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Kritik - Forschung & Lehre

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6|10 <strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong> KARRIERE 439<br />

Univ.-Prof. Dr. Christian Koziol,<br />

Universität Hohenheim,<br />

Stuttgart, hat einen Ruf an<br />

die Freie Universität Berlin<br />

auf eine W3-Professur für<br />

Betriebswirtschaftslehre, insbesondere<br />

Betriebliche Finanzwirtschaft,<br />

abgelehnt.<br />

Dr. Mark Mietzner, Technische<br />

Universität Darmstadt,<br />

hat einen Ruf an die Zeppelin<br />

Universität Friedrichshafen<br />

auf eine Junior-Professur<br />

für Alternative Investments<br />

& Corporate Governance<br />

im Department for Corporate<br />

Management & Economics<br />

angenommen.<br />

Univ.-Prof. Dr. Stephan M.<br />

Wagner, Eidgenössische<br />

Technische Hochschule Zürich/Schweiz,<br />

hat einen Ruf<br />

an die Technische Universität<br />

München auf eine Professur<br />

für Betriebswirtschaftslehre,<br />

insbesondere Produktion<br />

und Supply Chain Management,<br />

erhalten.<br />

Prof. Dr. Markus Walzl, Universität<br />

Bamberg, hat einen<br />

Ruf an die Universität Innsbruck/Österreich<br />

auf eine<br />

Professur für Institutionenökonomik<br />

erhalten.<br />

Prof. Dr. rer. pol. Barbara<br />

Elisabeth Weißenberger, Justus-Liebig-UniversitätGießen,<br />

hat einen Ruf an die<br />

Freie Universität Berlin auf<br />

eine W3-Professur für Controlling<br />

abgelehnt.<br />

Mathematik,<br />

Physik und<br />

Informatik<br />

Prof. Dr. Elisabeth André,<br />

Universität Augsburg, hat einen<br />

Ruf an die Universität<br />

Bamberg auf eine W3-Professur<br />

für Mensch-Computer-<br />

Interaktion angenommen.<br />

PD Dr. phil. nat. Marcus<br />

Bleicher, Universität Frankfurt<br />

a. Main, hat einen Ruf<br />

an die Justus-Liebig-Universität<br />

Gießen auf eine W2-<br />

Professur auf Zeit für Theo-<br />

retische Physik mit dem<br />

Schwerpunkt Theoretische<br />

Kern- und Hadronenphysik<br />

abgelehnt.<br />

Dr. Markus Buchgeister,<br />

Universität Tübingen, hat einen<br />

Ruf an die Beuth Hochschule<br />

für Technik, Berlin,<br />

auf eine Professur für Medizinische<br />

Strahlenphysik erhalten.<br />

Dr. Jochen Dingfelder, Universität<br />

Freiburg, hat einen<br />

Ruf an die Universität Bonn<br />

auf eine W2-Professur für<br />

Experimentalteilchenphysik<br />

angenommen.<br />

Dr. Mikkhail Fonin, Universität<br />

Konstanz, wurde die<br />

Lehrbefugnis für das Fach<br />

Experimentalphysik erteilt.<br />

Dr. Bastian von Harrach,<br />

Universität Mainz, hat einen<br />

Ruf an die Universität Leipzig<br />

auf eine Junior-Professur<br />

für Numerik partieller Differentialgleichungen<br />

abgelehnt<br />

und einen Ruf an die Technische<br />

Universität München<br />

auf eine W2-Professur für<br />

Angewandte Mathematik angenommen.<br />

PD Dr. Mathias Kläui, Universität<br />

Konstanz, hat einen<br />

Ruf an die Universität Mainz<br />

auf eine W3-Professur für<br />

Experimentelle Physik der<br />

Kondensierten Materie abgelehnt<br />

und einen Ruf auf eine<br />

Professur am ETH-Bereich<br />

(SwissFEL-PSI und ICMP-<br />

EPEL) in Zürich/Schweiz<br />

angenommen.<br />

PD Dr. Stefan Kopp, Universität<br />

Bielefeld, hat einen Ruf<br />

an die Universität Bamberg<br />

auf eine W3-Professur für<br />

