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Welchen Stellenwert hat die Ernährung in der osteopathischen ...

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langsamere Rekonvaleszenz haben und häufiger zu Komplikationen und<br />

Intensivbehandlungen neigen. Dies führt dazu, dass <strong>die</strong> Krankenkassenkosten immer mehr<br />

steigen.<br />

Diese Zusammenhänge konnte Kilbert (2009) <strong>in</strong> ihrer Arbeit über <strong>die</strong> Behandlung von<br />

Mangelernährten Patienten durch e<strong>in</strong>e enterale <strong>Ernährung</strong> (siehe Kapitel 2.5.1) bestätigen.<br />

E<strong>in</strong>en Grund für den oben beschriebenen Zustand führt <strong>die</strong> Deutsche Gesellschaft für<br />

<strong>Ernährung</strong> (2005) auf e<strong>in</strong>en nicht ausreichenden Ausbildungsstand <strong>der</strong> Ärzte im Bereich <strong>der</strong><br />

<strong>Ernährung</strong>smediz<strong>in</strong> zurück. Viele seien nicht ausreichend geschult, um Mangel- und<br />

Fehlernährungen rechtzeitig zu erkennen, was dazu führt, dass viele Erkrankungen<br />

unerkannt bzw. unbehandelt bleiben.<br />

Daher ist es wichtig – so <strong>die</strong> DGEM (2005) – Gegenmaßnahmen <strong>in</strong> Form von<br />

ernährungsmediz<strong>in</strong>ischen Musterweiterbildungen zukünftig noch mehr anzuregen.<br />

Zu dem Thema Fettleibigkeit – berichtet Der Deutsche Ärzteverlag (2007) – heißt es, dass<br />

<strong>die</strong> Deutschen mittlerweile europaweit auf Platz 1 rangieren, und mehr als 50% <strong>der</strong> Männer<br />

übergewichtig und 22,5% sogar unter e<strong>in</strong>er krankhaften Adipositas erkrankt s<strong>in</strong>d.<br />

Daher kündigte <strong>der</strong> damalige Verbraucherschutzm<strong>in</strong>ister Horst Seehofer e<strong>in</strong>e Initiative gegen<br />

<strong>die</strong>sen Zustand an, und erklärte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Pressemitteilung, dass e<strong>in</strong> stärkeres Gesundheits-<br />

und <strong>Ernährung</strong>sbewusstse<strong>in</strong> durch mehr Selbstverantwortung und Aufklärung unbed<strong>in</strong>gt<br />

anzustreben sei. Denn durch <strong>die</strong> zunehmende Zahl an Fettleibigen nehme auch das Risiko<br />

von Diabetes, Herz<strong>in</strong>farkt und Schlaganfällen zu. Dies sei mit zusätzlichen Belastungen für<br />

das Gesundheitssystem behaftet, wovor <strong>Ernährung</strong>sexperten und Mediz<strong>in</strong>er bereits seit<br />

längerem warnen:<br />

„Berl<strong>in</strong> - Angesichts <strong>der</strong> alarmierenden Zahl von Übergewichtigen <strong>in</strong> Deutschland will<br />

Verbraucherschutzm<strong>in</strong>ister Horst Seehofer (CSU) das Gesundheitsbewusstse<strong>in</strong> stärker för<strong>der</strong>n.<br />

Geme<strong>in</strong>sam mit dem Bundesgesundheitsm<strong>in</strong>isterium will Seehofer im Mai Eckpunkte zur För<strong>der</strong>ung<br />

von gesun<strong>der</strong> <strong>Ernährung</strong> und mehr Bewegung vorstellen, [...] Es gehe um e<strong>in</strong> stärkeres<br />

<strong>Ernährung</strong>sbewusstse<strong>in</strong>, mehr Selbstverantwortung und auch um <strong>die</strong> Aufklärung an Schulen. [...]<br />

Dazu sei e<strong>in</strong>e bessere Aufklärung und e<strong>in</strong>e umfassende Vorsorgestrategie nötig. [...] Laut e<strong>in</strong>er<br />

neuen <strong>in</strong>ternationalen Stu<strong>die</strong> ist Deutschland im EU-Vergleich das Land mit dem größten Anteil an<br />

Übergewichtigen. In <strong>der</strong> Bundesrepublik wiegen drei Viertel <strong>der</strong> Männer und mehr als <strong>die</strong> Hälfte <strong>der</strong><br />

Frauen zu viel, wie e<strong>in</strong>e Stu<strong>die</strong> <strong>der</strong> International Association for the Study of Obesity (IASO) ergab.<br />

Starkes Übergewicht und Fettleibigkeit erhöht das Risiko für Diabetes, Herz<strong>in</strong>farkt und Schlaganfall.<br />

<strong>Ernährung</strong>sexperten und Mediz<strong>in</strong>er warnen deshalb seit langem vor den Folgen <strong>die</strong>ser Entwicklung<br />

für das Gesundheitswesen.“ (Deutscher Ärzte-Verlag, 2007)<br />

In <strong>die</strong>sem Abschnitt wird aufgezeigt, welche Überlegungen bezüglich <strong>der</strong><br />

<strong>Ernährung</strong>ssituation <strong>in</strong> Deutschland unternommen werden und wie <strong>die</strong><br />

<strong>Ernährung</strong>swissenschaften versuchen <strong>die</strong>sem entgegenzuwirken. Wie <strong>die</strong> Situation <strong>in</strong> den<br />

USA <strong>die</strong>sbezüglich ist – denn hier wurden aus osteopathischer Sicht sehr viele<br />

Überlegungen zu dem Thema <strong>Ernährung</strong> unternommen (siehe Kapitel 1.2) – wird <strong>in</strong> dem<br />

folgenden Kapitel dargestellt.<br />

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