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NACHWORT Damit wäre das Kapitel Rhodesien in der Geschichte der schweizerischen Auswanderung vorläufig abgeschlossen. Es kann natürlich sein, dass im Lauf der Zeit weitere wichtige Informationsquellen erschlossen werden, doch habe ich mich bemüht, das weitläufige Gebiet so erschöpfend und präzis als möglich zu bearbeiten, bevor gewisse vorläufig noch zugängliche Quellen vielleicht versiegen oder umständehalber nicht mehr erreichbar sein werden. Ich habe mich auch bemüht, das vorhandene Material möglichst neutral und unvorein-genommen zu bearbeiten und wiederzugeben, denn ich bin mir bewusst, dass gerade im Fall Rhodesiens vor allem in den letzten Jahren sehr grosse Meinungsunterschiede in der Beurteilung der verschiedenen Aspekte bestanden haben und immer noch bestehen. Es sei in diesem Zusdammenhang lediglich auf die vielfach diametral entgegengesetzten Auffassungen von gewissen Missionaren und unseren übrigen im Lande ansässigen Landsleuten hingewiesen, die zu nicht unbeträchtlichen Differenzen und Spannungen zwischen den beiden Lagern führten. Doch traf ich gerade unter den Schweizer Missionaren in Rhodesien viele weltoffene Leute an, welche mit den extremen und lautstark verbreiteten Anschauungen einiger Eiferer und “politisierenden Priester” keineswegs einig gingen, deren Äusserungen ihnen beträchtliches Unbehagen verursachten. Ebenso habe ich mich von den sehr of sensationell gefärbten Berichten gewisser Journalisten distanziert, die vielfach mit vorgefasstem Urteil und ausshcliesslich zur Bestätigung ihrer bereits gebildeten Meinung ins Land kamen und sich durch keine noch so überzeugende gegenteilige Tatsachen von ihren Ansichten abbringen liessen. Diese Leute haben unserer zweiten Heimat wie auch uns selbst kaum zur Freude gereicht und sollten sich daher nicht über den manchmal rcht unfreundlichen Empfang beschweren. Nachdem Zimbabwe nun offiziell die von Rhodesien – das sich seit mehr als 50 Jahren erfolgreich selbst verwaltet hatte – vergeblich angestrebte Unabhängigkeit erlangte, hat sich auch die Zusammensetzung der Schweizerkolonie in diesem Land stark verändert. Es wird wohl in Zukunft kaum mehr Landsleute geben, die sich hier endgültig niederlassen, eine Existenz aufbauen und das hiesige Bürgerrecht erwerben wollen. Vielmehr werden es Spezialisten sein, die für kurze oder längere Zeit ins Land kommen, um als Berater oder Instruktoren zu wirken. Zwar werden wohl kaum dieselben starke Bande sie untereinander und mit diesem Lande verbinden, wie dies bisher für die länger hier ansässigen Landsleute der Fall war, doch bleibt zu hoffen, dass sich auch die neue Generation hier wohl fühlen und weiterhin den guten Ruf unserer Heimat im südlichen Afrika aufrecht erhalten und fördern werde.
A n h a n g I Statistik der schweizerischen Einwanderung nach Rhodesien in jüngerer Zeit. Anzahl der Schweizer in Rhodesien Ende 1965 443 1966 425 1967 436 1968 495 1969 505 1970 525 1971 575 1972 528 1973 592 1977 660 Juni 1979 582 wobei sich das Verhältnis zwischen Nur-Schweizern und Doppelbürgern z.B. Ende 1977 wie folgt zeigte: Nur-Schweizer 348 = 52.7 % Doppelbürger 312 = 47.3 % Zum gleichen Zeitpunkt betrug die Anzahl der Schweizerbürger in Afrika 18’910, davon waren 9’537 im südlichen Afrika (Südafrika, Rhodesien, Südwestafrika) ansässig.
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