Mensch-Computer-Interaktion<br />

erhalten.<br />

Prof. Dr. Thomas Kriecherbauer,<br />

Ruhr-Universität Bochum,<br />

hat einen Ruf an die<br />

Universität Bayreuth auf eine<br />

Professur für Mathematik<br />

(Reelle Analysis) erhalten.<br />

DREI FRAGEN AN:<br />

Dr. Jan Gläscher<br />

California Institute of Technology, hat<br />

den Bernstein Preis 2009 des BMBF<br />

erhalten. Er kehrt damit nach<br />

Deutschland an das Universitätsklinikum<br />

Hamburg-Eppendorf zurück.<br />

Sie wollen erforschen, wie Menschen Entscheidungen<br />

treffen. Wie geschieht das?<br />

Meine <strong>Forschung</strong> bedient sich der funktionellen Magnetresonanztomographie,<br />

bei der man die Aktivierung des Gehirns<br />

bei der Ausübung verschiedener kognitiver Aufgaben<br />

sichtbar machen kann. Die Probanden bekommen verschiedene<br />

Stimuli präsentiert, die mit unterschiedlichen<br />

Wahrscheinlichkeiten zu einem Gewinn oder Verlust führen.<br />

Sie haben einige Sekunden Zeit, sich zwischen beiden<br />

Stimuli zu entscheiden. Danach wird ihnen mitgeteilt, ob<br />

sie gewonnen oder verloren haben. Während der Entscheidungsphase<br />

werden die beiden Stimuli miteinander verglichen,<br />

und es wird ein Erwartungswert für jeden Stimulus<br />

vom Gehirn berechnet. Hinterher wird dann dieser Erwartungswert<br />

mit dem tatsächlichen Resultat verglichen. Wenn<br />

diese beiden voneinander abweichen, wird ein sogenannter<br />

Vorhersagefehler aus der Differenz zwischen beiden berechnet.<br />

Dieser kann dann dazu benutzt werden, den Erwartungswert<br />

des gewählten Stimulus anzupassen, so dass<br />

die Vorhersagen in der Zukunft präziser werden. In meiner<br />

<strong>Forschung</strong> interessiert mich besonders, welche Gehirnregionen<br />

die Erwartungswerte von Stimuli kodieren und in<br />

welchen Regionen der Vorhersagefehler repräsentiert ist.<br />

Mich interessieren die Berechnungen, die das Gehirn anstellt,<br />

um zu einer Entscheidung zu kommen, insbesondere<br />

wie die Bewertungsprozesse beeinflusst werden können.<br />

Die Ergebnisse sollen bei der Therapie psychiatrischer<br />

Erkrankungen helfen. Geht es dabei letztlich um die Entwicklung<br />

von Medikamenten?<br />

Ich sehe meine <strong>Forschung</strong> eher als Grundlagenforschung, die<br />

sich aber auch mit neurochemischen Aspekten von Entscheidungsverhalten<br />

beschäftigt. Insbesondere verschiedene Neurotransmitter<br />

wie Dopamin und Serotonin sind für die oben<br />

erwähnten Bewertungsprozesse relevant, daher werde ich die<br />

Wirkung von diesen Transmittern auch erforschen. Beide sind<br />

Schlüsselsubstanzen in psychiatrischen Medikamenten, deren<br />

Wirkung bislang eher im Hinblick auf die Kardinalsymptome<br />

von psychiatrischen Erkrankungen erforscht wurde.<br />

Gab es Versuche, Sie in Kalifornien zu halten?<br />

Das California Institute of Technology zu verlassen fällt<br />

schon schwer, da es dort sehr einfach ist, mit interessanten<br />

Leuten für bestimmte <strong>Forschung</strong>sprojekte zu kooperieren.<br />

Dennoch bin ich durch den Bernstein-Preis in ein <strong>Forschung</strong>snetzwerk<br />

eingebunden, das meinen Interessen<br />

(Verbindung von „Computational Neuroscience“ mit funktioneller<br />

Bildgebung) genau enspricht und das auch für internationale<br />

Verhältnisse einzigartig ist.

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