Das freie, semi-universelle Rollenspielsystem. Markus ... - TRiAS

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16 GRUNDREGELN Sodann sollst du zählen bis drei, nicht mehr und nicht weniger. Drei allein soll die Nummer sein, die du zählest, und die Nummer, die du zählest, soll drei und nur drei sein. Weder sollst du bis vier zählen, noch sollst du nur bis zur zwei zählen, es sei denn, dass du fortfährst zu zählen bis zur Drei. — aus: Die Ritter der Kokosnuß Sind die Charaktere erschaffen und der Spielleiter bereit, kann es in das Abenteuer gehen. Dieses Kapitel beschreibt die Regeln, nach denen Charaktere mit ihrer Umgebung interagieren. Natürlich sind auch die vom Spielleiter gespielten Wesen an sie gebunden. Wer noch keinen Charakter erschaffen hat, kann ein leeres Charakterblatt (b15) zur Referenz zurechtlegen. Aktionen Charaktere agieren, indem sie verschiedenste Handlungen setzen. Jene, deren Erfolg oder Misserfolg den Fortgang des Abenteuers maßgeblich beeinflussen können, werden Aktionen genannt und erfordern oft den Einsatz von Fertigkeiten. c Barbos, der Barbar, wird seine Aktion im Kampf für eine Attacke mit seiner Axt aufwenden. Möchte der Waldläufer Wallhar, auf die Jagt gehen, kann er als Aktion versuchen, die Spur seiner Beute zu lesen. Schreibt die Magierin Magilia ein Buch über die Mystik, ist das auch eine Aktion — nur, dass sie etwas länger dauert. Erfolge Das Gelingen von Aktionen wird in Erfolgen gemessen. Ob eine Aktion gelingt, entscheidet oft schon ein einzelner Erfolg, wie gut sie gelingt, die darüber hinaus gehenden. Es liegt üblicherweise am Spielleiter, die konkrete Zahl der nötigen Erfolge nach Maßgabe der Situation festzulegen. c Ein Erfolg verheißt Barbos einen Treffer, zusätzliche Erfolge erhöhen den Schaden. Um die Spur eines Wildschweins zu finden, wird Wallhar einen einzelnen Erfolg benötigen. Jeder weitere Erfolg könnte ihm helfen, die Spur möglichst lange zu verfolgen. Soll Magilias Mystikbuch einen Gelehrten beeindrucken, könnte die Spielleiterin dafür z.B. fünf Erfolge fordern. Proben Steht die Zahl der nötigen Erfolge fest, nennt der Spielleiter die Fertigkeit, die ein Charakter nun auf die Probe stellen muss. Der Spieler würfelt mit dem Zwanzigseiter, und das Ergebnis — je niedriger, desto besser — wird mit der Triade der eingesetzten Fertigkeitriade am Charakterblatt verglichen. Je nachdem welcher der drei Werte erreicht oder unterwürfelt wurde, stellt sich ein anderer Erfolg ein: Großer Erfolg: Der linke Triadenwert wurde unter- oder genau erwürfelt. Entspricht zwei Erfolgen. Erfolg: Zumindest der mittlere Triadenwert wurde unter- oder genau erwürfelt. Entspricht einem Erfolg. Teilerfolg: Nur der rechte Triadenwert wurde unter- oder genau erwürfelt. Entspricht einem halben Erfolg. Misserfolg: Sogar der rechte Triadenwert wurde überwürfelt. Entspricht null Erfolgen. Es ist unerheblich zu bestimmen, wieviel ein Wert über- oder unterwürfelt wurde, einzig der erreichte Erfolg zählt.
