Strukturanalysebericht 2008 - Samtgemeinde Flotwedel
Strukturanalysebericht 2008 - Samtgemeinde Flotwedel
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12 Fazit<br />
<strong>Strukturanalysebericht</strong> Freiwillige Feuerwehr <strong>Flotwedel</strong><br />
Strukturanalyse ist Zukunftsplanung. Zukunftsplanung gehört im wirtschaftlichen Bereich zu den<br />
wichtigsten Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche Tätigkeit. Wer nicht mittel- und langfristig<br />
plant, kann schnell vor erheblichen Problemen stehen, wird unter Umständen gar improvisieren<br />
müssen und ist in seinen Reaktionsmöglichkeiten stark eingeschränkt.<br />
Die Strukturanalyse der Feuerwehren der <strong>Samtgemeinde</strong> <strong>Flotwedel</strong> dient der Überprüfung vorhandener<br />
Strukturen in den Ortsfeuerwehren und soll helfen auf die sich stark verändernden neuen Anforderungen<br />
an diese Freiwilligen Organisation unter Kostengesichtspunkten zu reagieren.<br />
Aus der Strukturanalyse werden ein Feuerwehrbedarfsplan und ein Investitionsplan abgeleitet die als<br />
umfassende und begründete Darstellung der vorausschauenden Ermittlung des für die Aufgabenerfüllung<br />
notwendigen Bedarfs an Personal, Gebäuden, Fahrzeugen und Geräten der Feuerwehr unserer<br />
<strong>Samtgemeinde</strong> beinhaltet. Ziel war es hier, die Einsatzfähigkeit den Anforderungen und der Weiterentwicklung<br />
anzupassen, ohne erhebliche zusätzliche Finanzmittel einzusetzen..<br />
Ein besonderer Einspareffekt würde sich zusätzlich ergeben, wenn die Ortsfeuerwehren Groß Eicklingen<br />
und Klein Eicklingen an einem neuen Standort zusammengeführt werden könnten. Beide, nicht<br />
den Vorschriften entsprechenden Feuerwehrhäuser dieser Feuerwehren (Betriebserlaubnis der<br />
Feuerwehrhäuser durch Feuerwehr-Unfallkasse endet 2012) würden durch einen Neubau an strategisch<br />
günstiger Stelle ersetzt und die Einsatzfähigkeit dieser beiden Feuerwehren verbessern. Hierdurch<br />
wäre langfristig auch die Anpassung des Fahrzeugkonzeptes in Eicklingen nach derzeitigem<br />
Stand möglich.<br />
Damit Feuerwehren ihre Kräfte und Mittel bestmöglich nutzen können, müssen sie ihre Einsatzkonzepte,<br />
Ausstattungen und Ausbildung so auf einander abstimmen, dass wirkungsvolle, gemeinsame<br />
Einsätze möglich sind (Bildung von Löschzügen für bestimmte Einsätze). Diese erfordert auch eine<br />
enge Zusammenarbeit der Feuerwehren untereinander hinsichtlich Ausstattung, Ausbildung und<br />
gemeinsamer Übungen. Die Alarm- und Ausrückeordnung ist an dieses Konzept anzupassen (Tagalarmsicherheit).<br />
Der Personalfaktor in der Feuerwehr gelangt durch die sich verändernde Gesellschaftsstruktur (Demographischer<br />
Wandel in den ländlichen Gebieten) und ständig steigenden Anforderungen an die<br />
einzige flächendeckende freiwillige Hilfsorganisation immer mehr an Bedeutung.<br />
Grundsätzlich wird beim kritischen Wohnungsbrand gemäß der Schutzzielfestlegung für die Freiwillige<br />
Feuerwehr <strong>Flotwedel</strong> von der Notwendigkeit des Eintreffens von 15 Funktionen innerhalb einer<br />
Hilfsfrist ausgegangen. Statistische Erhebungen haben ergeben, dass nur ein Verhältnis von 1 zu 6<br />
während der Regelarbeitszeit an den Wochentagen bzw. 1 zu 4 in den Nachtstunden und an den<br />
Wochenenden anzusetzen ist, um in etwa 50 bis 70% der Fälle diese Stärke gewährleisten zu können.<br />
Diese Kräfte müssen aber dann auch noch in der Nähe des Feuerwehrhauses - etwa 2 Minuten Anfahrzeit-<br />
wohnen und den entsprechenden Ausbildungsstand haben.<br />
Die stark gestiegenen Anforderungen an die Aus- und Weiterbildung müssen durch geeignete Verfahren<br />
in den eigenen Bereichen, unter Einbeziehung der Ausbildung durch den Landkreis und durch<br />
die Landesfeuerwehrschule Niedersachsen kontinuierlich begleitet und durch die Feuerwehr gesteuert<br />
werden. Ein besonderes Augenmerk ist hier auch auf die Führerschein-Situation zu richten.<br />
Durch die Neuregelung der EU ist der sog. PKW-Führerschein aber seit 1999 auf 3,5 t begrenzt, was<br />
bedeutet, dass zukünftig höher klassifizierte Führerscheine durch die Feuerwehrleute zu erwerben<br />
sind, um weiterhin die Fahrzeuge der Feuerwehr zu fahren.<br />
Die körperliche Ertüchtigung ist ebenfalls in die Förderung des Personals mit aufzunehmen, da der<br />
körperliche Leistungsfaktor durch die heutigen gesellschaftlichen Einflüsse immer mehr nachlässt.<br />
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