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22<br />

M ENSCHLI CHE A KTI V I TÄTEN<br />

Goethewanderweg, 2009 der Gipfelwanderweg<br />

und der Rennsteig nach strengen<br />

Regeln <strong>als</strong> „Qualitätsweg Wanderbares<br />

Deutschland“ zertifiziert. Im Jahr 2008<br />

wurde der Vessertal-Rundwanderweg<br />

ausgeschildert, nachdem im Jahr 2007 <strong>das</strong><br />

Vessertal durch die Zuschauer des MDR-<br />

Fernsehens zum „Schönsten Tal Mitteldeutschlands“<br />

gewählt wurde. Mit diesen<br />

Aktivitäten, die sich auch auf <strong>das</strong> abgestimmte<br />

touristische Wegenetz stützen,<br />

setzen die Kommunen zunehmend auf<br />

eine qualitative Entwicklung im Sinne eines<br />

nachhaltigen Tourismus. Die <strong>Biosphärenreservat</strong>sverwaltung<br />

hat diese Aktivitäten<br />

beratend unterstützt.<br />

Touristische Wertschöpfung<br />

Auf Grundlage der Besucherbefragungen<br />

aus dem Jahr 2006, den erhobenen Besucherdaten<br />

sowie der Studie „Wirtschaftfaktor<br />

Tourismus in �üringen“ (2009) wurden<br />

erstm<strong>als</strong> für <strong>das</strong> Gebiet Angaben zur<br />

touristischen Wertschöpfung ermittelt.<br />

So generierten die im Jahr 2009 registrierten<br />

200 000 Übernachtungsgäste der<br />

Orte mit Flächenanteilen am Biosphären-<br />

reservat mit ihren ca. 550 000 Übernach-<br />

tungen (vgl. Tabelle 14) mit durchschnittlichen<br />

Ausgaben von 31,80 € / Person und<br />

Tag einen Umsatz von ca. 17,5 Mio. Euro.<br />

Aus diesem Umsatz bezieht die lokale<br />

Bevölkerung einen Teil ihres Einkommens.<br />

Nach der Besucherbefragung haben<br />

die Übernachtungsgäste einen Anteil<br />

von 45 % am Gesamtbesucheraufkommen.<br />

Weitere 29 % sind Tagesgäste aus<br />

dem weiteren Umfeld und weitere 26 %<br />

einheimische Tagesgäste aus dem �üringer<br />

Wald und der näheren Umgebung.<br />

Ihre Ausgaben sind in den genannten<br />

17,5 Mio. Euro nicht enthalten.<br />

Ausblick<br />

Die wesentlichen Handlungsschwerpunkte<br />

sind im Rahmenkonzept festgelegt.<br />

Hauptakteur für die Umsetzung sind die<br />

touristischen Leistungsträger. Die <strong>Biosphärenreservat</strong>sverwaltung<br />

