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innen und Eröffnung der Eschborner Fachtage 2000 - Gtz

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<strong>Eschborner</strong> <strong>Fachtage</strong> <strong>2000</strong> – Dokumentation <strong>der</strong> Plenumsveranstaltung<br />

weltweit - eine breitenwirksame <strong>und</strong> nachhaltige Entwicklung nur dann erreicht werden kann,<br />

wenn sich die Interventionen in einem entwicklungsför<strong>der</strong>lichen Rahmen abspielen. Dass<br />

dies in unseren Partnerlän<strong>der</strong>n meist nicht <strong>der</strong> Fall ist, wird vielen von uns tagtäglich vor Augen<br />

geführt.<br />

Immer mehr reifte die Erkenntnis, dass sich Entwicklungszusammenarbeit verstärkt auch um<br />

die Gestaltung des nationalen <strong>und</strong> internationalen politisch-institutionellen Umfeldes bemühen<br />

muss, will sie die Wirkungen ihrer Interventionen auf <strong>der</strong> organisatorischen <strong>und</strong> menschlichen<br />

Ebene intensivieren. Die Inhalte von Capacity Development haben sich also erweitert.<br />

Dies hat auch die international beachtete Assessing Aid-Studie <strong>der</strong> Weltbank erkannt.<br />

Heute befindet sich die internationale EZ <strong>und</strong> damit auch die TZ in einem Prozess gr<strong>und</strong>legen<strong>der</strong><br />

Umorientierung. Neue Themen, wie eine „politischere“ TZ, Demokratieför<strong>der</strong>ung,<br />

„Good Governance“, Politikkohärenz, Programmansätze, Geberkoordination <strong>und</strong> stärkere<br />

Prozessorientierung beherrschen die aktuellen Debatten.<br />

Zu diesem konzeptionellen Umdenken, gehört auch die Suche nach neuen Wegen. Einige<br />

Protagonisten sprechen von einem neuen „Geist“ in <strong>der</strong> entwicklungspolitischen Auseinan<strong>der</strong>setzung.<br />

Sie konstatieren heute einen ernsthafteren Willen zu einer kohärenten Politik<br />

<strong>und</strong> zu einer Reform <strong>der</strong> politischen <strong>und</strong> institutionellen Rahmenbedingungen in den Partnerlän<strong>der</strong>n<br />

<strong>und</strong> auf Seiten <strong>der</strong> Internationalen Organisationen. Als ebenso bedeutsam wird<br />

die Schaffung von mehr Transparenz, innerhalb <strong>der</strong> Län<strong>der</strong>, zwischen Entwicklungslän<strong>der</strong>n<br />

<strong>und</strong> Industrielän<strong>der</strong>n sowie unter den Gebern, gesehen.<br />

Fakt ist, dass sich bi- <strong>und</strong> multilaterale Institutionen sowie internationale Nicht-Regierungsorganisationen<br />

zunehmend ganzheitlichen <strong>und</strong> übergreifenden Ansätzen zuwenden. Sie for<strong>der</strong>n,<br />

dass Strategie- <strong>und</strong> Politikentwicklung auf mehr <strong>und</strong> breitere Füße gestellt wird. Staatliche,<br />

zivilgesellschaftliche <strong>und</strong> privatwirtschaftliche Akteure sind zur Mitgestaltung aufgerufen.<br />

Nach <strong>der</strong> UNCED-Konferenz 1992 folgten eine Reihe von internationalen Initiativen, die<br />

für Aufsehen gesorgt haben.<br />

Lassen Sie mich auf die drei wichtigsten eingehen:<br />

1996 hat das OECD Development Assistance Committee (DAC) ein visionäres, aber auch<br />

handlungsleitendes Strategiepapier für die internationale Zusammenarbeit verabschiedet:<br />

„Shaping the 21 st century“. Die aus <strong>der</strong> Agenda 21 abgeleitete Initiative zur Erarbeitung nationaler<br />

Nachhaltigkeitsstrategien wurde ins Leben gerufen.<br />

Anfang 1999 legte <strong>der</strong> Präsident <strong>der</strong> Weltbank, James Wolfensohn, einen ersten Entwurf des<br />

„Comprehensive Development Framework, CDF“, ein auf mehr Transparenz zielendes Analyse-<br />

<strong>und</strong> Managementinstrument, vor. Darin for<strong>der</strong>t er eine stärkere Konzentration auf die<br />

För<strong>der</strong>ung guter Regierungsführung <strong>und</strong> auf institutionelle Reformen sowie die Integration<br />

<strong>der</strong> zivilgesellschaftlichen Akteure. Er erkennt, wie notwendig es ist, neben den makroökonomischen<br />

Reformprozessen auch die sozialen, menschlichen <strong>und</strong> infrastrukturellen<br />

Verän<strong>der</strong>ungen im Auge zu behalten.<br />

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