können Sie das wichtige Dokument als PDF - Biosphärenreservat ...
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20<br />
M ENSCHLI CHE A KTI V I TÄTEN<br />
kläranlage in Vesser vorgesehen. Durch<br />
den Zweckverband Wasser- und Abwasserverband<br />
Ilmenau (WAVI) ist für die Gemeinde<br />
Schmiedefeld a. Rstg. der Bau einer<br />
Kläranlage zunächst für den Zeitraum<br />
2023 / 24 in die Planungen aufgenommen<br />
worden. Vorher sind noch umfangreiche<br />
Mittel in <strong>das</strong> Trinkwassernetz zu investieren,<br />
um einen ordnungsgemäßen Betrieb<br />
zu ermöglichen. Zusammen mit der Kanalanbindung<br />
weiterer Orte im Nahetal an<br />
die Schleusinger Kläranlage soll bis 2027<br />
der Bachlauf der Nahe saniert werden.<br />
Die <strong>Biosphärenreservat</strong>sverwaltung wird<br />
darauf hinwirken, <strong>das</strong>s die Maßnahmen<br />
zur Verbesserung der Fließgewässerstrukturgüte<br />
weiter umgesetzt werden. Dazu<br />
sind weiterhin Finanzierungsmöglichkeiten<br />
zu erschließen und Projektpartner zu<br />
gewinnen.<br />
5.3.5. Tourismusentwicklung<br />
Bisherige Entwicklung<br />
Der Tourismus besitzt für <strong>das</strong> <strong>Biosphärenreservat</strong><br />
Vessertal-�üringer Wald<br />
eine große Bedeutung, zählt er doch zu<br />
den wichtigsten wirtschaftlichen Standbeinen.<br />
Das <strong>Biosphärenreservat</strong> ist Bestandteil<br />
der touristischen Destination<br />
�üringer Wald, der mit seinen 4,45 Mio.<br />
Übernachtungen (Stand 2010) zu den<br />
bedeutendsten deutschen Reisegebieten<br />
zählt. Im Berichtszeitraum sind die Anzahl<br />
der Übernachtungen um etwa 19 %<br />
und die Gästezahlen um etwa 7 % zurückgegangen<br />
(vgl. Tabelle 14 im Anhang<br />
2). Dabei ist die Entwicklung in<br />
den einzelnen Orten differenziert verlaufen.<br />
Neben relativ konstanten Übernachtungszahlen<br />
sind auch Besucherrückgänge<br />
zu verzeichnen, so <strong>das</strong>s einige Hotels<br />
aus Gründen mangelnder Rentabilität<br />
geschlossen worden sind.<br />
Insgesamt bietet die <strong>Biosphärenreservat</strong>sregion<br />
ein breit gefächertes Angebot an<br />
Hotels und Pensionen, Privatvermietern,<br />
Bericht zur Überprüfung des<br />
UNESCO-<strong>Biosphärenreservat</strong>s, 2011<br />
Ferienwohnungen, Bungalows, Jugendherbergen,<br />
Campingplätzen, Reiterhöfen,<br />
gastronomischen Einrichtungen und<br />
Hütten (Rennsteighütten).<br />
Aktivitäten im Berichtszeitraum<br />
Im Berichtszeitraum wurde die bereits<br />
1997 begonnene Schwerpunktsetzung hinsichtlich<br />
einer nachhaltigen touristischen<br />
Entwicklung durch die <strong>Biosphärenreservat</strong>sverwaltung<br />
konsequent fortgeführt.<br />
Dies erfolgt im großen Einvernehmen und<br />
engen Zusammenwirken mit <strong>wichtige</strong>n<br />
Akteursgruppen wie den Kommunen und<br />
den touristischen Anbietern, aber auch den<br />
Landnutzern, insbesondere der Forstverwaltung.<br />
Im Rahmen der einzelnen Projekte gelang<br />
es der <strong>Biosphärenreservat</strong>sverwaltung verschiedene<br />
Akteursgruppen zusammenzubringen,<br />
Verständnis für die unterschiedlichen<br />
Interessenlagen zu wecken und mit ihnen<br />
gemeinsam tragfähige und nachhaltige<br />
Lösungsansätze zu erarbeiten und umzusetzen.<br />