wird wei-<br />

Bericht zur Überprüfung des<br />

UNESCO-<strong>Biosphärenreservat</strong>s, 2011<br />

terhin die Partner bei ihren Aktivitäten<br />

zur Verbesserung der touristischen<br />

Vermarktung unter Nutzung der Marke<br />

„UNESCO-<strong>Biosphärenreservat</strong>“, der Besucherlenkung,<br />

der Entwicklung gebietsspezifischer<br />

Angebote sowie einer nachhaltigen<br />

Entwicklung der touristischen<br />

Infrastruktur unterstützen. Im Rahmen<br />

des moderierten Diskussionsprozesses<br />

zur Erweiterung des <strong>Biosphärenreservat</strong>s<br />

sollen die Entwicklungschancen für den<br />

Tourismus im <strong>Biosphärenreservat</strong> ausgelotet<br />

und ein touristisches Leitbild formuliert<br />

werden.<br />

5.3.6. Verkehr und Mobilität<br />

Bisherige Entwicklung<br />

In der Region ist ein gut ausgebautes<br />

Straßennetz vorhanden. Durch den Bau<br />

der �üringer-Wald-Autobahn (BAB<br />

71 / 73) und die Eröffnung der letzten<br />

Teilabschnitte im Berichtszeitraum wurde<br />

die großräumige Anbindung verbessert<br />

und der überregionale Verkehr durch <strong>das</strong><br />

<strong>Biosphärenreservat</strong> auf der Bundesstraße<br />

B4 verringert. Nach der Fertigstellung der<br />

Autobahn erfolgte im Gebiet eine Abstufung<br />

der Bundesstraße B4 in eine Landesstraße<br />

und weiterer Landesstraßen zu Gemeinde-<br />

bzw. Kreisstraßen.<br />

Aktivitäten im Berichtszeitraum<br />

Im engen Kontext zum Arbeitsschwerpunk<br />

„Nachhaltiger Tourismus“ wurde<br />

im Berichtszeitraum <strong>als</strong> weiterer Arbeitsschwerpunkt<br />

„Projekte und Initiativen zur<br />

nachhaltigen Mobilität“ etabliert. Dies<br />

war ebenfalls nur durch eine enge und<br />

vertrauensvolle Zusammenarbeit, insbesondere<br />

mit den Partnern aus den Kommunen,<br />

den Verkehrsunternehmen und<br />

den touristischen Anbietern, möglich. Da<br />

die <strong>Biosphärenreservat</strong>sverwaltung selbst<br />

nicht <strong>als</strong> Verkehrsdienstleister tätig wird,<br />

beschränkte sich ihre Rolle auf die Initiierung<br />

und Moderation der Abstimmungsprozesse<br />

sowie der Bewerbung der<br />

entwickelten Angebote. Die Hauptver-<br />

antwortung, einschließlich des unternehmerischen<br />

Risikos, lag jedoch bei den beteiligten<br />

Partnern, insbesondere den Verkehrsunternehmen.<br />

Parkplatzmanagement<br />

Obwohl im <strong>Biosphärenreservat</strong> grundsätzlich<br />

ausreichend Parkplätze vorhanden<br />

sind, gibt es im Winter regelmäßig<br />

Probleme, weil Parkplätze im Außenbereich<br />

nicht rechtzeitig oder nur mangelhaft<br />

geräumt werden. Gute Erfahrungen<br />

hat <strong>das</strong> Forstamt Oberhof mit der<br />

Verpachtung von Winterparkplätzen<br />

am Rennsteig an ein örtliches Unternehmen<br />

gemacht, welches die Parkplätze vom<br />

Schnee beräumt und bewirtschaftet. Dieses<br />

Modell wurde mit Unterstützung der<br />

<strong>Biosphärenreservat</strong>sverwaltung auf andere<br />

Rennsteigbereiche übertragen. Damit<br />

hat sich die Parkplatzsituation deutlich<br />

verbessert. Im Rahmen des „Ganzjahreskonzepts<br />

Rennsteig“ wird unter Beachtung<br />

dieser Erfahrungen eine begrenzte<br />

Erweiterung der Parkplatzkapazitäten erfolgen.<br />

Projekt „Rennsteig-Bus“<br />

Seit der Einstellung des regulären Schienenverkehrs<br />

auf der Bahnstrecke Ilmenau-Schleusingen<br />

2001 stehen im <strong>Biosphärenreservat</strong><br />

ausschließlich Busverbindungen<br />

für den ÖPNV zur Verfügung. Aber<br />

auch die Busangebote wurden in den letzten<br />

Jahren ständig eingeschränkt. Die<br />

Ursache liegt einerseits darin, <strong>das</strong>s der<br />

ÖPNV auf den Schüler- und Berufsverkehr<br />

ausgerichtet ist und andererseits die<br />

Nachfrage und Auslastung der Busse, gerade<br />

an den Wochenenden, nicht gegeben<br />

war. Die Gemeinde Schmiedefeld hat die<br />

<strong>Biosphärenreservat</strong>sverwaltung im Jahr<br />

2002 um diesbezügliche Unterstützung<br />

gebeten. Im Jahr 2004 wurde gemeinsam<br />

mit lokalen Gemeinden, Verkehrs-<br />

und Tourismusunternehmen sowie der<br />

<strong>Biosphärenreservat</strong>sverwaltung <strong>das</strong> Projekt<br />

„Rennsteig-Bus“ gestartet. Im Mittelpunkt<br />

steht die Verknüpfung von tou-

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