Hat sich ein großer Erfolg eingestellt, dann steckt in dieser Probe Potenzial für mehr: der Spieler darf auf Wunsch weiterwürfeln. Dazu wird erneut gewürfelt, und weitere Erfolge werden zu den bisherigen addiert. Ein Misserfolg macht jedoch alle bisher gesammelten Erfolge zunichte, daher sollte sich ein Spieler gut überlegen, ob die Situation das Risiko rechtfertigt. Solange sich weitere große Erfolge einstellen, darf die Probe beliebig oft weitergeführt werden. Egal wie oft ein Spieler letztlich würfelt, alle Würfe gelten zusammen als eine Probe. Nun können die gesammelten Erfolge mit der vom Spielleiter geforderten Zahl verglichen werden. Die Aktion gilt als gelungen, wenn diese erreicht oder übertroffen wurde. c Magilia schreibt an ihrem Buch und stellt ihre GMystik: 9·14·16 auf die Probe. Ihre Spielerin würfelt eine Sechs — ein großer Erfolg! Sie würfelt weiter, und es fällt eine Vier — ein weiterer großer Erfolg! Sie verzeichnet nun in Summe vier Erfolge, benötigt aber noch einen weiteren für die von der Spielleiterin geforderten fünf Erfolge. Ein Misserfolg würde nun alles zunichte machen, ein Teilerfolg wäre jedoch auch nicht genug: Magilia wäre mit ihren Künsten am Ende, und das dann 4 1/2 Erfolge verzeichnende Buch zwar interessant und lehrreich, aber gerade nicht gut genug, einen Gelehrten zu beeindrucken. Aktionen, die auch bei Misserfolgen beliebig oft wiederholt werden können — sei es, weil kein Zeitdruck vorhanden ist, oder ein Scheitern schlichtweg keine Konsequenzen hat — sollten nicht langwierig ausgewürfelt werden. Der Spielleiter kann annehmen, dass sie dem Charakter einfach gelingen. Gruppenarbeit Unangenehm am Alleingang ist für jeden Charakter, dass ein Teilerfolg oft das unbefriedigende Ende einer Probe bedeutet: mit einem halben Erfolg ist nichts gewonnen. Auch ist das Erreichen höherer Erfolge durch weiterwürfeln sehr riskant, da ein Misserfolg alle Erfolge zunichte macht. Für gewöhnlich ist es daher klüger, mit den Kollegen gemeinsame Sache zu machen. Hat ein Charakter eine Aktion mit zu geringem Erfolg — etwa nur einem Teilerfolg — abgeschlossen, können die Mitstreiter sie fortsetzen, wenn der Spielleiter dies zulässt. Dazu stellen sie eine Fertigkeit auf die Probe, die eine logische Folge zur ursprünglichen darstellt. Das kann, muss aber v0.12 nicht die selbe sein. Es wird wie bei einer normalen Probe verfahren, nur dass die vom vorangegangenen Charakter bereits gesammelten Erfolge übernommen werden können. Das Fortsetzen durch andere Personen gilt als eigenständige Aktion bzw. Probe. c Magilia ist verzweifelt, da sie mit 4 1/2 Erfolgen so knapp vor dem Ziel scheitern solle — ihr will plötzlich nichts mehr einfallen. Da tritt Wallhar hervor und erinnert sie an ein Abenteuer von früher, in dem übernatürliche Kräfte eine wichtige Rolle gespielt haben. Er darf nun auch seine GMystik auf die Probe stellen. Wallhar ist zwar nicht so gebildet wie Magilia und erlangt nur einen Teilerfolg, doch dieser ist gut genug, Magilia den zündenden Gedanken zu verschaffen und das Buch auf die geforderten 5 Erfolge zu heben! Alternativ zum Fortsetzen können Charaktere gleich von Anfang an bei Aktionen zusammenarbeiten. Die Spieler nennen dem Spielleiter die Fertigkeiten, die sie dazu jeweils auf die Probe stellen wollen. Dies kann, muss aber nicht dieselbe sein — der Spielleiter entscheidet hier, ob Situation und Fertigkeiten zusammenpassen, und ob die fragliche Anzahl an Charakteren überhaupt gemeinsam werken können. Nun stellen alle Charaktere ihre eingesetzten Fertigkeiten auf die Probe und die Summe aller Erfolge ist das Ergebnis der Zusammenarbeit. Der große Vorteil hierbei ist, dass Misserfolge als null Erfolge zählen, also nicht gleich die ganze Aktion vereiteln. c Barbos, Magilia und Wallhar wollen an einer Wache vorbei schleichen. Die Spielleiterin legt fest, dass dazu jeder Charakter einen Erfolg, die Gruppe also in Summe drei Erfolge benötigt. Würden die Charaktere individuell schleichen, wird sehr wahrscheinlich einem von ihnen die Probe nicht gelingen. Arbeiten sie jedoch zusammen, gilt auch ihr gemeinsamer Erfolg, und große Erfolge eines Charakters können Miss- oder Teilerfolge der anderen ausbessern. Im Abenteuer könnte dies bedeuten, dass Magilia Wallhar rasch ein Zeichen gibt, damit dieser nicht auf einen Ast tritt, der sie alle verraten würde. Leichte und schwere Proben Charaktere können sich ihr Leben, sprich ihre Proben, leicht oder schwer machen. Leichter fällt vieles, wenn besonders gutes Werkzeug oder viel Zeit zur Verfügung steht. Schwerer wird es, wenn das Werkzeug mangelhaft ist, die Zeit drängt, die Charaktere anderwertig in eine Stresssituation gelangen, oder verletzt sind. Die Proben sind dann ent- GRUNDREGELN 17
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