28.10.2013 Aufrufe

Concept Ophthalmologie, Heft 2/2012 - Klinikum Ernst von ...

Concept Ophthalmologie, Heft 2/2012 - Klinikum Ernst von ...

Concept Ophthalmologie, Heft 2/2012 - Klinikum Ernst von ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

concept zukunft praxismarketing / geldanlage<br />

Beispiel: Sucht man im Portal DocInsider nach den Begriffen „Augenlasern“<br />

und „Düsseldorf“, so erhält man eine Ergebnisliste mit 150 Augenarztpraxen,<br />

die diese Leistung anbieten. Diese hatten insgesamt ca.<br />

105.000 Seitenaufrufe <strong>von</strong> Interessenten. Da in dieser Zahl natürlich<br />

auch Mehrfachaufrufe enthalten sind, kann man die tatsächliche Nutzerzahl<br />

nur annäherungsweise bestimmen. Unterstellt man z.B., dass ein<br />

Nutzer durchschnittlich sieben Profile dreimal besucht, ergäbe sich eine<br />

Nutzerzahl <strong>von</strong> 5.000. Die Profilbesucher sind – da<strong>von</strong> kann ausgegangen<br />

werden – Interessierte, die man über die üblichen Kommunikationswege<br />

wie Anzeigen, Mailings etc. nur mit großem Streuverlust erreichen<br />

könnte. In einer Stadt wie Düsseldorf, die über eine sehr gut ausgebaute<br />

Verkehrsinfrastruktur verfügt und wo jeder Stadtteil bequem mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln erreichbar ist, stehen die angeführten 150 Ärzte in<br />

einem Konkurrenzverhältnis zueinander. Zumal die Patienten heute deutlich<br />

bereiter sind, für eine Praxis, in der sie sich gut betreut fühlen, einen<br />

längeren Weg in Kauf zu nehmen.<br />

Aber: nur fünf der 150 Augenarztpraxen verfügen in diesem Bewertungsportal<br />

über Profile, in denen sie sich, ihr Leistungsspektrum und ihre<br />

Praxis vorstellen. So ist es auch nicht verwunderlich, dass den 105.000<br />

Aufrufen lediglich 165 konkrete Beurteilungen gegenüberstehen. Praxen,<br />

die hiermit aufwarten können, sind gegenüber den anderen jedoch eindeutig<br />

im Vorteil, da Interessenten immer diejenigen Praxen in die engere<br />

Auswahl ziehen, zu denen sie die meisten Informationen erhalten.<br />

Augenärztliches Bewertungsportal-Management bedeutet also, (a) dort<br />

präsent zu sein und (b) dafür Sorge zu tragen, dass die Meinungen der Patienten<br />

dort auch eingetragen werden, denn Patienten-Testimonials sind die<br />

beste Werbung. Ein Instrument, Patientenbeurteilungen zu generieren, ist<br />

– neben gezielten Hinweisen der Helferinnen – die Portal-Broschüre oder<br />

der Portal-Flyer. Die Unterlage beschreibt, in welchen Portalen die Praxis<br />

vertreten ist und was man als Patient tun muss, um dort eine Beurteilung<br />

abzugeben. Sie enthält neben einer kurzen Beschreibung der Gründe, warum<br />

eine Praxis den Weg „Arzt-Bewertungsportal“ nutzt, die Adressen der<br />

relevanten Internetseiten und Kurzbeschreibungen, wie man sich dort jeweils<br />

als Nutzer anmelden und Beurteilungen abgeben kann.<br />

Neben einer Informationsfunktion ist die Portal-Broschüre auch ein Marketing-<br />

und Imagebildungs-Instrument, das Souveränität im Umgang mit<br />

den neuen Medien und vor allem Selbstvertrauen in die Qualität der eigenen<br />

Leistung demonstriert. Die Broschüre wird in der Praxis ausgelegt,<br />

vor allem im Wartezimmer und am Empfang.<br />

Das ideale Format für den Portal-Flyer ist das Leporello, ein DIN A4-Blatt<br />

zweifach gefaltet. Diese Größe passt nicht nur in jede Tasche, sondern<br />

kann auch per Post verschickt werden. Die Gestaltung sollte professionell<br />

und attraktiv sein, so dass die Patienten auch motiviert werden, die Portale<br />

zu besuchen und Bewertungen abzugeben.<br />

Von Klaus-Dieter Thill<br />

Megatrends Wachstumsfallen<br />

Ist derjenige besonders erfolgreich am Markt, der frühzeitig einen neuen Megatrend erspäht?<br />

Oftmals nicht, hat Dr. Georg Eckert beobachtet. Erfolg versprechender seien Titel, die sich im<br />

jahrzehntelangen Einsatz bewährt haben, beispielsweise Konsum, Pharma, Telefonie.<br />

Wer vor 100 Jahren erkannt hätte, dass wir heute in individuellen<br />

Blechkisten, genannt Autos, durch die Gegend flitzen<br />

und wer damals auf Automobilaktien gesetzt hätte, der hätte<br />

bis heute in der Regel keinen Gewinn eingefahren. Wer vor etwa zehn<br />

Jahren gemutmaßt hätte, dass Photovoltaik heute eine ungleich größere<br />

Dr. Georg Eckert ist niedergelassener<br />

Augenarzt in Senden bei Ulm, Pressesprecher<br />

des Berufsverbands der Augenärzte<br />

– und Aktienkenner. Kürzlich ist sein neues<br />

Buch erschienen: Die Privatanleger Bibel,<br />

FinanzBuch Verlag, München 2010, 205 S.,<br />

12,95 Euro, ISBN: 978-3898796132<br />

Rolle spielt als damals, hätte mit seiner Einschätzung richtig gelegen,<br />

aber schlechte Karten gehabt, ein gutes nachhaltiges Investment auf diesem<br />

Sektor zu finden.<br />

Die Megatrends in der Augenheilkunde könnten zum einen operative<br />

Betätigung heißen und zum anderen Bildung <strong>von</strong> großen Einheiten wie<br />

MVZs oder dergleichen. Wer heute auf Ersteres setzt, könnte Pech haben,<br />

weil mittlerweile die Konkurrenz auf diesem Sektor riesig geworden<br />

ist und möglicherweise eine Budgetierung ins Haus steht. Beim Megatrend<br />

MVZ muss man sehen, dass die Kostenebenen bei großen Einheiten<br />

zahlreich sind und sie ein sicheres Einkommen lediglich für Anwälte und<br />

Betriebswirte bieten, nicht aber für die „Ameisen an der Front“.<br />

Das Gegenteil <strong>von</strong> glamourträchtigen Bereichen sind Cashcows: Die Aktie,<br />

die in den letzten Jahrzehnten in den USA unter den best performierenden<br />

zu finden ist, kommt nicht aus dem Bereich Informationstechnolo-<br />

40 <strong>Concept</strong> <strong>Ophthalmologie</strong> 02 / <strong>2012</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!