innen und Eröffnung der Eschborner Fachtage 2000 - Gtz

Eschborner Fachtage 2000 – Dokumentation der Plenumsveranstaltung
von Förderprogrammen sowie die institutionelle Kompetenz der begünstigten Länder hervor,
die Koordinierung der Programme selbst in die Hand zu nehmen.
In ihrer Mitteilung „Die Entwicklungspolitik der Europäischen Gemeinschaft“ vom 26. April
2000 zählt die Kommission der Europäischen Gemeinschaften den „Aufbau institutioneller
Kapazitäten, verantwortliche Verwaltungsführung und Rechtsstaatlichkeit“ zu den sechs vorrangigen
Aktionsfeldern für die Entwicklungshilfe der Gemeinschaft. Der Aufbau institutioneller
Kapazitäten wird als Schlüsselelement für die Armutsbekämpfung angesehen. Verantwortlichen
Verwaltungen und Institutionen, die über die Rechtsstaatlichkeit wachen, wird
zentrale Bedeutung für Frieden und Stabilität wie auch für wirtschaftliches Wachstum beigemessen.
Schließlich sollten die Entwicklungsländer dabei unterstützt werden, ihre Verhandlungskapazitäten
für die Mitwirkung in solchen internationalen Gremien aufzubauen, die
sich mit Wirtschafts- und Handelspolitik, sozialen Fragen und mit Umweltschutz befassen.
4. Ansatzpunkte für die TZ und Merkmale der in TZ diesem Zusammenhang
Gerade im Hinblick auf die internationalen Herausforderungen kommt es m. E. darauf an:
- Das Aufgabenspektrum der deutschen Entwicklungspolitik und besonders der TZ im
Sinne von Capacity Development zu sichten, unter Umständen zu erweitern, einen
umfassenderen Begriff von Institutionen zugrunde zu legen und die spezifischen Möglichkeiten
der TZ genauer zu bestimmen;
- Die TZ zu stärken in ihrer Fähigkeit, angemessen im aktuellen internationalen Kontext
tätig und wirksam zu werden, vor allem auch bei der Verknüpfung von Aufgaben der
globalen Strukturpolitik und der Stärkung der einschlägigen Institutionen und Strukturen
in unseren Partnerländern;
- die deutsche TZ im Kontext der internationalen Gebergemeinschaft zu positionieren.
4.1 Aufgaben moderner TZ auf dem Gebiet Capacity and Institutional
Development
Die Entwicklungspolitik hat es nicht mehr, falls das jemals der Fall gewesen ist, mit eindimensionalen
Problemen zu tun. Die Strategien zur Überwindung von Engpässen und Defiziten
laufen nicht einfach auf ein Mehr an Kapitaleinsatz und Personalaufwand (etwa für
Ausbildung) hinaus. Es geht um die Förderung von Institutionen in einem weiten Sinne.
Das Verständnis von „Institutionen“ soll hier umfassen:
- Organisationen wie staatliche Instanzen, Verbände, Familien;
- Juristische Normen, Traditionen und andere Verhaltensregeln;
- Regeln oder Verfahren, mit deren Hilfe in der Gesellschaft Entscheidungen getroffen
werden.
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