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Untitled - swissroots-za.ch

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ausserhalb der Stadt etwas Land und zü<strong>ch</strong>tete dort Reitpferde. Diese liefen an<br />

vers<strong>ch</strong>iedenen Rennen jeweils unter den S<strong>ch</strong>weizer Farben rot und weiss. 1941 heiratete<br />

der Sohn Kenneth Charles, der in Gwelo bei der Air Force stationiert war, Hillenwecks<br />

To<strong>ch</strong>ter Valerie. Sie hatten zwei Kinder, den Sohn Vernon und die To<strong>ch</strong>ter Cherrith, mit<br />

der zusammen Valerie nun in Genf lebt.<br />

Im Jahre 1928 liess si<strong>ch</strong> Trudy Lanigan, geb. Luginbühl, 1905, von Langnau i/E mit<br />

ihren Ehemann in Bulawayo nieder, wo sie die Leitung des Grand Hotel übernahmen.<br />

1936 zogen sie na<strong>ch</strong> Hartley und leiteten dotr das der bekannten Meikle-Gruppe<br />

gehörende Hartley Hotel. Trudy führte diesen Betrieb mit Erfolg während 25 Jahren und<br />

baute ihn zu einem respektablen und weitherum bekannten Unternehmen aus. Ihr<br />

Ehemann starb 1951, und sie führte das Hotel no<strong>ch</strong> weitere neun Jahre allein weiter,<br />

worauf es ihr Bruder Hans Luginbühl übernahm und bis 1978 weiterführte. 1960 zog<br />

si<strong>ch</strong> Trudy vom Hotelbetrieb zurück, unternahm vers<strong>ch</strong>iedene Reisen na<strong>ch</strong> Europa und<br />

Amerika und setzte si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> in Hartley zur Ruhe.<br />

Trudy Lanegan war die erste Verteterin der später na<strong>ch</strong>folgenden Lugingühls in<br />

Salisbury. Sie war zur Zeit, as i<strong>ch</strong> die Vorarbeiten zu diesem Beri<strong>ch</strong>t unternahm, no<strong>ch</strong><br />

sehr rüstig und wusste viele interessante Einzelheiten aus ihrem bewegten Leben zu<br />

erzählen.<br />

Trudy stammt aus einer bekannten S<strong>ch</strong>weizer Hotelierfamilie, die das Suvretta-Hotel in<br />

St. Moritz sowie das Hotel S<strong>ch</strong>weizerhof in Luzern führte. Sie verliess die Heimat im<br />

März 1925, verbra<strong>ch</strong>te se<strong>ch</strong>s Monate in Italien und dann weitere se<strong>ch</strong>s Monate als<br />

“Paying Guest” und Hauslehrerin bei einem Geistli<strong>ch</strong>en in England. 1926 reiste sie als<br />

“Lady Companion” mit einem Verwandten des englis<strong>ch</strong>en Premiers Austin<br />

Chamberlain na<strong>ch</strong> Südafrika, wo sie einige Zeit auf einer Farm bei Bloemfontein weilte.<br />

Als ihr Reisegenosse aus Gesundheitsrücksi<strong>ch</strong>ten na<strong>ch</strong> England zurückkehren musste,<br />

blieb Trudy im sonnigen Südafrika, heiratete dort und zog dann na<strong>ch</strong> Rhodesien.<br />

Aus der ersten Zeit in Bulawayo beri<strong>ch</strong>tet Trudy man<strong>ch</strong>e interessante Einzelheit. Als sie<br />

dort ankamen, mussten sie mangels anderweitiger Unterkunftsmögli<strong>ch</strong>keit mit einem<br />

winzigen, mit nur einem s<strong>ch</strong>malen Eisenbett möblierten Hotelzimmer vorlieb nehmen.<br />

Ihr Mann legte die Matratze auf den Boden und s<strong>ch</strong>lief dort, während Trudy es si<strong>ch</strong> auf<br />

dem leeren Bettgestell so bequem als mögli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>te. Der Preis für dieses Zimmer<br />

betrug fünf Pfund, und sie konnten es nur halbtags benutzen, da es für die übrige Zeit<br />

anderweitig vergeben war…. Na<strong>ch</strong>ts hörten sie in der Umgebung die Löwen brüllen,<br />

fanden jedo<strong>ch</strong> bald heraus, dass es nur ein alter Löwe war, der im Park in einem Käfig<br />

gehalten wurde! Sie lebten ein Jahr lang im Hotel, bis sie si<strong>ch</strong> ein Haus erwerben<br />

konnten. Als sie 1936 na<strong>ch</strong> Hartley kamen, war dieser Flecken ein re<strong>ch</strong>t wi<strong>ch</strong>tiger<br />

Bezirkshauptort und das lebhafte Zentrum eines ausgedehnten Landwits<strong>ch</strong>aftss- und<br />

Bergbaugebiets. Der Na<strong>ch</strong>barort Gatooma, der später mit dem Aufs<strong>ch</strong>wung des<br />

Goldbergbaus eine überras<strong>ch</strong>end s<strong>ch</strong>nelle Entwicklung dur<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>te, war zu jener Zeit<br />

nur eine unbedeutende Haltestelle an der Banhlinie na<strong>ch</strong> Salisbury. Die Lanigans<br />

kauften ihr erstes Auto für fünfundzwanzig Pfund von einem Bekannten, der na<strong>ch</strong><br />

Europa in Urlaub fuhr. Alle Hotelangestellten jener Zeit waren Inder und sehr<br />

zuverlässig. Trudys Gatte begann dann, s<strong>ch</strong>warze Kellner anzulernen, was aber eine<br />

ganz gehörige Portion Geduld beanspru<strong>ch</strong>te. Im Ort selbst konnte man kaum je eine<br />

s<strong>ch</strong>warze Frau sehen; diese blieben in ihren Dörfern draussen im Bus<strong>ch</strong> und waren<br />

meist nur mit kurzen Grasröcklein bekleidet. Überhaupt gab es in Sa<strong>ch</strong>en Bekleidung<br />

oft wahre Wunder zu bestaunen: Einmal begegnete Trudy einem S<strong>ch</strong>warzen im<br />

Lendentu<strong>ch</strong>, mit einer steifen weissen Hemdbrust, einem Zylinder auf dem Kopf und<br />

einem Speer in der Hand, an der Spitze einer Kolonne von se<strong>ch</strong>s Frauen, die sein<br />

Gepäck trugen!<br />

Der bereits erwähnte Bruder Trudys, Hans Luginbühl, kam 1938 na<strong>ch</strong> Salisbury, wo er<br />

eine Zeitlang im Zentraldepot der Regierung für Strassenbau- und andere Mas<strong>ch</strong>inen<br />

und Fahrzeuge arbeitete. 1940 ging er na<strong>ch</strong> Umtali und heiratete dort seine Verlobte

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