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Strukturanalysebericht 2008 - Samtgemeinde Flotwedel

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4.3.2 Menschenrettung<br />

<strong>Strukturanalysebericht</strong> Freiwillige Feuerwehr <strong>Flotwedel</strong><br />

Beschreibung: Angenommen wird ein kritischer Wohnungsbrand (1. OG., ein Zimmer im Vollbrand).<br />

Dieses Szenario kann auf viele Wohnhäuser zutreffen, allerdings sollte hier die Situation<br />

in den Alten- und Pflegeheimen, in den Schulen und Hotels im Bereich <strong>Flotwedel</strong><br />

besonders bedacht werden.<br />

Probleme der <strong>Flotwedel</strong>er Feuerwehren:<br />

• Menschenrettung von mehreren vermissten oder verletzten Personen<br />

• Brandausbreitung (hohe Brandlast).<br />

• Verrauchung des Gebäudes, wie kann be- und entlüftet werden.<br />

• 17 Min. nach Ausbruch des Brandes ist die Reanimationsgrenze erreicht.<br />

• Die Gefahr der Rauchgasdurchzündung (Flash Over) ist ca. 18-20 Min. nach Brandausbruch<br />

akut, danach ist von einem ausgedehnten Vollbrand auszugehen.<br />

• Vorhaltung von Rettungsgeräten und Atemschutzgeräten, die vorhandene Menge und Ausstattung<br />

ist nicht ausreichend.<br />

• Ein Drehleitereinsatz kann nur von Feuerwehr Celle oder Wathlingen durchgeführt werden,<br />

die <strong>Samtgemeinde</strong> <strong>Flotwedel</strong> verfügt nicht über diesen Fahrzeugtyp. Da die Drehleiter aus<br />

Wathlingen durch ihre Leistungsfähigkeit nur bedingt einsetzbar ist, muss evtl. auf eine Drehleiter<br />

aus Celle zurückgegriffen werden.<br />

• Einsatzdauer:<br />

o Wo können sich Atemschutzgeräteträger erholen?<br />

o Wo können evakuierte Personen untergebracht werden?<br />

o Logistik für Getränke, Verpflegung und technisches Gerät?<br />

• Eintreffzeit nach Alarmierung: die erste Feuerwehreinheit sollte nach spätestens 8 Min. die<br />

Einsatzstelle erreichen, zweite Einheit sollte spätestens 13 Min. nach Alarmierung vor Ort<br />

sein. Jede Einheit sollte über Atemschutzgeräte verfügen, dieses ist in <strong>Flotwedel</strong> nicht der<br />

Fall.<br />

• Nicht jede Ortsfeuerwehr ist mit einer 4-teiligen Steckleiter ausgerüstet.<br />

Ausrüstung Ist / Soll:<br />

• Damit die Menschenrettung sofort eingeleitet werden kann, ist es erforderlich, dass jede<br />

Ortsfeuerwehr mit Atemschutzgeräten ausgerüstet ist. Dieses ist in den Ortsfeuerwehren<br />

Bockelskamp, Sandlingen, Oppershausen und Hohnebostel nicht der Fall. Als Folge sollten<br />

dringend je Ortsfeuerwehr 2 Atemschutzgeräte beschafft werden. Die Verordnung über die<br />

Mindeststärke, die Gliederung nach Funktionen und die Mindestausrüstung der Feuerwehren<br />

im Land Niedersachsen sieht als Mindestausstattung 4 Atemschutzgeräte für jede Ortsfeuerwehr<br />

vor.<br />

Für den oben beschriebenen Einsatz sollten 6 PA- Geräte schnellst möglich zur Verfügung<br />

stehen, um 2 Trupps zur Menschenrettung und Brandbekämpfung und ein Sicherungstrupp<br />

ausrüsten zu können.<br />

• Die Aufrüstung jeder Ortsfeuerwehr mit einer 4-teiligen Steckleiter ist anzustreben. Zudem<br />

sollte in zwei Stützpunktfeuerwehren je eine Schiebleiter vorgehalten werden.<br />

• Da im <strong>Flotwedel</strong> bisher nur die beschriebenen 4-teiligen Steckleitern vorgehalten (Rettungshöhe<br />

2.OG) werden, sich aber die Bebauung erheblich geändert hat (z.B. Alten-und Pflegeheime,<br />

Hotels und die Vergrößerung der Schulen) ist es erforderlich, in Bezug auf die mehrgeschossige<br />

Bauweise, auch der Menschenrettung aus diesen Höhen Rechnung zutragen.<br />

o Als zusätzliche Rettungsmöglichkeit in besonderes kritischen Situationen (Person<br />

droht zu springen) ist der Sprungretter ein effektives und schnelles Einsatzmittel,<br />

zumal dieses Rettungsgerät von nur zwei Einsatzkräften sehr schnell eingesetzt und<br />

bedient werden kann. Sprunghöhen von bis zu 16m sind theoretisch möglich.<br />

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