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Strukturanalysebericht 2008 - Samtgemeinde Flotwedel

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<strong>Strukturanalysebericht</strong> Freiwillige Feuerwehr <strong>Flotwedel</strong><br />

Die Telefonalarmierung kann durch kommerzielle Anbieter nicht sichergestellt werden. SMS-<br />

Telegramme werden je nach Netzauslastung der Anbieter versandt und sind oftmals nicht zeitnah.<br />

Des Weiteren hat sich durch die Bombenanschläge in Madrid gezeigt, dass Bomben mittels Handy<br />

ausgelöst wurden. Dies hat dazu geführt, dass man sofort alle Funktelefonnetze ausgeschaltet hatte<br />

und somit ein Handybetrieb nicht mehr möglich war.<br />

Landkreis Celle und <strong>Samtgemeinde</strong> <strong>Flotwedel</strong><br />

Für den Landkreis Celle und die dazugehörigen Gemeinden ist die Umrüstung aller Fahrzeug-<br />

Funkgeräte für das Jahr 2010 vorgesehen. Hier soll durch gemeinsame Beschaffung und größtmöglicher<br />

Einsatz des Feuerschutzsteuer-Aufkommens kostengünstig verfahren werden. Andere größere<br />

Beschaffungsvorhaben der Gemeinden sollen zurückgestellt werden, bzw. können in diesem Zeitraum<br />

nicht bezuschusst werden.<br />

Nach derzeitigem Stand bleiben uns die alten analogen Funkfrequenzen noch bis 2015 erhalten. Dies<br />

bedeutet, dass die Alarmierungssysteme Sirenensteuerung und Funkmelde-Empfänger bis zu diesem<br />

Zeitpunkt umgestellt sein müssen. Hier haben sich bereits alle Gemeindebrandmeister des Landkreises<br />

Celle für das 2m-Band (POCSAG) ausgesprochen. Dieses System erlaubt die Bildung von Insellösungen,<br />

so dass jede Gemeinde für sich entscheiden kann, wann sie die Umrüstung vornimmt, bzw.<br />

in welchen Schritten sie vorgeht. Des Weiteren ist dies auch ein Schritt zu einer größtmöglichen Sicherheit<br />

bei der Alarmierung der Feuerwehren. Denn durch dieses Landkreis eigene System werden<br />

wir unabhängig und sind weniger störanfällig als bei großen Lösungen.<br />

POCSAG ist eine Abkürzung für Post Office Code Standard Advisory Group. Diese Gruppe hat das am<br />

weitesten verbreitete Protokoll entwickelt. Die digitale Alarmierung wird im 0,70m- und im 2m-<br />

Oberband nach dem sogenannten POCSAG- Protokoll realisiert. Somit wird der BOS-Fahrzeug-<br />

Sprechfunkverkehr im 4m-Band oder im digitalen Funkverkehr nicht durch die Alarmierungen belastet.<br />

Zum Empfang benötigt man einen digitalen Funkmeldeempfänger. Der Alarm wird entweder in<br />

Form von einem Einsatzstichwort (zum Beispiel „Brandalarm“) oder in Form von präzisen Textnachrichten<br />

(Einsatzort, Ereignis, …) übertragen, so dass Rückfragen entfallen und die Einsatzkräfte wertvolle<br />

Zeit sparen. Es können auch gezielt nur bestimmte Gruppen alarmiert werden. Weiterhin bietet<br />

die digitale Alarmierung eine bessere Übertragungs- und Empfangsbereitschaft, zum Beispiel in Gebäuden.<br />

9.6.2 Demografischer Wandel<br />

Freiwillige Feuerwehr - gut, dass es sie gibt, aber selbst freiwilliges Engagement leisten - nein danke.<br />

So oder ähnlich denken viele. Dies ist jedoch nicht der einzige Grund für den Mitgliederschwund bei<br />

der Freiwilligen Feuerwehr. Hinzu kommen Fluktuation, Geburtenrückgang, Veränderungen in der<br />

Freizeitgestaltung oder auch Umzüge bzw. Abwanderungen. Selbst wenn in der Ortsfeuerwehr noch<br />

genügend aktive Feuerwehrleute aufweist, liegen die Arbeitsstätten vieler Engagierter in großer Distanz<br />

zu ihrem Heimatort, so dass sie tagsüber nicht erreichbar sind. Darüber hinaus treten oftmals<br />

Schwierigkeiten bei der Freistellung durch die Arbeitgeber auf.<br />

Als besonders bedeutsam wird der demografische Wandel empfunden. Immer mehr ältere stehen<br />

immer weniger jüngeren Personen gegenüber.<br />

Das Aufgabengebiet der Freiwilligen Feuerwehr hat sich seit ihrer Gründung bedeutend erweitert.<br />

Während es in ihrer Gründungszeit ausschließlich um die Brandbekämpfung ging, sind Feuerwehren<br />

heutzutage "kommunale technische Einheiten", die in sämtlichen Notsituationen, von Verkehrsunfällen<br />

über Großbrände bis hin zu Katastrophenfällen, Hilfe leisten. Anhand dieses breit gefächerten<br />

Gebietes ist zu erkennen, dass neben einer umfassenden Grundausbildung eine Spezialausbildung in<br />

den einzelnen Fachgebieten vonnöten ist. Diese Ausbildungen sind jedoch zeitaufwendig und somit<br />

von vielen Mitgliedern, die beruflich oder auch privat stark eingebunden sind, schwer zu bewältigen.<br />

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