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Ebenfalls Grün<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Vergleichbarkeit veranlassten uns, in Frage 4 das nominale Skalenniveau,<br />

das vier mögliche Beziehungsstile vorgibt, von Hassebrauck und Küpper<br />

(2002, S. 140ff.) zu verwen<strong>de</strong>n.<br />

Am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Fragebogens wer<strong>de</strong>n einige persönliche Daten <strong>de</strong>r Befragten erfasst, vorrangig<br />

um die bei<strong>de</strong>n Gruppen relativ homogen bezüglich <strong>de</strong>s Alters, <strong>de</strong>s Bildungsabschlusses<br />

und <strong>de</strong>r Berufsrichtungen zu halten. Die Fragen nach <strong>de</strong>m eigenen Geschlecht<br />

und <strong>de</strong>m <strong>de</strong>s gewünschten Partners dienten <strong>de</strong>r Kontrolle, damit wirklich nur Befragungen<br />

in <strong>de</strong>n tatsächlichen Zielgruppen in die Auswertung einfließen.<br />

Außer<strong>de</strong>m sagt die Auswertung <strong>de</strong>r Abschlussfragen etwas über <strong>de</strong>n sozio<strong>de</strong>mographischen<br />

Hintergrund unserer Stichprobe aus. Der Fragebogen wur<strong>de</strong> – um<br />

ehrlichere Antworten zu erhalten – so konstruiert, dass die Befragten ihn selber lesen<br />

und alleine ausfüllen konnten. Die Antworten in einem Interview wären vielleicht etwas<br />

an<strong>de</strong>rs und durch reaktive Effekte sozialer Erwünschtheit verzerrt ausgefallen.<br />

Den Einleitungstext <strong>de</strong>s Fragebogens haben wir unseren Zielgruppen angepasst. In <strong>de</strong>r<br />

kurzen Erklärung über <strong>de</strong>n Untersuchungsgegenstand wur<strong>de</strong> die Formulierung bewusst<br />

so gewählt, dass die homosexuellen Männer darüber informiert wur<strong>de</strong>n, dass ihre Präferenzen<br />

mit <strong>de</strong>nen von Frauen verglichen wer<strong>de</strong>n. Den Frauen hingegen wur<strong>de</strong> diese<br />

Information vorenthalten (s. Anlage).<br />

2.2 Durchführung <strong>de</strong>r Untersuchung<br />

Die Befragung fand im J<strong>uni</strong> / Juli 2002 statt. Die Projektgruppe teilte sich dafür in kleine<br />

Gruppen von zwei bis drei Personen auf. Ursprünglich haben wir 70 Fragebögen an<br />

Homosexuelle und 100 an Frauen verteilt, weil wir als Datenbasis für unsere Studie ein<br />

Verhältnis von 50:50 erhalten wollten.<br />

Die Stichprobenauswahl erfolgte nicht zufallsgesteuert, son<strong>de</strong>rn bewusst (Gehring und<br />

Weins 2000, S. 179). Im ersten Teil <strong>de</strong>r Befragung suchten wir gezielt homosexuelle<br />

Männer. Es wur<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>ne Gruppen in Osnabrück kontaktiert, wie beispielsweise<br />

die „Osnaboys“. Dort wur<strong>de</strong>n die Fragebögen mittels Schneeballverfahren verteilt. Diese<br />

Metho<strong>de</strong> stellte sich allerdings als nachteilig heraus, weil viele Fragebögen gar nicht<br />

o<strong>de</strong>r unausgefüllt zurückkamen. Weitere Befragungen fan<strong>de</strong>n in verschie<strong>de</strong>nen Szene-<br />

Kneipen statt, wie z.B. im „Bivalent“. Dort sprachen wir Männer an und baten darum,<br />

<strong>de</strong>n Fragebogen auszufüllen. Insgesamt zeigten sich die Homosexuellen sehr kooperativ<br />

und erfreut darüber, als „Forschungsobjekt“ dienen zu können. Sie äußerten auch starkes<br />

Interesse an <strong>de</strong>n Ergebnissen unserer beschei<strong>de</strong>nen Studie.<br />

Nach<strong>de</strong>m die Befragung <strong>de</strong>r homosexuellen Männer been<strong>de</strong>t war, führten wir die Befragung<br />

<strong>de</strong>r Frauen durch, wobei wir darauf achteten, in etwa die gleiche Altersverteilung<br />

wie bei <strong>de</strong>r bereits befragten Zielgruppe zu erreichen. Außer<strong>de</strong>m legten wir unser<br />

Augenmerk darauf, dass die Verteilung <strong>de</strong>r Merkmale Bildungsabschluss und Beruf in<br />

bei<strong>de</strong>n Gruppen möglichst vergleichbar ausfallen wür<strong>de</strong>. Die Frauen wur<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>n<br />

Kleingruppen in Kneipen und Cafés befragt. Die leichtere I<strong>de</strong>ntifizierbarkeit <strong>de</strong>r zweiten<br />

Zielgruppe führte dazu, dass dieser Teil <strong>de</strong>r Befragung einfacher durchzuführen war.<br />

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