Untitled - swissroots-za.ch
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To<strong>ch</strong>ter Marguerite. 1959 - Januar 1961 für die Gesells<strong>ch</strong>aft als Lagerverwalter und<br />
Vizedirektor in deren Filiale Bukavu (Hauptstadt der Kongo-Provinz Kivu).<br />
Na<strong>ch</strong>dem am 30. Juni 1960 der belgis<strong>ch</strong>e Kongo seine Unabhängigkeit erlangt hatte,<br />
wurde die Lage in Bukavu zufolge des Zusammenbru<strong>ch</strong>s der Verwaltung und der<br />
Rebellion der Armee trotz Anwesenheit von UNO-Truppen bald unhaltbar, Frauen und<br />
Kinder wurden na<strong>ch</strong> Usambura, das no<strong>ch</strong> unter belgis<strong>ch</strong>er Verwaltung stand, evakuiert,<br />
und im Januar 1961 verliess i<strong>ch</strong> als einer der letzten Europäer Bukavu. Hierauf Fahrt<br />
auf einem mit Kongo-Flü<strong>ch</strong>tlingen vollbesetzten S<strong>ch</strong>iff ans Südende des Tanganyika-<br />
Sees, von da na<strong>ch</strong> Salisbury in Südrhodesien, wo i<strong>ch</strong> bei den soeben eröffneten FORD-<br />
Automobilwerken eine Anstellung fand. 1962 “definitive” Rückkehr in die S<strong>ch</strong>weiz,<br />
se<strong>ch</strong>s Monate später ebenso definitive Rückreise na<strong>ch</strong> Afrika. 1963 – 66 kaufmännis<strong>ch</strong>e<br />
Tätigkeit in vers<strong>ch</strong>iedenen Bran<strong>ch</strong>en in Salisbury, dann bis 1982 als Büro<strong>ch</strong>ef,<br />
Bu<strong>ch</strong>halter und später Partner in einem Sägewerk. 1968 folgten meine Eltern, beide<br />
über siebzigjährig und erstmals im Ausland, und wir verbra<strong>ch</strong>ten no<strong>ch</strong> einige s<strong>ch</strong>öne<br />
Jahre zusammen in einem Vorort von Salisbury.<br />
Do<strong>ch</strong> allzubald begann die politis<strong>ch</strong>e Situation ihre S<strong>ch</strong>atten au<strong>ch</strong> auf dieses s<strong>ch</strong>öne<br />
Land zu werfen. Na<strong>ch</strong>dem 1980 aus Rhodesien Zimbabwe geworden war, verkauften<br />
wir unser Heim und zogen in die Stadt. Do<strong>ch</strong> 1984 mussten wir s<strong>ch</strong>weren Herzens<br />
ents<strong>ch</strong>liessen, no<strong>ch</strong> eimal ein uns sehr lieb gewordenes Land zu verlassen und weiter<br />
südwärts zu ziehen, wo – so hoffe i<strong>ch</strong> als unentwegter Optimist – meiner Frau und mir<br />
ein friedli<strong>ch</strong>es Alter und unserer To<strong>ch</strong>ter eine glückli<strong>ch</strong>e Zukunft bes<strong>ch</strong>ieden sein mag.