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Völkerrechtliche Praxis der Bundesrepublik Deutschland im Jahre ...

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118<br />

Berichte und Urkunden - Deutsche Völkerrechtspraxis 1966<br />

Auslieferungsrecht und internationaler Rechtshilfeverkehr<br />

47. Bundesiustizminister H e i n e m a n n gab auf Anfrage in einer<br />

Schriftlichen Antwort vorn 2. Dezember 1966 bekanntull), daß die Bundesregierung<br />

<strong>im</strong> Frühjahr 1966 allen in Betracht kommenden Europaratstaaten<br />

Entwürfe von Musterverträgen zur Ergihnung <strong>der</strong> beiden Europiisehen<br />

Übereinkommen über Auslieferung vom 13. Dezember 1957 und Reehts.<br />

hilfe in Strafsachen vom 20. April 1959 2-&quot;) mit einer Einladung zur Auf-<br />

nahme von Verhandlungen übersandt hat &apos;3&apos;).<br />

Mit <strong>der</strong> Schweiz haben bereits<br />

Verhandlungen über zwei Ergänzungsverträge stattgefunden, die später den<br />

übrigen bilateralen Gesprächen als Vertragsmuster zugrundegelegt werden<br />

sollen 231).<br />

durch Norwegen vgl. M e s e c k, <strong>Jahre</strong>sbericht 1965/66, S. 9, sowie VRPr. 1965, ZaöRV<br />

Bd. 27, S. 159 Anm. 78. Die Bundesregierung hat gegenüber Norwegen an <strong>der</strong> For<strong>der</strong>ung<br />

nach längeren übergangsrechten festgehalten, da Norwegen <strong>der</strong> Sowjetunion sowie Groß-<br />

britannien längere 10bergangsrechte eingeräumt hat: vgl. M e s e c k, a. a. 0.<br />

Eine Obersicht über die <strong>Praxis</strong> in <strong>der</strong> Inansprud von Meereszonen durch Küsten-<br />

staaten gibt K eh den, Werkheft 9 (1967) <strong>der</strong> Forschungsstelle für Völkerrecht und ausländisches<br />

öffentliches Recht <strong>der</strong> Universität Hamburg, mit Stand vom 1. 6. 1967. Multi-<br />

laterale Verträge über die Hochseeschiffahrt behandelt R e i c h e in Bd. 27 (1967) <strong>der</strong><br />

Studien zum internationalen Wirtschaftsrecht und Atomenergierecht.<br />

226) 5. BT, 78. Sitzung, Sten.Ber., S. 3548 D, auf Frage des Abgeordneten B a u e r<br />

(BT-Drs. V/ 1152 Nr. II).<br />

229) Zust<strong>im</strong>mungsgesetz vom 3. 11. 1964 (BGBl. II, S. 1369 ff.). Für die BRD sind die<br />

Übereinkommen noch nicht in Kraft getreten. Zu den 10bereinkommen siehe VRPr. 1964,<br />

ZaöRV Bd. 26, S. 123 ff.<br />

230) Zu den Stellungnahmen <strong>der</strong> Staaten heißt es in <strong>der</strong> Antwort H e i n e m a n n s,<br />

daß diese durchweg positiv gewesen seien. Einzelne Staaten, insbeson<strong>der</strong>e die Benelux-<br />

Staaten und die nordischen Staaten, beabsichtigten zunächst, unter sich die weitere Behandlung<br />

abzusprechen und erst dann Verhandlungen mit <strong>der</strong> BRD zu führen. Mit Italien und<br />

<strong>der</strong> Türkei seien bereits Vorbesprechungen geführt worden.<br />

ist dem Bundesrat <strong>der</strong> Entwurf eines Gesetzes zu dem deutsch-<br />

231) Im Berichtsjahr<br />

portugiesischen Vertrag vom 15. 6. 1964 über die Auslieferung und Rechtshilfe in Strafsachen<br />

zur Stellungnahme übersandt worden (BR-Drs. 507/66). Der Bundesrat ist <strong>der</strong><br />

Auffassung, daß das Gesetz <strong>der</strong> Zust<strong>im</strong>mung des Bundesrats bedarf, da sich <strong>im</strong> Vertrag<br />

Vorschriften fänden, die unmittelbar das von den Justizbehörden <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> anzuwendende<br />

Verwaltungsverfahren <strong>im</strong> Sinne des Art. 84 Abs. 1 GG regelten (vgl. BR-Drs. 507/66 -<br />

Beschluß). Vgl. hierzu oben den Abschnitt Auswärtige Gewalt Nr. 17. -<br />

Der<br />

Aus-<br />

lieferungsvertrag vom 21. 5. 1962 (BGBl. 1964 11, S. 1297) zwischen <strong>der</strong> BRD und Monaco<br />

ist durch Notenwechsel vom 12./18. 10. 1965 berichtigt worden: BGBl. 1966 11, S. 855 ff.<br />

Siehe unten <strong>im</strong> Abschnitt Allgemeines Vertragsrecht Nr. 61. Am 19. 7. 1966 hat die BRD<br />

mit Tunesien als erstem arabischen Staat einen Vertrag über die Auslieferung und Rechts-<br />

hilfe in Strafsachen unterzeichnet: Bull. 1966, S. 757. -<br />

Durch Notenwechsel vom 11j17. 5.<br />

1965 und 26. 4./19. 9. 1966 hat die BRD mit Israel eine Vereinbarung über die gegenseitige<br />

Rechtshilfe in Zollstrafsachen getroffen (vgl. Bekanntmachung vom 25. 11. 1966, BGBl.<br />

1967 11, S. 719 f.) sowie mit Ghana in Verbalnoten vom 8. und 10. 6. 1966 eine vorläufige<br />

Regelung über die Auslieferung flüchtiger Rechtsbrecher vereinbart (Bekanntmachung vom<br />

23. 2. 1967, BGBl. II, S. 1743 ff.).<br />

http://www.zaoerv.de<br />

© 1969, Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht

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