Dies hat dazu beigetragen, die Gestaltungskompetenz<br />
der Partner zu stärken.<br />
Einbindung des <strong>Biosphärenreservat</strong>s in <strong>das</strong><br />
touristische Marketing<br />
Nach intensiven Bemühungen gelang es<br />
im Berichtzeitraum, die Zusammenar-<br />
beit mit der für <strong>das</strong> touristische Außenmarketing<br />
�üringens zuständigen �üringer<br />
Tourismus GmbH (TTG) auf<br />
eine neue Grundlage zu stellen. Die Zusammenarbeit<br />
ist eingebunden in die gemeinsamen<br />
Aktivitäten der thüringischen<br />
<strong>Biosphärenreservat</strong>e, Naturparke<br />
und dem Nationalpark Hainich unter<br />
der Dachmarke „Nationale Naturlandschaften“.<br />
Die <strong>Biosphärenreservat</strong>sverwaltung<br />
koordiniert federführend diese Zusammenarbeit<br />
zwischen der �üringer<br />
Tourismusgesellschaft (TTG) und den<br />
Nationalen Naturlandschaften in �üringen<br />
und arbeitet seit 2007 u. a. in der<br />
„Kompetenzgruppe Wandern“ der TTG<br />
mit. Seit 2007 wird u. a. <strong>das</strong> <strong>Biosphärenreservat</strong><br />
Vessertal-�üringer Wald ak-<br />
tiv in Produkten und in Internetauftritten<br />
der TTG beworben. Seit 2008 nutzt<br />
<strong>das</strong> <strong>Biosphärenreservat</strong> <strong>das</strong> Angebot der<br />
TTG, sich alljährlich bei der ITB Berlin,<br />
der weltgrößten Tourismusmesse, am<br />
Stand der TTG zu präsentieren. Die Zusammenarbeit<br />
mit der TTG hat dem <strong>Biosphärenreservat</strong><br />
neue Zielgruppen erschlossen.<br />
Auf regionaler Ebene arbeitet die <strong>Biosphärenreservat</strong>sverwaltung<br />
eng mit dem<br />
2005 gegründeten Regionalverbund �üringer<br />
Wald e. V. zusammen, der die Destination<br />
�üringer Wald bewirbt und<br />
touristische Produkte entwickelt. 2007<br />
wurde ein Vertreter der <strong>Biosphärenreservat</strong>sverwaltung<br />
in den Marketingausschuss<br />
des Regionalverbundes �üringer<br />
Wald e. V. berufen und hat hier Einfluss<br />
auf die Darstellung des <strong>Biosphärenreservat</strong>s<br />
in Produkten wie Imagekatalogen,<br />
Wanderbroschüren und Gästezeitungen<br />
sowie bei Messen und Internetauftritten.<br />
Besucherlenkung<br />
Bereits Ende der 1990er Jahre identifizierten<br />
die o. g. Partner die Überarbeitung<br />
und Abstimmung des touristischen<br />
Wegenetzes <strong>als</strong> vordringlich. Deshalb erfolgte<br />
im Zusammenwirken mit der Landesforstverwaltung<br />
(Projekt „Forsten und<br />
Tourismus“) im Zeitraum 2000 – 2001 in<br />
einem aufwändigen partizipativen Prozess<br />
eine Neuordnung für die Nutzungsarten<br />
Wandern, Radfahren, Skifahren und Reiten<br />
unter Beachtung naturschutzfachlicher,<br />
forstlicher und touristischer Aspekte.<br />
Einbezogen waren über 70 Partner aus<br />
Kommunen, Tourist-Informationen, Vereinen,<br />
Forstämtern, Naturschutzbehörden<br />
sowie Landwirte, Jagdpächter und<br />
ehrenamtliche Wegewarte. Im Ergebnis<br />
steht den Gästen ein attraktiveres, besser<br />
verknüpftes aber auch reduziertes touristisches<br />
Wegenetz zur Verfügung. In<br />
dessen Folge nahmen sowohl Beschwerden<br />
der Gäste über eine unzureichende<br />
Ausschilderung <strong>als</strong> auch der Unterhal-