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Untitled - swissroots-za.ch

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waren, ausgenommen von den Moskitos. Hitze und Fieber sorgten dafür, dass die<br />

beiden Priester bald mit Malaria darniederlagen, und der Händler Blockley, der sie<br />

begleitet hatte, sandte dringend um Hilfe. Als diese dann endli<strong>ch</strong> eintraf, in der Person<br />

des bereits erwähnten Lie<strong>ch</strong>tensteiners Bruder Theodor Nigg, war einer der Prieter<br />

bereits gestorben, entweder ein Opfer des Fiebers oder von vergiftetem Bier, das ihnen<br />

der freundli<strong>ch</strong>e Häuptling gesandt hatte. Der andere Missionar, Peter Vervenne, lag<br />

bereits im Delirium. Der Tote wurde am Ufer des Sambesi begraben und Nigg, der si<strong>ch</strong><br />

von den Drohungen des Häuptlings ni<strong>ch</strong>t eins<strong>ch</strong>ü<strong>ch</strong>tern liess, s<strong>ch</strong>leppte den<br />

Bewusstlosen die etwa 50 km lange Strecke zurück zum relativ komfortablen<br />

Pandamatenga. Die Missionsstation wurde aufgegeben und alsobald von den Batonka<br />

ausgeraubt.<br />

Am 27.7.1891 kamen im Gefolge der von Cecil John Rhodes ausgesandten<br />

Pionierkolonne, die Mashonaland besetzte, die ersten Jesuiten-Missionare na<strong>ch</strong><br />

Salisbury. Sie waren von einigen Dominikarinnen begleitet, die dur<strong>ch</strong> ihre aufopfernde<br />

Pflege von Kranken und Invaliden unter denkbar primitivsten Umständen si<strong>ch</strong><br />

allgemeine Werts<strong>ch</strong>ätzung erwarben. Bald stand au<strong>ch</strong> die erste, no<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>t einfa<strong>ch</strong>e<br />

Kir<strong>ch</strong>e, und bereits im folgenden Jahre wurde dreissig Kilometer ausserhalb der Stadt<br />

mit dem Bau der Chishawasha-Mission begonnen, auf einem Grundstück, das die<br />

Verwaltung der Kolonie den Missionaren spendete in Anerkennung der Hilfe, die sie<br />

den Pionieren geleistet hatten.<br />

1893 erhielt au<strong>ch</strong> Bulawayo seine erste Kir<strong>ch</strong>e.<br />

Im Jahre 1896 kam der Trappisten-Missionar Pater Hyazinth mit ein paar Lehrbrüdern<br />

aus dem Hauptsitz der Mission in Mariannhill (Natal) in den Inyanga-Bezirk und<br />

erbaute eine Mission unweit des heutigen Triashill. Die Triashill-Farm war seinerzeit<br />

von C.J. Rhodes dem Gründer von Mariannhill, Abt Franz, überlassen worden. Als dann<br />

aber wenig später die Mashona-Rebellion ausbra<strong>ch</strong>, verliessen die Trappisten das Land<br />

wieder und kehrten na<strong>ch</strong> Mariannhill zurück, um erst 1908 wieder na<strong>ch</strong> Inyanga zu<br />

kommen.<br />

Später, im Jahre 1929, taus<strong>ch</strong>ten die Trappisten ihre Station in Mashonaland mit den<br />

Jesuiten und übernahmen dafür deren Stationen in Matabeleland. Als sie aber na<strong>ch</strong><br />

einiger Zeit den Aufgaben dort ni<strong>ch</strong>t mehr gewa<strong>ch</strong>sen waren, wurde eine weitere<br />

Missionsgesells<strong>ch</strong>aft ins Land gerufen: die Bethlehem-Missionare aus Immensee SZ.<br />

Die ersten S<strong>ch</strong>weizer von Immensee kamen 1938 an und übernahmen von den Jesuiten<br />

das Gebiet der heutigen Diözese Gwelo. Das früher von den Trappisten bearbeitete<br />

Gebiet in Mashonaland wurde 1953 von den Jesuiten den Karmelitern der iris<strong>ch</strong>en<br />

Provinz zugespro<strong>ch</strong>en und bildet mit einigen Gebietserweiterungen heute die Diözese<br />

Umtali. Im selben Jahr übernahmen Missionare des spanis<strong>ch</strong>en Missionsinstituts von<br />

den Jesuiten und Trappisten das Gebiet der heutigen Apostolis<strong>ch</strong>en Präfektur Wankie.<br />

Und nun zu den S<strong>ch</strong>weizer Missionaren im einzelnen:<br />

Jesuiten:<br />

-----------<br />

S<strong>ch</strong>on mit den ersten katholis<strong>ch</strong>en Missionaren Depel<strong>ch</strong>in und Croonenbergh kam, wie<br />

erwähnt. am 2.9.1879 au<strong>ch</strong> Bruder Theodor Nigg, 1848 in seiner Heimat Lie<strong>ch</strong>tenstein<br />

geboren, na<strong>ch</strong> Bulawayo. I<strong>ch</strong> glaube, niemand wird es mir übelnehmen, dass i<strong>ch</strong> ihn<br />

zusammen mit den S<strong>ch</strong>weizern in diese Chronik aufgenommen habe.<br />

Bruder Nigg muss ein re<strong>ch</strong>t anstelliger und vielseitiger Burs<strong>ch</strong>e gewesen sein. Bereits<br />

zehn Jahre zuvor war er der Gesells<strong>ch</strong>aft Jesu beigetreten. Er war von äusserst kleiner<br />

Statur, nur etwa 150 cm gross, was allerdings für die bes<strong>ch</strong>ränkten Platzverhältnisse im<br />

O<strong>ch</strong>senwagen, in dem er die Reise von Grahamstown na<strong>ch</strong> Bulawayo ma<strong>ch</strong>te,<br />

ents<strong>ch</strong>ieden von Vorteil war. Seine geringe Grösse gab natürli<strong>ch</strong> immer wieder Anstoss<br />

zu mannigfa<strong>ch</strong>en Spässen und veranlasste Pater Law zu folgendem Vers:

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