30.10.2013 Aufrufe

Die Presse Schaufenster

Die Presse Schaufenster

Die Presse Schaufenster

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Redaktion: Anna Burghardt, Fotos: Stanislav jenis(2), beigestellt<br />

Ladies who lunch. In schlichten Suppenküchen.Ganz edel.<br />

Was in London die Sandwichketten,<br />

sind in Wien die Suppenküchen, was<br />

man durchaus auf der Habenseite dieser<br />

Stadt bonieren kann. Dass ich das Zuppa in<br />

der Schwarzspanierstraße bisher noch<br />

nicht entdeckt habe, erinnert mich daran,<br />

wie lang mein Studium schon her sein<br />

muss, verdammt. Als ich noch täglich auf<br />

die Kunstgeschichte trabte, gab’s hier –<br />

nichts! Und jetzt steht hier mittags täglich<br />

eine Schlange vor dem hübschen kleinen<br />

Take-away mit nur wenigen Sitzplätzen.<br />

Zum Trost werden an die Wartenden mit<br />

selbst gemachten Cantuccini gefüllte<br />

Papiersackerln verteilt. Man merkt: Hier<br />

wurde neu übernommen. Das Mutter-Tochter-Paar,<br />

das dieses Lunch-<br />

kleinod aufgebaut hat, zog<br />

aufs Land. Heidi Mayrhofer<br />

zog ein – und steht erstmals<br />

selbst in der Küche. Allerdings<br />

nicht ohne Ahnung,<br />

schon in ihrem früheren<br />

Leben im Medienbereich schnupperte sie<br />

bei Manfred Buchinger und Christian Petz.<br />

Dann leitete sie das M32 auf dem Mönchsberg,<br />

zuletzt Petz’ Holy Moly auf dem Badeschiff.<br />

Bis ihr Traum sie einholte. Es dauerte<br />

nur Herzschläge, bis sie sich<br />

entschloss, das Zuppa zu übernehmen.<br />

<strong>Die</strong> Testerinnen<br />

Anna Burghardt, Petra Percher, Almuth Spiegler<br />

NACHSCHLAG: Kalorien<br />

braucht man hier keine<br />

zu trinken: Es gibt selbst-<br />

aromatisiertes Wasser aus<br />

dem Tank.<br />

Info<br />

Jetzt strahlt sie. Und das wirkt sich aus –<br />

aufs Umfeld (neue Farben, neue Tafelwand).<br />

Und aufs Essen (täglich vier Suppen<br />

und Currys, mehrere Salate, zwei wöchentlich<br />

wechselnde „Hauptsachen“ etc.). Der<br />

Vietnamesische Hühnersalat mit Mangowürferln,<br />

Sojasprossen und Nüssen war<br />

der beste Salat, den ich je in einer Plastikbox<br />

gefunden habe. Das selbst gemachte<br />

rote Hummus, verpackt mit ein paar Stück<br />

Brot – sehr fein. Letzteres kommt hier übrigens<br />

vom Gragger Biobäcker, was gerade<br />

bei den gefüllten Baguettes zu bemerken<br />

ist, zum Beispiel jenem mit Roastbeef, frischem<br />

Kren, Rucola und Honigsenf (3,90 €).<br />

Das Käse-Huhn-Panini ist mir zu fett.<br />

Das Gemüsecurry (4,20 €)<br />

aber war knackig und sogar<br />

ein wenig scharf, in Wien eine<br />

Seltenheit – gerade erlebt bei<br />

einer um einiges (auch würztechnisch)<br />

puristischeren<br />

Wiener Suppenküche: Stew-<br />

Art im Zweiten, gleich neben Mochi und<br />

Ansari. Hier kann man auch die Tücken<br />

der Verpackung studieren. Im Büro mit<br />

den zwei gelben Currys und der gelben<br />

Currysuppe ( ja, puristischer) angekommen,<br />

hat sich der Suppendeckel bereits<br />

aufgelöst. Supper! s<br />

★ Zuppa,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!