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Mzilikazi, ein weiterer fliehender Zulu-Häuptling, führt seine Leute, die
Matabele (“Krieger mit den grossen Schilden”) erst nach Basutoland, lässt
sich dann in der Gegend des heutigen Pretoria nieder, von wo er durch die
Trekburen nach Norden abgedrängt wird, den Limpopo überschreitet und
sich schliesslich in der Gegend des heutigen Bulawayo festsetzt und die
Wakaranga- und Mashonastämme im Norden und Osten unterjocht.
1835 Trekburen verlassen das Kapland, überschreiten Oranjefluss und Vaal und
siedeln sich im Oranje-Freistaat und in Transvaal an. Einige Familien
gelangen bis in die Hochländer von Kenya und Angola.
1855 Dr. David Livingstone, Missionar und Forscher, erreicht von Luanda in
Angola aus als erster Europäer die Viktoriafälle des Sambesi.
1859 Missionar Dr. Robert Moffat von der Londoner Mission gründet
Missionsstation in Inyati, 100 km nördlich von Bulawayo. Das war die
erste europäische Siedlung in Rhodesien.
1868 Tod des Matabele-Häuptlings Mzilikazi.
Adam Renders, ein Goldsucher, erreicht als erster Europäer die
Zimbabwe-Ruinen.
1870 Mzilikazis Sohn Lobenguela als Oberhäuptling der Matabele eingesetzt.
1888 Lobenguela gibt Rudd, einem Abgesandten Cecil John Rhodes’,
Ermächtigung, in Mashonaland nach Bodenschätzen zu suchen.
1889 Cecil John Rhodes, 1870 nach Südafrika gekommen und in Kimberley zur
Zeit des Diamantenrausches zum Millionär geworden, lässt sich von der
britischen Regierung für die von ihm gegründeten British South Africa
Company einen Charterbrief ausstellen.
1890 Rhodes finanziert und organisiert Expeditionskorps (180 Pioniere, 500
Polizisten mit 117 Wagen), welches unter Umgehung Matabelelands
nach Mashonaland zieht und das Land besetzt. Gründung von Fort
Victoria und Fort Salisbury.
1891 Englisch-portugiesisches Grenzabkommen über die Westgrenze von
Mosambik.
1893 Nach Zwischenfällen mit Matebele-Impis in Fort Victoria Ultimatum an
Lobenguela, danach Einmarsch der Siedler in Matabeleland mit 680
Weissen und 500 Mashona, denen 13’000 Matabele-Krieger gegenüber
traten. Gefechte am Shangani und Bembesifluss, Niederlage der
Matabele. Lobenguela verlässt Bulawayo und steckt es in Brand.
Patrouille von Allan Wilson mit 33 Mann in Hinterhalt am Shanganifluss
restlos aufgerieben. Lobenguele stirbt auf dem Weg zum Sambesi.
1895 Mashonaland und Matabeleland unter dem Namen “Rhodesien” zu einem
einzigen Staat vereint, mit Dr. Leander Starr Jameson als Administrator.
Rinderpest-Epidemie reduziert Viehbestand von einer halben Million auf
25’000 Stück, was Transportschwierigkeiten verursacht (Ausfall von
Zugochsen für die Ochsenwagen, die praktisch einziges Verkehrsmittel
darstellen).
1896 Matabeleaufstand, 141 Siedler ermordet. Befestigte Lager in Bulawayo
und andern Orten. Friedensschluss, nachdem Rhodes die Führer der
Matabele mit einer unbewaffneten Gruppe in den Matopo-Bergen
aufgesucht hatte.
Kurz darauf Aufstand der Mashona und Ermordung van 103 weissen
Siedlern. Niederschlagung des Aufstandes ein Jahr später.
1897 Bahnlinie von Süden her erreicht Bulawayo.
1898 Bahnlinie von Beira erreicht Umtali, 1899 Salisbury.
1902 Rhodes in Kapstadt gestorben, beerdigt in den Matopos bei Bulawayo.
Bahnlinie Bulawayo-Salisbury fertiggestellt.
1904 Bahnlinie von Bulawayo nach den Viktoriafällen fertggestellt.
1922 Referendum unter den Siedlern entscheidet für Selbstverwaltung,
Ablehnung des Anschlusses an die Südafrikanische Union.
1923 Südrhodesien als sich selbst verwaltende Kolonie dem britischen
Weltreich angeschlossen.