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Concept Ophthalmologie, Heft 2/2012 - Klinikum Ernst von ...

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news menschen + meldungen<br />

DFG-Förderung<br />

Forschung an Gewebeersatz<br />

Mit insgesamt fast 200.000 Euro fördert die<br />

Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ein<br />

Projekt an der Augenklinik des Universitätsklinikums<br />

Düsseldorf. Die Mediziner wollen<br />

eine künstliche Bindehaut entwickeln, die in<br />

den nächsten Jahren auch klinisch angewendet<br />

werden soll. Dr. Stefan Schrader (Foto),<br />

Klinischer Leiter des Labors für experimentelle<br />

<strong>Ophthalmologie</strong>, beschreibt das Vorgehen, das<br />

zu einem Gewebeersatz führen soll: Zellen aus<br />

der Bindehaut des Patienten werden entnommen,<br />

im Labor auf einem Trägergewebe aufgebracht<br />

und nach wunschgemäßem Wachstum<br />

dem betroffenen Patienten operativ zurück-<br />

transplantiert. Die Jung-Stiftung für Wissenschaft<br />

und Forschung hat Schrader bereits<br />

2011 mit dem <strong>Ernst</strong> Jung-Karriere-Förderpreis<br />

in Höhe <strong>von</strong> 210.000 Euro ausgezeichnet.<br />

DOG<br />

3. Pflichttertial macht Sorgen<br />

Die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft<br />

(DOG) und die Vereinigung der Ophthalmologischen<br />

Lehrstuhlinhaber (VOL) lehnen es<br />

ab, das frei wählbare dritte Tertial für Medizinstudierende<br />

im Praktischen Jahr (PJ) durch<br />

einen allgemeinmedizinischen viermonatigen<br />

Pflichtabschnitt zu ersetzen. Der vor dem Bundesrat<br />

eingebrachte Antrag enge nicht nur die<br />

Berufswahl <strong>von</strong> jährlich rund 11.000 Studierenden<br />

der Humanmedizin ein, so DOG und<br />

VOL in einer Pressemitteilung. Das Vorhaben<br />

gefährde auch die medizinische Versorgung<br />

<strong>von</strong> Patienten in Deutschland, da der ärztliche<br />

Nachwuchs bestimmte Fachgebiete kaum noch<br />

kennenlernen könne. Der Zugang zur Vielfalt<br />

der Fächer müsse unbedingt gewahrt bleiben.<br />

DOG und VOL schließen sich damit der Position<br />

verschiedener anderer Organisationen an.<br />

6<br />

Teletonometrie<br />

Preis für Greifswalder Team<br />

Ein interdisziplinäres Forscherteam aus der<br />

Universitätsaugenklinik und dem Lehrstuhl für<br />

Allgemeine BWL und Gesundheitsmanagement<br />

der Universität Greifswald hat am 28.01.<strong>2012</strong> in<br />

Nürnberg den Hartwig-Mathies-Preis erhalten.<br />

Damit wurde das Projekt „Teletonometrie MV“<br />

ausgezeichnet, bei dem Glaukompatienten telemedizinisch<br />

<strong>von</strong> zu Hause aus betreut werden.<br />

Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wird alle zwei<br />

Jahre vom Verein für Ambulante Therapie (VAT)<br />

vergeben. Damit würdigte die bayerische Ärzteinitiative<br />

ein telemedizinisches Betreuungskonzept<br />

in Mecklenburg-Vorpommern, das (auch<br />

einmalig in der Augenheilkunde) im Rahmen<br />

der Integrierten Versorgung durch die Techniker<br />

Krankenkasse unterstützt wird. Glaukompatienten<br />

können hierbei ihren Augeninnendruck im<br />

häuslichen Umfeld rund um die Uhr messen. Die<br />

Messwerte werden automatisch über die Telefonleitung<br />

zum behandelnden Augenarzt/-ärztin<br />

und in die Greifswalder Augenklinik zur ärztlichen<br />

Auswertung übertragen. Das Foto zeigt<br />

das interdisziplinäre Forscherteam (v.l.): Rico<br />

Großjohann, Tunia Swierk, Prof. Steffen Fleßa,<br />

Dr. Clemens Jürgens, Prof. Frank Tost.<br />

Dünyagöz Worldeye<br />

Internationaler Markenname<br />

Die Dünyagöz-Gruppe, Betreiberin <strong>von</strong> insgesamt<br />

16 privaten Augenkliniken in der Türkei<br />

und Europa, expandiert international mit einem<br />

modifizierten Markenauftritt unter den Namen<br />

„Dünyagöz Worldeye”. Das neue Logo mit der<br />

Wortbildmarke wird erstmals in der 2011 eröffneten<br />

Frankfurter Dependance eingesetzt (siehe<br />

CONCEPT 1-<strong>2012</strong>, S. 8). In den kommenden<br />

Jahren will die Klinikgruppe ihre Präsenz in<br />

weiteren europäischen Metropolregionen wie<br />

London, Oslo, Moskau und Kiew ausbauen.<br />

H.-W. Hausmann<br />

AMD-Forschung<br />

Stammzellen fürs Auge<br />

Wissenschaftler der Univ.-Augenklinik Bonn<br />

haben zusammen mit Kollegen des Scripps Research<br />

Institutes in La Jolla/Kalifornien einen<br />

Weg gefunden, wie sich die <strong>von</strong> AMD betroffenen<br />

Zellen des retinalen Pigmentepithels im<br />

Auge ersetzen lassen könnten: Sie programmierten<br />

Hautzellen eines Menschen erfolgreich<br />

in das Stadium embryonaler Stammzellen zurück<br />

und gewannen aus diesen induzierten pluripotenten<br />

Stammzellen (iPS-Zellen) gesunde retinale<br />

Pigmentepithelzellen, die sie erkrankten<br />

Ratten unter die Netzhaut transplantierten. Bei<br />

den Tieren konnte so der fortschreitende Untergang<br />

der Sehzellen gestoppt werden. Die Ergebnisse<br />

wurden jetzt in der Fachzeitschrift Stem<br />

Cells Translational Medicine publiziert. „Wenn<br />

die retinalen Pigmentepithelzellen aus der eigenen<br />

Haut der Patienten gewonnen werden, gibt<br />

es keine Abstoßungsreaktionen“, erklärte PD Dr.<br />

Tim U. Krohne (Foto), Bonn.<br />

Netzhautprothese<br />

Ergebnisse veröffentlicht<br />

Second Sight Medical Products Inc. hat positive<br />

vorläufige Ergebnisse aus einer einarmigen,<br />

kontrollierten, prospektiven, multizentrischen<br />

klinischen Studie seiner Netzhautprothese Argus<br />

II angekündigt. Die Ergebnisse aus sechs<br />

Monaten werden in der Aprilausgabe der Fachzeitschrift<br />

Ophthalmology, Organ der American<br />

Academy of Ophthalmology, veröffentlicht. Die<br />

Prothese wurde im Februar 2011 als weltweit<br />

einzige Netzhautprothese auf dem europäischen<br />

Markt zugelassen. „Die bisherigen Ergebnisse<br />

sind für Patienten mit Degenerationen der äußeren<br />

Netzhaut im Endstadium wie Retinitis Pigmentosa<br />

(RP) sehr ermutigend“, sagte Studienleiter<br />

Mark Humayun vom Doheny Eye Institute<br />

der University of Southern California.<br />

<strong>Concept</strong> <strong>Ophthalmologie</strong><br />

02 / <strong>2012</strong><br />

Boris Airo/Univ.-Augenklinik Bonn

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