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Stadtmagazin Neue Szene Augsburg 2013-08

Das Stadtmagazin für Augsburg und Umgebung. Aktuelle Info immer auch unter www.neue-szene.de

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INFAMIS<br />

IM WESTEN DER<br />

HIMMEL<br />

(Wenders Music)<br />

Wim Wenders hat ne<br />

Band entdeckt und wir<br />

entdecken, dass der<br />

„Entdecker“ von Ry<br />

Cooder das Entdecken<br />

verlernt hat - Samsung<br />

lässt grüßen. Infamis<br />

sind eine Mischung<br />

aus Rammstein und<br />

deutschen Americana-<br />

Bands und kurz gesagt<br />

nicht der Rede wert,<br />

was v.a. an dem unsäglichen<br />

Gesang liegt, der<br />

angeblich tolle Texte<br />

knödelt bis brummelt<br />

und bisweilen an den<br />

Synchronsprecher von<br />

Robert de Niro erinnert.<br />

Gefällt bestimmt<br />

den Musikredakteuren<br />

beim DLF, die immer<br />

noch vom 2004er Album<br />

der Neville Brothers<br />

schwärmen. Alte<br />

Männer mit alten Bräuchen,<br />

gruslig... (flo)<br />

<br />

LESCOP<br />

LESCOP<br />

(Le Pop Musik/Groove<br />

Attack)<br />

Fronkreisch mal etwas<br />

anders, düster, prägnant<br />

und relativ kühl.<br />

Das Debüt von Mathieu<br />

Lescop könnte aus<br />

den wavigen Achtzigern<br />

stammen, klingt aber<br />

in keinster Weise verstaubt,<br />

sondern eher<br />

unruhig und anregend.<br />

Mathieu überlässt<br />

nichts dem Zufall, das<br />

muss bei dem Sound so<br />

sein. Das Album steckt<br />

aber dennoch voller<br />

Gefühle, der kühlen<br />

und schönen Art. By<br />

the way, das Teil funktioniert<br />

zu Hause, aber<br />

auch in der Disko. (cs)<br />

<br />

RAFFERTIE<br />

SLEEP OF REASON<br />

(Ninja Tune/RTD)<br />

Im Beipackzettel zum<br />

Album steht, Raffertie<br />

aka Benjamin Stefanski<br />

sei einer der höchstgehandelten<br />

Künstler der<br />

elektronischen <strong>Szene</strong>.<br />

Vor allem auf der Insel<br />

finden ihn alle ganz<br />

toll. Jetzt hat er sein<br />

Debütalbum herausgebracht.<br />

Sorry, ich kann<br />

damit überhaupt nichts<br />

anfangen. Selten habe<br />

ich belangloseres elektronisches<br />

Zeug gehört.<br />

Okay, wenn ich das Teil<br />

hundertmal höre, gefällt<br />

es mir wahrscheinlich<br />

auch. Doch dazu<br />

habe ich wirklich nicht<br />

den Nerv. (cs)<br />

<br />

BARBAROSSA<br />

BLOODLINES<br />

(Memphis Industries/<br />

Indigo)<br />

James Mathé, der unter<br />

dem Pseudonym<br />

Barbarossa bereits<br />

sein zweites Album<br />

herausbringt, weiß,<br />

was er will und genau<br />

das macht er auch. Der<br />

elektronische Singer-<br />

Songwriter aus London<br />

hat sein Album witzigerweise<br />

komplett<br />

analog aufgenommen.<br />

Klingt nach Widerspruch,<br />

ist es aber<br />

nicht. Die Songs kommen<br />

meist eher still,<br />

ein bisschen einsam,<br />

aber immer sehr schön<br />

rüber. Je öfter ich das<br />

Teil höre, umso besser<br />

gefällt es mir. (cs)<br />

<br />

RAH RAH<br />

THE POET’S DEAD<br />

(DevilDuck Records/<br />

Indigo)<br />

Der Poet mag tot sein,<br />

Gott ja sowieso, aber<br />

Indie erfreut sich bester<br />

Gesundheit und müffelt<br />

auch noch nicht, zumindest<br />

in felix Kanada. Die<br />

fünf Multitalente aus<br />

dem Ahornstaat tauschen<br />

munter Instrumente<br />

und die Rolle am<br />

Mikro und sind schon<br />

beim ersten Song genau<br />

da, wo die Musikrichtung<br />

Spaß macht: Herz,<br />

Ironie, Ohrwürmer, offene<br />

Gitarrenakkorde.<br />

Bisweilen wird’s sogar<br />

bombastisch und Bruder<br />

Drumcomputer hat<br />

auch nen Einsatz. Live<br />

bestimmt ne Schau.<br />

(flo)<br />

<br />

THE BUILDERS &<br />

THE BUTCHERS<br />

WESTERN MEDICINE<br />

(The Instrument Village/Broken<br />

Silence)<br />

Eigentlich ist die Band<br />

ja echt gut, ihr Modular-Auftritt<br />

2011 in der<br />

Kantine war fantastisch.<br />

Andererseits ist<br />

der ganze Folk-Rumpelzirkus<br />

mittlerweile so<br />

prickelnd wie das Wasser<br />

in der Kahnfahrt.<br />

Die Titel heißen natürlich<br />

„Desert On Fire”,<br />

„Dirt In The Ground“,<br />

und „Blood Runs Cold“,<br />

irgendwo pfeift immer<br />

der Zug und ein runtergekommener<br />

Engel<br />

bläst auf Cashs Kamm.<br />

Die Americana-Märchenwelt<br />

feiert fröhlich<br />

Urständ auf dieser<br />

musikalisch robusten<br />

Wertarbeit mit dem<br />

etwas angestaubten<br />

Charme. (flo)<br />

<br />

Gerilltes<br />

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