Querstand Nr. 13 Jg. 10 SS 2005 - Querstand - Zeitschrift für junge ...
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Die wichtigsten Institutionen zur Erforschung der Musik<br />
des vergangenen Jahrhunderts sind überwiegend in Madrid<br />
und in Bezug auf katalanische Komponisten in Barcelona<br />
angesiedelt. Der Großteil des spanischen Musiklebens<br />
konzentriert sich auf diese beiden Metropolen, wobei<br />
in Madrid insgesamt mehr Konzerte stattfinden. Barcelona<br />
mit seinem „Liceu“ ist hingegen das traditionelle Zentrum<br />
des Musiktheaters. Wichtigstes Nachschlagewerk <strong>für</strong><br />
die Musik Spaniens ist ein spanischsprachiges Lexikon,<br />
dessen Artikel nur teilweise oder gekürzt Eingang fanden<br />
in die neue MGG: Sociedad General de Autores y Editores<br />
[=SGAE], Emilio Casares Rodicio (Hrsg.): Diccionario de la<br />
música española e hispanoamericana, Madrid 1999. In Deutschland<br />
wurde dieses Standardwerk bisher nur von wenigen<br />
Bibliotheken angeschafft.<br />
Unabhängig vom Studium an einer Universität werden Symposien<br />
und Workshops (zum Beispiel in Alcalá) 3 von internationalen<br />
Musikwissenschaftlern veranstaltet. Jeden zweiten<br />
Spätsommer richtet die „Sociedad Española de<br />
Musicología“ 4 einen mehrtägigen interdisziplinären<br />
Kongress mit zahlreichen Vorträgen und täglichen Konzerten<br />
an wechselnden Orten aus.<br />
Deutsch-spanische Verbindungen<br />
Neben vereinzelten Lehrangeboten, unter anderem von<br />
Eckhard Weber (Freie Universität Berlin), vertieft nur Rainer<br />
Kleinertz in Regensburg die Lehre über spanische<br />
Musik. Dennoch besteht eine intensive Verbindung zwischen<br />
spanischer und deutscher Musikwissenschaft: Viele<br />
spanische Professoren haben in Deutschland studiert, in<br />
Salamanca sind es allein drei. Die einzige, aus Deutschland<br />
stammende Professorin in Spanien lehrt meines Wissens<br />
nach in Granada: Prof. Christiane Heine. Ihr Forschungsschwerpunkt<br />
liegt auf der Musik der so genannten 1927er<br />
Generation.<br />
Till Knipper (tillit@gmx.de)<br />
Till Knipper studiert an der Universität Hamburg Historische und<br />
Systematische Musikwissenschaft sowie Philosophie. Über ein<br />
DAAD-Stipendium und ein bilaterales Gegenstipendiums des Spanischen<br />
Außenministeriums besuchte er im WS/<strong>SS</strong> 2001-02 die Staatliche<br />
Universität in Salamanca und belegte dort insbesondere Kurse<br />
zur Musik der Moderne und arbeitete in Madrid über Gerardo<br />
Gombau (1906-1971). Der Autor steht <strong>für</strong> Nachfragen zum Studium<br />
in Spanien gerne zur Verfügung.<br />
1<br />
Zusätzlich zu den zu Beginn erwähnten Komponisten, seien hier beispielhaft<br />
angeführt: Francisco Javier Moreno (1748-1836), José Pons (ca. 1768-1818), Manuel<br />
García (1775-1832), José Nonó (1776-1845), Mariano Ledesma (1779-1847),<br />
Ramon Carnicer (1789-1855), José Melchor Gomis (1791-1836), Juan Crisóstomo<br />
de Arriaga (1806-1826), Marcial del Adalid y Guerra (1826-1881), Cristóbal Oudrid<br />
(1828-1877), Eduardo Ocón Rivas (1833-1901), Teobaldo Power Lugo-Viña<br />
(1948-1884).<br />
2<br />
Rosa García Ascot (*1908), Maria Teresa Prieto (1908-1975), Matilde Salvador<br />
(*1918), Maria Luisa Ozaita (*1939), Maria Cruz Galatas (*1940), Esperanza Abad<br />
(*1941), Montserrat Bellés (1943-1998), María Rosa Calvo-Manzano (*1946),<br />
Teresa Catalan (*1951), María Escribiano (*1954), Marisa Manchado (*1956),<br />
Zulema de la Cruz (*1958), Consuelo Diez (*1958), Maria Angeles Belda (*1961),<br />
Carmen Verdú (*1962), Lidia Valero (*1964), Alicia Diaz de la Fuente (*1967),<br />
Pilar Jurado (*1968).<br />
3<br />
Siehe auch das Dozentenverzeichnis <strong>für</strong> Workshops an der Universidad de<br />
Alcalá http://www.musicalcala.com (08.07.<strong>2005</strong>).<br />
4<br />
Die Internetadresse der SEDEM lautet http://www.sedem.es/. Weitere Websites<br />
über die zeitgenössische Musik Spaniens: Iberoamerikanisches Werk- und<br />
Personenverzeichnis siehe http://www.havanacity.com/sgae/listaobras.asp<br />
(08.07.<strong>2005</strong>), ebenfalls Werkanalysen diverser zeitgenössischer Komponisten von<br />
Augustín Charles Soler http://www.agustincharles.com/analisis/analisis.html<br />
(08.07.<strong>2005</strong>).<br />
MUWI INTERNATIONAL<br />
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