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Welchen Stellenwert hat die Ernährung in der osteopathischen ...

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Bei <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Fragen wurde beson<strong>der</strong>er Wert darauf gelegt, dass <strong>die</strong> Fragen als<br />

solche <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em offenen Fragestil 47 formuliert wurden, um e<strong>in</strong> möglichst breites<br />

Antwortspektrum zu erhalten:<br />

„Dem Pr<strong>in</strong>zip <strong>der</strong> Offenheit wird dadurch Rechnung getragen, dass offene Fragen formuliert<br />

werden, <strong>die</strong> dem Interviewten <strong>die</strong> Möglichkeit geben, entsprechend se<strong>in</strong>en Vorstellungen zu<br />

antworten.“ (Gläser und Laudel, 2006, p. 111)<br />

Wenn sich im Verlauf des Interviews weitere <strong>in</strong>teressante Aspekte o<strong>der</strong> Themen auftaten,<br />

wurde mit Nachfragen weiter nachgehakt, bzw. <strong>die</strong>se dem Interviewleitfaden h<strong>in</strong>zugefügt.<br />

Dies geschah vor allem dann, wenn <strong>der</strong> E<strong>in</strong>druck <strong>der</strong> Unvollständigkeit bei e<strong>in</strong>er <strong>der</strong><br />

gegebenen Antworten entstand o<strong>der</strong> sie nicht vollständig bzw. nicht <strong>in</strong>formativ genug<br />

erschien:<br />

„Nachfragen werden gestellt, um <strong>die</strong> Antwort des Interviewpartners auf e<strong>in</strong>e Hauptfrage zu<br />

vervollständigen bzw. zu erweitern. Nachfragen können als Erzählanregung gestellt werden, wenn <strong>der</strong><br />

Interviewpartner <strong>die</strong> als Antwort auf <strong>die</strong> Hauptfrage begonnene Erzählung fortsetzen soll (o<strong>der</strong> noch<br />

gar nicht begonnen <strong>hat</strong>).“ (Gläser und Laudel, 2006, p. 124)<br />

Die Hauptfragen wurden als E<strong>in</strong>leitungsfragen zu den jeweiligen Themenbereichen – <strong>die</strong><br />

direkt o<strong>der</strong> <strong>in</strong>direkt mit <strong>der</strong> eigentlichen Fragestellungen <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung standen – gestellt<br />

worden. Sie <strong>die</strong>nten unter an<strong>der</strong>em dazu, <strong>in</strong> <strong>die</strong> jeweilige Thematik e<strong>in</strong>zutauchen:<br />

„Hauptfragen bilden das Gerüst des Leitfadens. Sie s<strong>in</strong>d darauf gerichtet vom<br />

Interviewpartner komplexe, umfassende Antworten zu dem benannten Sachverhalten zu<br />

erhalten.“ (Gläser und Laudel, 2006, p. 124)<br />

Jedoch war <strong>der</strong> erstellte Interviewleitfaden lediglich e<strong>in</strong> Grundgerüst für <strong>die</strong> Befragung <strong>der</strong><br />

Interviewpartner (IVP) und sollte dafür sorgen, dass e<strong>in</strong>e gewisse Informationsgleichheit<br />

zwischen den e<strong>in</strong>zelnen Interviews entstand. Zudem sollte er dafür Sorge tragen, dass<br />

ke<strong>in</strong>er <strong>der</strong> wesentlichen Aspekte während <strong>der</strong> Befragung vergessen wird:<br />

„ Im Rahmen des verstehenden Interviews ist <strong>der</strong> Leitfaden e<strong>in</strong>e flexible Orientierungshilfe. Ist er erst<br />

e<strong>in</strong>mal erstellt, kommt es selten vor, dass <strong>der</strong> Interviewer <strong>die</strong> Fragen e<strong>in</strong>e nach <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en abliest<br />

und <strong>der</strong> Reihe nach stellt. Der Interviewleitfaden stellt lediglich e<strong>in</strong>e Hilfe dar, um <strong>die</strong> Informanten zu<br />

e<strong>in</strong>em bestimmten Thema zum Reden zu br<strong>in</strong>gen, und im Idealfall entsteht e<strong>in</strong>e Gesprächsdynamik,<br />

<strong>die</strong>, sofern sie beim Thema bleibt, bedeutend wertvoller ist als das simple antworten auf Fragen.“<br />

(Kaufmann, 1999, p.65)<br />

Bei den e<strong>in</strong>zelnen Fragenf<strong>in</strong>dungen kam es mir vor allem darauf an, sich so gut wie möglich<br />

an praxisorientierten Themen im Bereich <strong>Ernährung</strong> zu halten und so auch <strong>die</strong> Fragen zu<br />

dem Interviewleitfaden zu erstellen. Dabei orientierte ich mich vor allem an <strong>der</strong><br />

<strong>Ernährung</strong>smediz<strong>in</strong>, da <strong>in</strong> <strong>die</strong>sem Bereich <strong>die</strong> höchsten Anzahlen von wissenschaftlichen<br />

Stu<strong>die</strong>n vorliegen (siehe Kapitel 2.5). Sie <strong>die</strong>nte mir als Vorlage bei <strong>der</strong> Eruierung von<br />

47 offene Fragen: „Die offene Frage ergibt e<strong>in</strong> breites Spektrum an Antwortmöglichkeiten. Wir erfahren <strong>die</strong> Wünsche<br />

und Me<strong>in</strong>ungen unserer Gesprächspartner. Allerd<strong>in</strong>gs geben wir zunächst bis zu e<strong>in</strong>em gewissen Punkt <strong>die</strong><br />

Gesprächs<strong>in</strong>itiative an den Partner ab. Im Regelfall för<strong>der</strong>n offene Fragen <strong>die</strong> Beziehung zwischen den<br />

Gesprächspartnern.“ (Gläser und Laudel, 2006, p. 127)<br />

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