 1996<br />

PT 5 Vorlesung/Übung<br />

Homiletik<br />

A. Mauerhofer<br />

KP 6<br />

Stufe MTh<br />

Kurzbeschreibung U. a. werden folgende Schwerpunkte behandelt: Textwahl und Auslegung<br />

des Textes (Exegese); Predigtmeditation und die Anwendung des<br />

Ausgelegten sowie die Bedeutung der christozentrischen Ausrichtung der<br />

Predigt; Einführung und Schluss der Predigt; Vertraut werden mit<br />

verschiedenen Predigtarten: Buchpredigt, Lebensbildpredigt, Kasualpredigt,<br />

evangelistische Predigt usw. Dazu kommen praktische Übungen<br />

mit den Studierenden.<br />

Lernziele • Die Studierenden sind in der Lage, einen biblischen Text in einer<br />

Predigt gründlich und ansprechend auszulegen.<br />

• Sie können die biblischen Gedanken bis in den Alltag der Hörer und<br />

Hörerinnen weiterziehen, indem sie Anwendungsmöglichkeiten des<br />

Textes entfalten.<br />

• Sie sind fähig, in jede Predigt die christozentrische Ausrichtung<br />

einzubauen, ohne dass diese in Bezug auf den Predigttext gekünstelt<br />

wirkt.<br />

• Sie können bei der Predigtentfaltung angemessen mit ihrer Stimme<br />

und Gestik umgehen. Zudem sind sie in der Lage, einen guten<br />

Augenkontakt zu den Hörern zu pflegen.<br />

Pflichtlektüre Brinkmann, F. T., Praktische Homiletik. Ein Leitfaden zur Predigtvorbereitung,<br />

Stuttgart/Berlin/Köln: Kohlhammer, 2000<br />

Eickhoff, K., Harmlos, kraftlos, ziellos. Die Krise der Predigt – und wie<br />

wir sie überwinden, Witten: Brockhaus, 2009<br />

Mauerhofer, A., Jesus – Mitte jeder Predigt. Christozentrische Auslegungspredigt,<br />

Hammerbrücke: Jota, 2. Aufl. 2010<br />

Ergänzende<br />

Literatur<br />

Bohren, R., Predigtlehre, München: Kaiser, 1986<br />

Giebel, M., Predigt wischen Kerygma und Kunst. Fundamentalhomiletische<br />

Überlegungen zu den Herausforderungen der Homiletik in<br />

der Postmoderne, Neukirchen-Vluyn: Neukirchener, 2009<br />

Herbst, M./Schneider, M., …wir predigen nicht uns selbst. Ein<br />

Arbeitsbuch für Predigt und Gottesdienst, Neukirchen-Vluyn:<br />

Aussaat/Neukirchener, 2001<br />

Stadelmann, H., Evangelikale Predigtlehre. Plädoyer und Anleitung für<br />

die Auslegungspredigt, Wuppertal: Brockhaus, 2005


<strong>Kommentiertes</strong> <strong>Vorlesungsverzeichnis</strong> Praktische Theologie<br />

VERT Vertiefungsmodul PT<br />

Die Bedeutung des Gottesdienstes für den Gemeindeaufbau.<br />

Liturgische, homiletische und gemeindepädagogische Aspekte<br />

A. Mauerhofer / S. Schweyer<br />

KP 6<br />

Stufe MTh<br />

Kurzbeschreibung Das Vertiefungsmodul ermöglicht den Teilnehmern die eigenständige<br />

Bearbeitung eines praktisch-theologischen Themas. Im Zentrum steht<br />

dabei die Frage nach der Bedeutung des Gottesdienstes für den<br />

Gemeindeaufbau. Diese Frage ist vielschichtig. Wie hängen Liturgik und<br />

Gemeindeaufbau zusammen? Welche Bedeutung hat die Predigt für<br />

Gottesdienst und Gemeinde? Inwiefern ist die im Gottesdienst<br />

versammelte Gemeinde eine „Lerngemeinschaft“?<br />

Das Vertiefungsmodul wird im Seminarstil durchgeführt. Jeder<br />

Teilnehmer wählt einen bestimmten Aspekt der Fragestellung aus und<br />

beschäftigt sich selbständig damit. Der Schwerpunkt der Treffen liegt auf<br />

einer interaktiven Diskussion von Texten und Thesen.<br />

Lernziele • Die Teilnehmer können praktisch-theologische Fragestellungen<br />

eigenständig bearbeiten und zu begründeten Urteilen gelangen.<br />

• Sie können über die Bedeutung des Gottesdienstes für den<br />

Gemeindeaufbau differenziert Auskunft geben.<br />

• Sie sind in der Lage, aus den gewonnenen Erkenntnissen Folgerungen<br />

für die Gottesdienstpraxis zu ziehen.<br />

Pflichtlektüre Ziemer, Jürgen, Gottesdienst und Gemeindeaufbau, und: Degen, Roland,<br />

