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24<br />

M ENSCHLI CHE A KTI V I TÄTEN<br />

Bei einer Folgenutzung der Hartgesteinslagerstätte<br />

Hirschbach sollen naturschutzfachliche<br />

und forstliche Belange besonders<br />

beachtet werden.<br />

Die Flussspatlagerstätte im Schobsetal bei<br />

Gehren soll langfristig der Gewinnung von<br />

Flussspat und Schwerspat zur Verfügung<br />

stehen.<br />

5.4. Klimaschutz<br />

Im Berichtszeitraum ist <strong>das</strong> �ema Klimawandel<br />

nicht nur in den Fokus der Öffentlichkeit<br />

geraten, sondern insbesondere<br />

auch mit dem Madrid Action Plan <strong>als</strong> neue<br />

Herausforderung für <strong>Biosphärenreservat</strong>e<br />

benannt worden. Auch wenn bisher ein<br />

umfassendes Konzept zu den Auswirkungen<br />

und möglichen Schutz- und Anpassungsmaßnahmen<br />

zum Klimawandel im<br />

<strong>Biosphärenreservat</strong> Vessertal-�üringer<br />

Wald noch nicht vorliegt, gibt es doch eine<br />

Reihe von bereits jetzt praktizierten Managementmaßnahmen<br />

und Ökosystemdienstleistungen,<br />

die in diesem Sinne einen Beitrag<br />

leisten.<br />

Dazu gehört die nachhaltige Forstwirtschaft<br />

(siehe Kap. 5.3.1), die Grünlandbewirtschaftung<br />

(siehe Kap. 0), <strong>das</strong> Moorschutzprojekt<br />

(siehe Kap. 5.5) und die Ausweisung<br />

der nutzungsfreien Kernzonen<br />

(siehe Kap. 4), die im besonderen Maße<br />

klimaschädliches Kohlendioxid binden<br />

und eine <strong>wichtige</strong> Senkenfunktion haben.<br />

Aber auch die vielfältigen Initiativen<br />

zur nachhaltigen Mobilität sind ein Beitrag<br />

zur Verminderung klimaschädlicher<br />

Emissionen.<br />

In diesem Zusammenhang ist auch <strong>das</strong><br />

Energieholzprojekt der Naturstiftung<br />

David zu nennen, mit dem im Jahr 2009<br />

begonnen wurde. Ziel des Projekts ist es,<br />

die Erhaltung und Entwicklung national<br />

bedeutsamer Lebensräume mit der Nutzung<br />

von Energieholz zu verknüpfen.<br />

Bericht zur Überprüfung des<br />

UNESCO-<strong>Biosphärenreservat</strong>s, 2011<br />

Das Projekt will dabei aufzeigen, <strong>das</strong>s<br />

eine maßvolle Bewirtschaftung zur Energieholzgewinnung<br />

zum Erhalt der Lebensräume<br />

beitragen kann. Die Ernte und<br />

Vermarktung des Landschaftspflegeholzes<br />

sowie der Einfluss der Maßnahmen auf die<br />

Lebensräume und deren Arteninventar<br />

wird dabei im Rahmen eines Forschungsprojekts<br />

untersucht. Die Projektpartner<br />

sind <strong>das</strong> Forstamt Schönbrunn, die Großgemeinde<br />

St. Kilian, <strong>das</strong> Landratsamt<br />

Hildburghausen, ein forstliches Ingenieurbüro,<br />

die Hochschule Anhalt, die Fachhochschule<br />

Erfurt und die <strong>Biosphärenreservat</strong>sverwaltung.<br />

Ausblick<br />

Zukünftig kommt es darauf an, nicht nur<br />

diese mit den nachhaltigen Landnutzungen<br />

verbundenen Ökosystemdienstleistungen<br />

zu verstärken und um neue Ansätze zu<br />

erweitern, sondern auch neue Handlungskompetenzen<br />

im Sinne der Bildung für<br />

nachhaltige Entwicklung zu erwerben<br />

und zu vermitteln. Dies betrifft sowohl<br />

die Bewohner und Gäste der Region <strong>als</strong><br />

auch alle Akteursgruppen einschließlich<br />

der <strong>Biosphärenreservat</strong>sverwaltung.<br />

Die Erarbeitung eines Konzepts zur Anpassung<br />

an den Klimawandel und zum<br />

Klimaschutz soll <strong>als</strong> eine der nächsten<br />

Aktivitäten der <strong>Biosphärenreservat</strong>sverwaltung<br />

begonnen werden. In Abhängigkeit<br />

von den Ergebnissen, die im Rahmen<br />

des moderierten Diskussionsprozesses<br />

zur Erweiterung des <strong>Biosphärenreservat</strong>s<br />

erzielt werden, wird dies im Rahmen<br />

der Fortschreibung des Rahmenkonzepts<br />

stattfinden. Darüber hinaus stellt die<br />

Fortführung der Maßnahmen zur Moor-<br />

Einheit Hektar <strong>Biosphärenreservat</strong><br />

gesamt<br />

revitalisierung einen weiteren zukünftigen<br />

Arbeitsschwerpunkt der <strong>Biosphärenreservat</strong>sverwaltung<br />

dar, der auch der Erhaltung<br />

der biologischen Vielfalt dient.<br />

5.5. Spezielle Maßnahmen zur<br />

Erhaltung der Biodiversität<br />

Aktivitäten im Berichtszeitraum<br />

Leit- und Zielartenkonzept<br />

Im Jahr 2003 wurde ein Leit- und Zielartenkonzept<br />

für <strong>das</strong> <strong>Biosphärenreservat</strong> erarbeitet,<br />

mit dessen Hilfe geplante Projekte<br />

und Initiativen auf ihre Relevanz<br />

bezüglich der Erhaltung der Artenvielfalt<br />

abgeprüft werden <strong>können</strong>. Durch die<br />

Konzentration der Schutzmaßnahmen<br />

auf Arten und taxonomische Einheiten,<br />

die stellvertretend für <strong>wichtige</strong> Lebensraumtypen<br />

stehen und für Artengruppen,<br />

die ähnliche ökologische Ansprüche haben,<br />

soll die Bestandssicherung aller Organismenarten<br />

im <strong>Biosphärenreservat</strong> gewährleistet<br />

werden.<br />

Natura 2000<br />

Das <strong>Biosphärenreservat</strong> ist ein <strong>wichtige</strong>r<br />

Bestandteil der NATURA 2000-Gebietskulisse.<br />

Ein <strong>wichtige</strong>s Ziel dieses<br />

Netzes ist es, den Verlust an biologischer<br />

Vielfalt entsprechend der Biodiversitätskonvention<br />

zum Stillstand zu bringen.<br />

Dazu gehören die EG-Vogelschutzgebiete,<br />

die etwa 94 % des <strong>Biosphärenreservat</strong>s<br />

umfassen sowie die Fauna-Flora-Habitat-<br />

Gebiete, die etwa 29 % ausmachen. Eine<br />

Übersicht der Fauna-Flora-Habitat-Gebiete<br />

im <strong>Biosphärenreservat</strong> befindet sich<br />

in Tabelle 49 im Anhang 9.<br />

Tabelle 10: Flächen des Netzwerks NATURA 2000 im <strong>Biosphärenreservat</strong> Vessertal-Thüringer Wald<br />

Kernzone Pflegezone Entwicklungszone<br />

Gesamtfläche 17.081 562 1.949 14.570<br />

davon SPA 16.063 562 1.949 13.552<br />

davon FFH 4.878 562 1.857 2.459

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