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Querstand Nr. 13 Jg. 10 SS 2005 - Querstand - Zeitschrift für junge ...

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DVSM AKTUELL<br />

Die Podiumsdiskussion<br />

als Schlusspunkt des<br />

Symposiums.<br />

VIII<br />

bessere Eignung der Countertenöre als so genannte Anti-<br />

Helden. Beendet wurde die Sektion von Jörn Handschke<br />

(Berlin), der sich mit der „Prophetie der Musik“, speziell<br />

der Popmusik, beschäftigt hat. Musik fungiere nicht mehr<br />

nur als Kunst, die sich in eine Gesellschaft integriere und<br />

diese bestenfalls beschreiben kann. Musik antizipiere stattdessen<br />

soziale, politische und ökonomische Formen einer<br />

zukünftigen Gesellschaft und fordere somit die Entwicklung<br />

eines neuen Modells der Beziehung zwischen Kultur<br />

und Gesellschaft.<br />

Als letzter Vortrag des Tages sprang kurzfristig Dr. Volkmar<br />

Kramarz (Bonn) zum Thema „Musik in Video-<br />

Games“ein. Er stellte heraus, dass in Japan und den USA<br />

die Musik in Videospielen eine ähnliche Rolle besitzt wie<br />

Filmmusik und mittlerweile sogar Sondtracks zu Video-<br />

Games produziert werden. Durch die Analyse von Warhawk<br />

und Max Payne zeigte Kramarz auf, welchen kompositorischen<br />

Eigenarten diese Musik, entgegen gängiger Klischees<br />

der angenommenen Gehaltlosigkeit, folgt.<br />

Letzter Spielzug<br />

Die Präsentation am letzten Tag „Open House – A<br />

Percussion“ von Sean Griffin (Torrance, CA) zeigte eines<br />

der Theaterprojekte des Referenten, das die Vorstellung vom<br />

eigenen „Zuhause“ erforscht. Der in Bonn vorgestellte erste<br />

Teil des Projekts beschäftigte sich mit der impliziten<br />

Gewalt von Kinder-Klatschspielen und Spielliedern.<br />

Simone Krüger (Sheffield) hielt unter dem Titel<br />

„Ethnomusicological participant-observation: fuelling<br />

creativity in world music education” den letzten Vortrag<br />

der Tagung. Krüger versuchte darin, eine Methodik der<br />

Musikethnologen – die Erklärung des menschlichen Musizierens<br />

aus einem anthropologischen Ansatz heraus – auf<br />

den heutigen Musikunterricht als eine (westliche) Institution<br />

der so genannten höheren Bildung zu übertragen. So<br />

untersuchte sie die Eigenarten der Lehre der Musikethnologie<br />

an westlichen Universitäten, um anschließend<br />

eine Studie vorzustellen, in der das Erleben von Weltmusik<br />

durch SchülerInnen im Musikunterricht betrachtet wurde.<br />

Nach einem gemeinsamen Mittagsbuffet bildete eine Podiumsdiskussion<br />

zum Thema „Neue Spielfelder/Spielregeln<br />

<strong>für</strong> die Musikwissenschaft?“ den Schlusspunkt des 19. Internationalen<br />

Studentischen Symposiums des DVSM e.V..<br />

An der Diskussionsrunde nahmen teil: PD Dr. Bettina<br />

Schlüter (Universität Bonn), Roland Kaschube (Musikredakteur),<br />

Marc Mozart (Produzent und Songwriter), Alexander<br />

Riemenschneider (Student der Medien- und Musikwissenschaft<br />

an der Universität Bonn), Dr. Kerstin Schüssler<br />

(Chefdramaturgin des Aalto-Theaters Essen und<br />

Musikjournalistin) und als Moderator Christoph Bergerhausen<br />

(„Klangstation“). Auch an dieser Zusammensetzung<br />

konnte man sehen, wie breit gefächert die Musikwissen-

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