Gottesdienst und Religionspädagogik, in: Schmidt-Lauber, H. Ch./Meyer-<br />

Blanck, M./Bieritz, K.-H. (Hrsg.), Handbuch der Liturgik. Liturgiewissenschaft<br />

in Theologie und Praxis der Kirche, Göttingen: V&R, 3.,<br />

vollständig neu bearb. und erg. Aufl. 2003, S. 634–655<br />

Ergänzende<br />

Literatur<br />

45<br />

Cornelius-Bundschuh, J., Die Kirche des Wortes. Zum evangelischen<br />

Predigt- und Gemeindeverständnis, APTh 39, Göttingen: V&R, 2001<br />

Grethlein, Ch., Gemeindepädagogik, Berlin/New York: W. de Gruyter,<br />

1994<br />

Kuen, A., Den Gottesdienst erneuern, Wuppertal: Brockhaus, 1998<br />

Möller, Ch., Gottesdienst als Gemeindeaufbau. Ein Werkstattbericht,<br />

Göttingen: V&R, 2., durchges. Aufl. 1990


<strong>Kommentiertes</strong> <strong>Vorlesungsverzeichnis</strong> Religions- und Missionswissenschaft<br />

Religions- und Missionswissenschaft<br />

RMW 3 Vorlesung<br />

Kirchen, Religionen und Weltanschauungen<br />

S. Leuenberger<br />

KP 6<br />

Stufe BTh<br />

Kurzbeschreibung 1. Prolegomena sowie Reflexion über den Absolutheitsanspruch des<br />

christlichen Glaubens:<br />

Die Vorlesung vermittelt Kenntnisse über die Prinzipien, die eine<br />

Glaubensgemeinschaft zur Sekte machen. Zudem werden die wichtigsten<br />

Faktoren aufgezeigt, die für den Einzigartigkeitsanspruch Jesu und Seiner<br />

Lehre sprechen.<br />

2. Als Beispiele dienen die Glaubensgemeinschaften der Adventisten und<br />

Zeugen Jehovas sowie der beiden Jugend-Religionen Hare Krishna und<br />

Scientology. Es geht vor allem um Informationen über die kultischen<br />

Methoden dieser beiden Jugendreligionen zur Sanierung der Welt.<br />

3. Die Studierenden lernen zwei eng miteinander verknüpfte Ideologien<br />

kennen: „Political Correctness“ und „Gender Main-Streaming“.<br />

Lernziele • Die Studierenden haben die Fähigkeit und Kompetenz, Kirchen und<br />

Religionsgemeinschaften sowie Ideologien nach biblischen Kriterien<br />

einzuordnen.<br />

• Sie sind imstande, Argumente für den Absolutheitsanspruch Jesu und<br />

Seiner Lehre vorzubringen.<br />

Pflichtlektüre Hemminger, H., Was ist eine Sekte?, Stuttgart: Quellverlag, 1995<br />

Hoffmann, A., Political Correctness. Zwischen Sprachzensur und<br />

Minderheitenschutz, Marburg: Tectum, 1996, S. 7–35<br />

Hubbard, L. R., Dianetik, Kopenhagen: NEW ERA Publications, 1989,<br />

Erster Teil: Kp. 1–5<br />

Hughes, G., Political Correctness. A History of Semantics and Culture,<br />

Oxford: Wiley & Sons, 2010 (Inhaltsverzeichnis)<br />

Prabhupada, B. S., Krishna. Die Quelle der Freude, The Bhaktivedanta<br />

Book Trust 1, Zürich: Bhaktivedanta Book, 1987, S. 23–31 (Kp. 3: Die<br />

Geburt Krishnas) und S. 146–155 (Kp. 21: Krishnas Flötenspiel bezaubert<br />

die Gopis)<br />

„Wachttürme“ nach freier Wahl konsultieren<br />

Ergänzende<br />

Literatur<br />

46<br />

Reller, H. u. a. (Hrsg.), Handbuch religiöser Gemeinschaften und<br />

Weltanschauungen, Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus, 2000

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