Völkerrechtliche Praxis der Bundesrepublik Deutschland im Jahre ...

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- Berichte und Urkunden Deutsche Völkerrechtspraxis 1966
rung privater Auslandsinvestitionen 57 abgeschlossen 58) sowie die Konven-
tion zur Regelung von Investitionsstreitigkeiten unterzeichnet59).
a) Art. 2 des Kapitalschutzabkommens
vom 4. Dezember 1964 mit Ke-
nia110) sieht vor, daß jede Vertragspartei in ihrem Hoheitsgebiet die Kapitalanlagen
von Staatsangehörigen oder Gesellschaften der anderen Vertragspartei
nicht weniger günstig behandeln wird als jede andere gleichartige Kapital-
anlage in ihrem Hoheitsgebiet. In einem Briefwechsel") anläßlich der Unterzeichnung
des Vertrages hat die Regierung von Kenia darauf hingewiesen,
daß die Entwicklung der Wirtschaft von Kenia weitere Ausnahmen von Ar-
tikel 2 notwendig machen kann. Es besteht Einverständnis zwischen den Vertragsparteien,
daß auf Wunsch der Regierung von Kenia Ergänzungen dieses Artikels
durch eine gegenseitige Vereinbarung in Betracht gezogen werden können 62).
b) Die BRD übernimmt für private Kapitalanlagen im Ausland Garan.
tien zur Absicherung des nicht-wirtschaftlichen Risikos, wenn diese förde-
rungswürdig sind. Um dies festzustellen, findet ein Prüfungsverfahren vor
57) Vgl. hierzu VRPr. 1961, ZaöRV Bd. 23, S. 415; VRPr. 1962, ZaöRV Bd. 24,
S. 676 ff.; VRPr. 1964, ZaöRV Bd. 26, S. 135, und VRPr. 1965, ZaöRV Bd. 27, S. 182 ff.
Bis zum 19.12.1966 hat die Bundesregierung 33 Verträge abgeschlossen: siehe auch BT-
Drs. V/1249, S. 3. Zu den Auswirkungen des Entwicklungshilfesteuergesetzes vom 23. 12.
1963 (BGBl. I, S. 1013) hat die Bundesregierung am 28. 12. 1966 einen Bericht erstattet
(BT-Drs. V/1257). Die Steuerausfälle bei der Einkommens-, Körperschafts-, Vermögens- und
Gewerbesteuer betrugen hiernach für 1963 insgesamt 22,371 Millionen DM und für 1964
42,029 Millionen DM.
58) a) Vertrag zwischen der BRD und Iran vom 11. 11. 1965 (Zustimmungsgesetz vom
13. 12. 1967, BGBl. II, S. 2549); Vertrag zwischen der BRD und der Elfenbeinküste über
die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen vom 27.10.1966 (BAnz.
vom 29. 10. 1966 Nr. 205, S. 6); Investitionsförderungsvertrag zwischen der BRD und
Uganda vom 29.11.1966 (BAnz. vom 7.12.1966 Nr. 228, S. 3). Die der Ratifikation.
Verträge bedürfen
b) In Kraft getreten sind ferner folgende Abkommen, soweit sie nicht in VRPr. 1965,
ZaöRV Bd. 27, S. 182 Anm. 193 b, aufgeführt sind: Vertrag zwischen der BRD und Kongo
(Brazzaville) vom 13.9.1965, in Kraft getreten am 14.10.1967 (BGBl. II, S. 2367; Zustimmungsgesetz
vom 29. 5. 1967, BGBl. II, S. 1733); Vertrag zwischen der BRD und
Liberia vom 12. 12. 1961, in Kraft getreten am 22. 10. 1967 (BGBl. II, S. 2373; Zustim-
mungsgesetz vom 28. 4.1967, BGBl. II, S. 1537).
511) Die von der BRD am 27.1.1966 unterzeichnete, aber noch nicht ratifizierte Konvention
zur Regelung von Investitionsstreitigkeiten, die von der Weltbank angeregt wor-
den war, ist am 18. 10. 1966 in Kraft getreten, nachdem die 20. Ratifikationsurkunde
hinterlegt worden war: AdG 1966, S. 12814 A; Bull. 1966, S. 127. Zum gegenwärtigen
Stand des Völkerrechts hierzu vgl. Am in an n Der Schutz ausländischer Privatinvestitionen
in Entwicklungsländern (St. Gallen 1967).
110) Zustimmungsgesetz vom 15. 10. 1966, BGBl. II, S. 899, 907. Der Vertrag ist noch
nicht in Kraft getreten.
61) Ein gleichlautender Briefwechsel ist dem Vertrag vom 30. 1. 1965 zwischen der
BRD und Tansania beigefügt (Zustimmungsgesetz vom 29. 9.1966, BGBl. II, S. 873, 884).
Der Vertrag ist noch nicht in Kraft getreten.
62) Hervorhebungen hinzugefügt.
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© 1969, Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht