Querstand Nr. 13 Jg. 10 SS 2005 - Querstand - Zeitschrift für junge ...

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NEUERSCHEINUNG Form Follows Function – Zwischen Musik, Form und Funktion Beiträge zum 18. Internationalen Symposium des DVSM e.V. in Hamburg im Oktober 2003 XII Hrsg. von Till Knipper, Martin Kranz, Thomas Kühnrich, Carsten Neugebauer. Von Bockel Verlag, Hamburg 2005. 392 S., kart.. ISBN 3-932696-59-X 25,00 Euro Seit Anfang Mai ist der Band zum 18. Studentischen Symposium 2003 form follows function – Zwischen Musik, Form und Funktion im Handel erhältlich. DVSM-Mitglieder erhalten beim direketen Bezug über den Von Bockel Verlag 50% Rabatt auf den Ladenpreis (25,00 EUR) zuzügl. Versandkosten (http://www.bockelverlag.de). Auf seinem Jahreskongress im Oktober 2003 in Hamburg stellte der DVSM ein Motto des US-amerikanischen Architekten Louis H. Sullivan aus dem Jahre 1896 über die dreitägige Veranstaltung: „Form follows Function“. Der These folgend, dass „das Leben in seinem Ausdruck erkennbar ist“ und „die Form immer der Funktion folgt“, wurde die Einbindung von Musik in ihren mannigfaltigen funktionalen Zusammenhängen betrachtet – Musik auf der Ebene von RezipientInnen, KomponistInnen und InterpretInnen. Aus dem Inhalt: - Scherliess: Musik am Bauhaus oder: komponierte Bilder und gemalte Musik – zur Wechselbeziehung zwischen bildender Kunst und Musik um 1920. - Schoon: Musik am Bauhaus und am Black Mountain College: funktionale und interdisziplinäre Aspekte. - Herrmann: Natur oder Geschichte? Zum Status der Rede über Musik bei Hermann von Helmholtz. - Kessler: Der Subjektbegriff in der Musikpsychologie. - Graf: Entwicklungstendenzen des Netzwerkes NOTAM aus strukturationstheoretischer Perspektive. - Müllensiefen, Frieler: Messung melodischer Ähnlichkeit. - Lehmann: Musikalische Holocaust-Reflexion in Deutschland zu Beginn des 21. Jahrhunderts. - Kranz: Wem die Stunde schlägt. Die Madrider „Generation der Republik“ im spanischen Bürgerkrieg am Beispiel von Rodolfo Halffter (1900-1987). - Sporn: Ästhetische Eigenheit, ideologische Vereinnahmung und der Begriff des Politischen. Anmerkungen zum Problem der Behandlung von Instrumentalmusik der DDR. - Klemke: Die Rolle der DDR-Musikwissenschaftler in den fünfziger Jahren bei der Propagierung des sozialistischen Realismus. - Marx: Musikalische Gattungen im Spannungsfeld von Form und Funktion. - Pfleiderer: Groove Me. Populäre Musik und systematische Musikwissenschaft.
Kaum mehr als Barbarei Manche wünschen sich, es wäre anders gekommen. Fakt aber ist, dass Musikwissenschaft schon wieder viel mit Politik zu tun hat. Denn 15 Jahre nach der Wiedervereinigung kämpft die Disziplin hierzulande vielerorts ums nackte Überleben. Aktuelles Beispiel der gegenwärtig allerorts populären bildungspolitischen Kahlschläge sind die „Strukturreformen“ der Berliner Universitäten mit konkreten Auswirkungen auch auf die Musikwissenschaft. War die Berliner Situation mit der Musikethnologie an der Freien Universität, der Systematischen Musikwissenschaft an der Technischen Universität, den Schwerpunkten Musiksoziologie und Popularmusik an der Humboldt-Universität und Historischer Musikwissenschaft an allen drei Universitäten in Deutschland bisher einmalig, werden nach den „Strukturreformen“ von den einstmals acht Professuren nur noch drei erhalten bleiben. Die Studiengänge an der TU und FU werden dabei längerfristig ganz abgewickelt. Die einschneidenden Veränderungen in Berlin scheinen dramatisch. Denn zweifelsohne ist nicht nur der zahlenmäßige Schwund an Professuren bei gleich bleibenden, wenn nicht sogar steigenden Studierendenzahlen kaum aufzufangen, auch die bisher einmalige Breite des Studienangebots in allen Teildisziplinen des Faches scheint auf immer dahin. Hinzu kommt, dass die vorgenommenen Einsparungen selbst wirtschaftspolitisch kontraproduktiv, kurzsichtig und unüberlegt sind: Die Studierenden rechnen den PolitikerInnen jetzt schon vor, dass sich die Einsparungen auf eine Million Euro p.a. belaufen, während die MusikwissenschaftlerInnen an FU und TU allein der Stadt rund 13,8 Millionen Euro im Jahr einbringen. Schwer ist es wohl, Worte zu finden für politische und gesellschaftliche Umstände, in denen die Inkompetenz einer mehr oder weniger zufällig gewählten politischen „Elite“ die Zukunft einer ganzen Generation begabter junger Menschen zu zerstören im Stande ist. Dabei wünschen manche sich seit langem schon – zwar nicht finanziell, mit Blick auf die Ausrichtung der Curricula aber wohl – Berliner Verhältnisse auch andernorts, denn schließlich ist die Ausrichtung der Disziplin im deutschsprachigen Raum kaum irgendwo so zukunftsorientiert wie in Berlin. Gerade die in der Hauptstadt gepflegten Bereiche wie Musikethnologie, Sozialgeschichte, Filmmusik, Neue Musik, Gender-Theorie und populäre Musik sind an vielen anderen Instituten außerhalb der (aus heutiger Sicht ehemaligen?) Musikhauptstadt oftmals wenigstens unterrepräsentiert, wenn nicht gar vollkommen vernachlässigt. Vielmehr können sich manche des Eindrucks nicht verwehren, dass in Deutschland das eine oder andere Institut weiterhin tradierte Forschungsschwerpunkte wie Mittelalter und Philologie pflegt, ohne neuere Methoden oder Erweiterungen im Repertoire überhaupt zur Kenntnis zu nehmen und veränderte gesellschaftliche Realitäten sowie solche im heute wesentlich heterogeneren Corpus der Studierenden in den Strukturen der Curricula zu berücksichtigen. Fast, so scheint es jedenfalls, ist die deutschsprachige Musikwissenschaft vielerorts wissenschaftstheoretisch noch ganz im historistischen Denken (und der damit einherge- KOLUMNE XIII
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Seite 3 und 4: Editorial Nach fast dreijähriger P
Seite 5 und 6: was den historischen Rahmen anbelan
Seite 7 und 8: Musik und Spiel in den Medien Der e
Seite 9 und 10: Wöllner unterscheidet sich mentale
Seite 11 und 12: schaft heute ist und - was aufgrund
Seite 13: takte zu den Künstlern, Managern u
Seite 17 und 18: Kennst Du das Land, wo die Zitronen
Seite 19 und 20: Die wichtigsten Institutionen zur E
Seite 21 und 22: Musik als Mobilar? “form follows
Seite 23 und 24: der untersuchten Stücke und sozial
Seite 25 und 26: zeichnete Schoon ihre Entstehung un
Seite 27 und 28: kel“ in den Kreis um Arnold Schö
Seite 29 und 30: des DVSM e.V. konnten dann die Disk
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