Synthesebericht - Schweizerischer Nationalfonds (SNF)
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Teilbericht 2: Fünf Jahre nach dem Doktorat – Integrations- und Ausschlussprozesse<br />
in den wissenschaftlichen Laufbahnen der Doktorierten. Auswertungen<br />
der Hochschulabsolventenstudie des BFS<br />
(kurz: Befragung der Doktorierten)<br />
Regula Julia Leemann, Andrea Keck (PHZH), Stefan Boes (SOI/UZH), unter Mitarbeit<br />
von Katrin Schönfisch, Sabina Schmidlin, (Bundesamt für Statistik)<br />
Die Auswertungen des Teilberichts 2 haben zum Ziel, die Ursachen geschlechtsspezifischer<br />
VERLUSTRATEN NACH DEM DOKTORAT zu analysieren. Dazu werden die familiäre<br />
Situation (Partnerschaft und Kinder) und die partnerschaftliche Arbeitsteilung, der<br />
Verbleib in der Wissenschaft, die Beteiligung an der Forschungsförderung, Mentoring<br />
und wissenschaftliches Netzwerk, die Wahrscheinlichkeit von wissenschaftlichen<br />
Auslandaufenthalten sowie der Publikationsoutput von NachwuchswissenschaftlerInnen<br />
untersucht.<br />
Da Karrieren in Wissenschaft und Forschung je nach Disziplin und Sprachregion<br />
unterschiedlich ausgestaltet und institutionell geprägt sind, wird bei den Analysen<br />
möglichst auch nach Fachbereichen und Sprachregion (Hochschulsystem in der<br />
deutschsprachigen versus in der französischsprachigen Schweiz) unterschieden.<br />
Dieser Teilbericht fokussiert auf jene Personen, welche im Jahr 2002 ein Doktorat<br />
erworben haben. 2 Im Zentrum des Interesses steht der weitere VERLAUF DER AKADEMI-<br />
SCHEN KARRIEREN NACH DEM DOKTORAT. Der Beobachtungszeitraum beträgt dabei fünf<br />
Jahre. Die Daten stammen aus der vom BFS regelmässig durchgeführten Hochschulabsolventenbefragung.<br />
Eine erste Befragung aller Doktorierten des Jahrganges<br />
2002 (mit Ausnahme der Universitäten St. Gallen und der Universität Basel, welche<br />
dem BFS die Adressen der Doktorierten nicht zur Verfügung gestellt hatten) fand im<br />
Jahre 2003 statt. In der Zweitbefragung im Jahre 2007 konnte im Rahmen dieser<br />
hier vorliegenden Studie ein spezifisches Modul eingebracht werden, mit dem die für<br />
die Untersuchung relevanten Themen erhoben werden konnten. Im Verhältnis zur<br />
Ausgangspopulation (N=1689), die angeschrieben wurde, waren in der Zweitbefragung<br />
noch 538 Personen mit gültigen Angaben für beide Befragungen im Sample,<br />
was einen insgesamten Rücklauf von 31.9% ergibt. Da jedoch nicht alle Befragten<br />
auch das spezifische Modul ausfüllten, reduzierte sich die für die Auswertungen zur<br />
Verfügung stehende Zahl auf 470 Personen (Rücklauf insgesamt 27.8%).<br />
Die Analysen sind gewichtet. Das in den Schätzungen eingesetzte Gewicht ist ein<br />
sogenanntes Stichprobengewicht (Sampling Weight). Der Gewichtungsfaktor bezeichnet<br />
die umgekehrte Wahrscheinlichkeit, dass eine bestimmte Beobachtung aufgrund<br />
des Stichprobendesigns in der Stichprobe enthalten ist.<br />
Teilbericht 3: Auswertungen des Gesuchsadministrationssystems des <strong>SNF</strong><br />
(kurz: Auswertungen des <strong>SNF</strong>-Gesuchsadministrationssystems)<br />
Heidi Stutz, Jürg Guggisberg, Silvia Strub (Büro BASS)<br />
Der Teilbericht beleuchtet, was sich direkt aus den Daten des elektronischen Gesuchsadministrationssystems<br />
(GA) des <strong>SNF</strong> bezüglich GESCHLECHTSSPEZIFISCHER UN-<br />
TERSCHIEDE IN FORSCHUNGSBIOGRAPHIEN UND ERFOLGSCHANCEN herauslesen lässt. Die<br />
2 Der Fachbereich Medizin und Pharmazie umfasst in dieser Studie nur vereinzelt MedizinerInnen,<br />
da die Doktorierten von 2002 nur in die Erhebung aufgenommen wurden, wenn sie gleichzeitig<br />
ihren Erstabschluss (Staatsexamen) absolvierten. Diese unterschiedliche Behandlung in der<br />
Stichprobenziehung ist Folge der anderen Bedeutung des Doktorats in der Medizin. Die Resultate<br />
zu diesem Fachbereich sind deshalb nicht valide und werden nicht weiter kommentiert<br />
GEFO <strong>Synthesebericht</strong> | 20