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Welchen Stellenwert hat die Ernährung in der osteopathischen ...

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Aus osteopathischer Sicht <strong>hat</strong> man sich ebenfalls <strong>die</strong>sen Themas angenommen und Defizite,<br />

<strong>die</strong> im Bereich Aus- und Weiterbildung vorherrschen, dargestellt. Dabei falle auf, dass e<strong>in</strong><br />

Mangel an Wissen über <strong>die</strong> richtige Bewertung und Behandlungsweise vorliegt – so Harris et<br />

al (1999). Zudem erklären sie, dass ihr hauptsächlicher Wissensfundus aus mediz<strong>in</strong>ischen<br />

Journals und Weiterbildungen stamme, und <strong>in</strong> ihrer mediz<strong>in</strong>ischen Ausbildung <strong>die</strong>se<br />

Thematik zu ger<strong>in</strong>gfügig behandelt worden sei. Deswegen wünschten sich e<strong>in</strong> Großteil <strong>der</strong><br />

Befragten <strong>die</strong>sbezüglich mehr Angebote an Weiterbildungen. Aber ke<strong>in</strong>er wollte<br />

Medikamente zur Behandlung von Adipositaspatienten zum E<strong>in</strong>satz br<strong>in</strong>gen:<br />

„The study's purpose was to exam<strong>in</strong>e attitudes, knowledge, and self-reported practices of osteopathic<br />

family physicians regard<strong>in</strong>g obesity. [...]Physicians surveyed used <strong>die</strong>t, exercise, and behavior<br />

modification most often <strong>in</strong> treat<strong>in</strong>g obese patients. They were reluctant to suggest medications for<br />

treatment of obesity. The physicians also displayed a lack of un<strong>der</strong>stand<strong>in</strong>g of the proper assessment<br />

of obese patients. These family physicians admitted t<strong>hat</strong> medical journals and cont<strong>in</strong>u<strong>in</strong>g education<br />

were their major sources of <strong>in</strong>formation about obesity. Most agreed t<strong>hat</strong> their medical school tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

was deficient <strong>in</strong> regard to the treatment of obesity, but a majority wished further tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g.“ (Harris et al,<br />

1999, p. 358)<br />

Das Resultat <strong>die</strong>ser Untersuchung ergibt, dass sich <strong>die</strong> Osteopathen wünschen, auf den<br />

gegenwärtigen Stand <strong>der</strong> Forschung gebracht zu werden:<br />

„The results of this survey <strong>in</strong>dicated t<strong>hat</strong> osteopathic family physicians desire to be updated on current<br />

research regard<strong>in</strong>g obesity and use of <strong>in</strong>terdiscipl<strong>in</strong>ary modalities. Additional access to tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g could<br />

make an impact on these attitudes and thereby <strong>in</strong>fluence their patient management.“ (Harris et al,<br />

1999, p. 358)<br />

Bestätigt werden <strong>die</strong>se Aussage durch <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>n von Robb<strong>in</strong>s et al (1981), Clifford (2000),<br />

Moore et al (2000), Walker (2003), Pearson et al (2001), Tob<strong>in</strong> et al (2003), Vetter el al<br />

(2008)<br />

Diese Stu<strong>die</strong>n zeigen auf, dass das Interesse an Weiterbildungen im Bereich Diagnose,<br />

Behandlung und Management bei Patienten mit <strong>Ernährung</strong>sproblemen groß ist und <strong>die</strong><br />

Kenntnisse von Seiten <strong>der</strong> Grundausbildung nicht ausreichend s<strong>in</strong>d.<br />

Da <strong>die</strong>ses alles amerikanische Stu<strong>die</strong>n s<strong>in</strong>d, und natürlich auch nur <strong>die</strong> Me<strong>in</strong>ung dortiger<br />

osteopathischer Ärzte wi<strong>der</strong>spiegeln kann, werfen wir e<strong>in</strong>en Blick auf <strong>die</strong> Me<strong>in</strong>ung deutscher<br />

Ärzte und <strong>Ernährung</strong>swissenschaftler, da es aus unserer Sicht – <strong>der</strong> Osteopathen <strong>in</strong><br />

Deutschland – noch ke<strong>in</strong>e entsprechenden Stu<strong>die</strong>n gibt.<br />

1.3 Ausbildungsstand <strong>in</strong> Deutschland im Bereich <strong>der</strong> Schulmediz<strong>in</strong><br />

Biesalski et al (2004) behaupten, <strong>die</strong> <strong>Ernährung</strong>smediz<strong>in</strong> <strong>hat</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> schulmediz<strong>in</strong>ischen<br />

Ausbildung ke<strong>in</strong>en systematischen Aufbau, und kann somit auch ke<strong>in</strong> Verständnis bezüglich<br />

<strong>der</strong> Vorgehensweise auf <strong>die</strong>sem Gebiet <strong>der</strong> Mediz<strong>in</strong> vermitteln. Im Verhältnis zur<br />

medikamentös- pharmakologischen Ausbildung wird <strong>der</strong> ernährungsmediz<strong>in</strong>ische Aspekt<br />

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