innen und Eröffnung der Eschborner Fachtage 2000 - Gtz
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<strong>Eschborner</strong> <strong>Fachtage</strong> <strong>2000</strong> – Dokumentation <strong>der</strong> Plenumsveranstaltung<br />
wie<strong>der</strong>um Verständnis <strong>und</strong> Unterstützung in Deutschland für die Aufgaben <strong>der</strong> Entwicklungspolitik<br />
mobilisieren helfen.<br />
Die oft beschworene Gegenseitigkeit von Kooperation mit den Partnerlän<strong>der</strong>n erhält eine<br />
größere Chance; Erkenntnisse, Erfahrungen <strong>und</strong> Ergebnisse von Lernprozessen werden in<br />
die eigene Gesellschaft zurück geleitet.<br />
Die vielfältige Landschaft <strong>der</strong> in <strong>der</strong> EZ tätigen deutschen Organisationen, oft als Hypothek<br />
<strong>und</strong> Hemmnis empf<strong>und</strong>en, bietet beson<strong>der</strong>e Chancen, den Gefahren von Zentralismus <strong>und</strong><br />
Dominanz zu begegnen, Offenheit <strong>und</strong> Pluralismus in den Partnerlän<strong>der</strong>n zu stärken.<br />
Es hat nicht zuletzt auf dem politisch sensiblen Gebiet <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung von Menschen, Organisationen<br />
<strong>und</strong> Institutionen Vorteile, wenn Herkunft, Legitimation <strong>und</strong> <strong>der</strong> konkrete Erfahrungshintergr<strong>und</strong><br />
von För<strong>der</strong>maßnahmen für die Partner in <strong>der</strong> EZ kenntlich sind. Die Transparenz<br />
von Interessen <strong>und</strong> Werten macht sie zum Gegenstand des partnerschaftlichen Dialogs.<br />
Dies ist vor allem bei <strong>der</strong> Entscheidung <strong>der</strong> Partner über ihre Optionen wichtig.<br />
Es wird immer wie<strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lich sein, eine nüchterne Bewertung von Unterschieden <strong>und</strong><br />
Beson<strong>der</strong>heiten <strong>der</strong> multilateralen, europäischen <strong>und</strong> bilateralen EZ vorzunehmen, unter<br />
allgemeinen Gesichtspunkten <strong>und</strong> auf den konkreten Fall bezogen. Sie ist nicht einfach <strong>und</strong><br />
wird zuweilen kontrovers sein. – Ein Feld solcher Diskussion könnte die erneut anstehende<br />
Debatte zur Abstimmung zwischen <strong>der</strong> Europäischen Gemeinschaft <strong>und</strong> den Mitgliedstaaten<br />
<strong>der</strong> Union unter dem Stichwort Komplementarität werden. Das für die Gemeinschaftshilfe<br />
reklamierte beson<strong>der</strong>e Aktionsfeld „Aufbau institutioneller Kapazitäten, verantwortungsvolle<br />
Verwaltungsführung <strong>und</strong> Rechtsstaatlichkeit“ ist hier von beson<strong>der</strong>em Interesse.<br />
5. Zusammenfassung<br />
Die Aufgaben <strong>der</strong> Entwicklungspolitik sind über die Finanzierung von Devisenkosten von<br />
Investitionen, über Ausbildungsprogramme <strong>und</strong> die För<strong>der</strong>ung von Trägern <strong>der</strong> Projekte <strong>und</strong><br />
Programme in <strong>der</strong> EZ hinaus gegangen. Es bedarf, wie es im Klappentext des Programmheftes<br />
zu den diesjährigen <strong>Eschborner</strong> <strong>Fachtage</strong>n heißt, „<strong>der</strong> Entwicklung eines leistungsför<strong>der</strong>nden<br />
politisch-institutionellen Umfeldes.“<br />
Die deutsche Entwicklungspolitik verfügt über die Kompetenz, den Erfahrungshintergr<strong>und</strong><br />
<strong>und</strong> die Lernfähigkeit, sich auf neue Herausfor<strong>der</strong>ungen einzustellen. Dies gilt gerade auch<br />
für den Aufbau <strong>und</strong> die Stärkung von Organisationen <strong>und</strong> Institutionen, für die Qualifizierung<br />
von Menschen. Es gilt für die EZ mit Län<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Regionen ebenso wie für die Beratung<br />
internationaler Regelwerke <strong>und</strong> ihre aktive Mitgestaltung. Wir sind aktiv an <strong>der</strong> Beratung <strong>und</strong><br />
Realisierung von internationalen Rahmenkonzepten <strong>und</strong> an Initiativen zur besseren Koordinierung<br />
beteiligt; wir werden sie bei Entscheidungen über Prioritäten <strong>und</strong> in unseren Vorgehensweisen<br />
berücksichtigen. Um unsere Einsichten, Stärken <strong>und</strong> unseren Einfluss zur Geltung<br />
zu bringen, wird es erfor<strong>der</strong>lich sein, unsere Kräfte <strong>und</strong> Mittel programmatisch stärker<br />
zu bündeln <strong>und</strong> immer wie<strong>der</strong> auch Anpassungen in <strong>der</strong> Organisation des deutschen EZ-<br />
Systems vorzunehmen. Insgesamt aber ist die deutsche Entwicklungspolitik, <strong>und</strong> beson<strong>der</strong>s<br />
auch die deutsche TZ, gut gerüstet.<br />
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