Barbara Kriesten & Verena Pries - Home.uni-osnabrueck.de
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en nicht in entsprechen<strong>de</strong>m Maße erwi<strong>de</strong>rt wird. Personen mit „ängstlichvermei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>m“<br />
Bindungsstil sind misstrauischer, unsicherer und verletzlicher und haben<br />
Beziehungsschwierigkeiten, obwohl sie sich gefühlsmäßig enge Beziehungen wünschen.<br />
Personen, die einen „gleichgültig-vermei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n“ Bindungsstil angeben, fühlen<br />
sich ohne enge emotionale Beziehungen wohl und legen Wert auf Unabhängigkeit. Im<br />
fünften Hypothesentest prüfen wir, ob es bezüglich <strong>de</strong>s Bindungsstils geschlechtsspezifische<br />
Beson<strong>de</strong>rheiten gibt.<br />
2. Metho<strong>de</strong><br />
2.1 Konstruktion <strong>de</strong>s Fragebogens<br />
Der Fragebogen wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>n Teilnehmern <strong>de</strong>r AG 2 gemeinsam erstellt und von<br />
Herrn Niketta korrigiert. Mithilfe <strong>de</strong>r ersten Frage wollten wir feststellen, für wie wichtig<br />
bestimmte Eigenschaften eines möglichen Partners gehalten wer<strong>de</strong>n. Von <strong>de</strong>n 21<br />
Items haben wir zwölf von Hassebrauck und Küpper (2002, S. 98/99) übernommen und<br />
neun selbst <strong>de</strong>finiert, um <strong>de</strong>n Itemkatalog an die von uns entwickelten vier Kategorien<br />
anzupassen. Es ging darum, die relative Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Kategorien „Aussehen“, „Charakter“,<br />
„sozialer Status“ und „materieller Status“ zu ermitteln. Um diese Kategorien für<br />
die Befragten nicht zu offensichtlich zu machen, wur<strong>de</strong>n die Items unsortiert in <strong>de</strong>n<br />
Fragebogen eingebracht.<br />
Gemessen wur<strong>de</strong> mit einer metrischen Sechserskala, obwohl es bei <strong>de</strong>r Konstruktion<br />
<strong>de</strong>s Fragebogens und <strong>de</strong>r abschließen<strong>de</strong>n Korrektur durch Herrn Niketta ein Missverständnis<br />
gab: Im Einleitungstext zur ersten Frage wer<strong>de</strong>n die befragten Personen versehentlich<br />
dazu aufgefor<strong>de</strong>rt, auf <strong>de</strong>r Skala die Wichtigkeit <strong>de</strong>r Items mit Werten zwischen<br />
1 (unwichtig) und 7 (sehr wichtig) anzugeben, wobei tatsächlich nur eine Sechserskala<br />
abgedruckt ist. Bei <strong>de</strong>r Intervallskala han<strong>de</strong>lt es sich um eine eindimensionale<br />
Likert-Skala (Gehring und Weins, 2000, S.40 ff.).<br />
Das Körperschema von Frage 2 wur<strong>de</strong> von Singh (1995, S.1091) übernommen. Dargestellt<br />
sind zwölf männliche Figurschemata, <strong>de</strong>ren Körperbau sich in zwei Dimensionen<br />
voneinan<strong>de</strong>r unterschei<strong>de</strong>t. Die bei<strong>de</strong>n Variablen sind das Gewicht, das die drei Ausprägungen<br />
Unter-, Normal- und Übergewicht annimmt, und das Taille-zu-Hüfte-<br />
Verhältnis (WHR), das in vier Abstufungen vorliegt. Von links nach rechts wird <strong>de</strong>r<br />
Körperbau zunehmend maskuliner – die WHR-Werte reichen von 0,7 über 0,8; 0,9 bis<br />
1,0. Zu Auswertungszwecken haben wir die Figuren durchnummeriert. Auf <strong>de</strong>m Fragebogen<br />
tauchen jedoch keine Zahlen (WHR o<strong>de</strong>r Nummerierung) o<strong>de</strong>r Angaben über das<br />
Gewicht auf. An<strong>de</strong>rs als bei <strong>de</strong>n Befragungen von Singh entschied sich die AG gegen<br />
die Erstellung einer Rangfolge aller dargestellten Figuren; statt<strong>de</strong>ssen sollten die Befragten<br />
nur <strong>de</strong>n für sie attraktivsten und unattraktivsten Körperbau kennzeichnen.<br />
Die Items zu Frage 3, in <strong>de</strong>r nach <strong>de</strong>n Aspekten gefragt wird, die für die Qualität einer<br />
längerfristigen Beziehung von Be<strong>de</strong>utung sein könnten, sollten auf einer Siebenerskala<br />
beurteilt wer<strong>de</strong>n. Das metrische Skalenniveau haben wir von Hassebrauck und Küpper<br />
(2002, S. 153 ff.) übernommen und wählten von <strong>de</strong>n vorgegebenen vierzig Items fünfzehn<br />
aus, um die Geduld <strong>de</strong>r Befragten nicht überzustrapazieren. Ursprünglich sollte<br />
eine Sechserskala verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, um mittlere Antwortten<strong>de</strong>nzen zu vermei<strong>de</strong>n. Mit<br />
<strong>de</strong>m Ziel, eine bessere Vergleichbarkeit <strong>de</strong>r Ergebnisse zu erreichen, entschie<strong>de</strong>n wir<br />
uns letztlich für die Siebenerskala.<br />
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