Welchen Stellenwert hat die Ernährung in der osteopathischen ...

Erkrankungen des Verdauungstraktes (Ulcus ventrikulie, Morbus Crohn,
Leberzirrhose)
Stoffwechselerkrankungen (Struma, Phenylketonurie, Hämochromatose)
Erkrankungen des Respirationstraktes (Asthma bronchiale,
Atemwegserkrankungen)
Psychosomatische Essstörungen (Anorexia nervosa, Bulimia nervosa, Binge
eating disorder 38 )
Nahrungsmittelallergien (Zöliakie)
Nierenerkrankungen (Nephrotisches Syndrom, Niereninsuffizienz)
Etc. (Biesalski et al, 2004; Leitzmann et al, 2003)
Zudem werden auch noch Dysfunktionen des Energiestoffwechsels und des Immunsystems
ernährungstherapeutisch angegangen. Dazu zählen:
Übergewicht im Kindes-, Jugend-, und Erwachsenenalter
Untergewicht und Hungerstoffwechsel (Protein-Energie-Malnutrition (PEM)
Metabolische Reaktionen auf Stress
Immunologie und Ernährung
Etc. (Biesalski et al, 2004; Leitzmann et al, 2003)
2.5.3 Aufgaben und Ziele der Ernährungsmedizin:
Die Aufgaben, die sich die Ernährungsmedizin setzt sind fachübergreifend und
interdisziplinär ausgelegt. Dafür müssen die Tätigkeiten im Bereich von Diagnostik,
Prävention und Behandlung auf unterschiedliche medizinische Fachrichtungen verteilt
werden.
„Die ernährungsmedizinischen Aufgaben in der Diagnostik, Prävention und Behandlung von
Erkrankungen werden gemeinsam von ernährungsmedizinisch geschulten Ärzten,
Ernährungswissenschaftlern, Gesundheitswissenschaftlern, Diätassistentinnen,
Ernährungsschwestern, Psychologen, Sozialmedizinern, Epidemiologen und Apothekern
interdisziplinär wahrgenommnen werden müssen.“ (Koula-Jenik et al, 2006, p. 5)
Denn diese angestrebte, gut funktionierende Kooperation zwischen den einzelnen
Berufsgruppen und die Festlegung eines gemeinsamen Vorgehens und Handelns, ist die
Vorraussetzung zur Erfüllung der selbst gesteckten Ziele und Aufgaben der
Ernährungsmedizin.
38 Binge eating disorder: Essanfälle, Esssucht, Fressanfälle, Hyperphagie. Diese Anfälle die nicht kontrollierbar sind,
treten mindestens 2mal pro Woche für mind. 6 Monate auf. Dabei treten mind. 3 Charakteristika auf: 1. Wesentlich
schneller essen als normal. 2. Heimliches essen. 3. Ekel- oder Schuldgefühle wegen des übermäßigen Essens.
(Koula-Jenik et al, 2006)
„Die Betroffenen klagen über Kontrollverlust und empfinden die Eßanfälle als schwere Belastung. Im Gegensatz zu
Patienten mit Bulimie fehlen aber Verhaltensweisen, um sich der aufgenommenen Kalorien wieder zu entledigen.“
(Biesalski et al, 2004)
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