Uninformiert Ü 60 Kleine Helden - Laplaya-dominicana.com
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Ineffiziente Fischerei<br />
Zwei Drittel des Fisches werden importiert / Ampelsünder sollen härter bestraft werden<br />
Die Dominikanische Republik importiert<br />
die doppelte Menge an Fisch als das, was<br />
selbst gefischt wird. Laut einer Statistik des<br />
Dominikanischen Rats für Fischerei und<br />
Landwirtschaft (Codopesca) wird den Gewässern<br />
des Landes jährlich Fisch im Wert<br />
von 40 Millionen Dollar entnommen, während<br />
man zusätzlich für 72 Millionen Dollar<br />
Fisch importiert.<br />
Dabei hat die Dominikanische Republik<br />
eine Küste von 1.288 Kilometern Länge. An<br />
den Küsten verdienen sich rund 9.700 Fischer<br />
ihren Lebensunterhalt, innerhalb des<br />
Landes gibt es auf den Seen und Flüssen<br />
weitere 2.<strong>60</strong>0 Menschen, die sich damit<br />
mehr schlecht als recht am Leben erhalten.<br />
Laut Codopesca ist die Art und Weise, wie<br />
gefischt wird, defizitär: Mit hohem Einsatz<br />
wird ein geringes Ergebnis erzielt. Dabei<br />
werden noch die Korallenriffe und die Mangrovenwälder<br />
geschädigt. Ricardo Colón,<br />
Präsident der Codopesca, sagt: “Bis heute<br />
fischt jeder, der will, wo er will und wann er<br />
will. Das ist schon seit 50 Jahren so und<br />
kann deshalb nicht von heute auf morgen<br />
geändert werden.”<br />
In Zusammenarbeit mit USAid und The<br />
Natural Conservancy will Codopesca nun<br />
Regeln erarbeiten, wie das System der<br />
Fischerei auf ökologische und rationelle Art<br />
verbessert werden kann. “Die Fischgründe<br />
sollen besser geschützt werden”, so USAid.<br />
Wer eine rote Ampel überfährt soll zukünftig<br />
härter bestraft werden. Jedenfalls<br />
wurde die Abgeordnetenkammer dazu<br />
ermächtigt, das Gesetz 241 für den Straßenverkehr<br />
zu modifizieren. Artikel 51 soll<br />
dahingehend geändert werden, dass wenn<br />
jemand eine Rote Ampel überfährt oder<br />
einem von rechts Kommenden die Vorfahrt<br />
ohne besonderen Grund nimmt und einen<br />
Unfall verursacht, dies nicht mehr als<br />
Ordnungswidrigkeit, sondern als Straftat<br />
geahndet wird, egal ob es Tote gegeben hat<br />
oder nicht. Die Rotlichtsünder werden sich<br />
vor der ersten Instanz des Strafgerichts zu<br />
verantworten haben, wo die Strafen<br />
festgesetzt werden.<br />
Die Abgeordnete Juana Vicente (PLD) aus<br />
San Pedro de Macorís will zudem eine<br />
Strafverschärfung durchsetzen, wenn zusätzlich<br />
Alkohol oder andere Rauschmittel<br />
im Spiel waren.<br />
Als Begründung des Projektes wird angegeben,<br />
dass täglich Fahrer beobachtet<br />
werden, die die öffentlichen Straßen benutzen,<br />
ohne die geringsten Anzeichen, bei Rot<br />
anhalten zu wollen und ohne irgendein bürgerliches<br />
Bewusstsein die Rechte der anderen<br />
Fahrzeugführer oder Fußgänger missachten,<br />
die die Straße überqueren wollen.<br />
Zudem seien Verkehrsunfälle der Hauptgund<br />
von Todesfällen der ökonomisch aktiven<br />
Bevölkerung. Und es sind ebenfalls<br />
Verkehrsunfälle, die die größte Belastung<br />
der Notaufnahmen in den Krankenhäusern<br />
des Landes darstellen.<br />
Die Todeszahlen durch Verkehrsunfälle<br />
sprechen ebenfalls für sich: im Jahr 2008<br />
fanden 1.869 Menschen auf der Straße den<br />
Tod. Ein kleiner Lichtblick: Es waren immerhin<br />
15 weniger als im Jahr davor.