Querstand Nr. 13 Jg. 10 SS 2005 - Querstand - Zeitschrift für junge ...
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Musik und Spiel in den Medien<br />
Der erste Vortragsblock widmete sich in erster Linie dem<br />
Verhältnis Musik und Spiel in den neuen Medien. Barry<br />
Roshto (Bonn) präsentierte das Thema „Instruments, Tools<br />
and Toys – Kontrolle und Wahrnehmung jenseits des instrumentalen<br />
Paradigmas“. Roshto beschäftigte sich mit<br />
neueren Formen interaktiver Mediensysteme und stellte als<br />
Beispiele mehrere interaktive Music Games vor. So als ältestes<br />
Game Parappa, the Rapper (1997), in dem der Spieler<br />
einen Rap-Song konstruieren muss, wobei Qualitätsmerkmale,<br />
wie Komplexität des Rhythmmus’, melodische<br />
Vielfalt etc., während des Spielverlaufs bewertet werden.<br />
Mehr sportliche Leistung verlangte das Spiel Dance Dance<br />
Revolution (1998) dem Spieler ab, bei dem ein oder auch<br />
mehrere Personen auf einem Teppich mit den Füßen Buttons<br />
berühren und so die Musik „steuern“.<br />
Der nachfolgende Vortrag von Nicole Janku (Erlangen)<br />
„Von Filmmusik zu Sounddesign“ führte inhaltlich in bekanntere<br />
Gewässer. Janku stellte in ihrer Präsentation die<br />
Technik hinter der Filmmusik in den Vordergrund und<br />
vernachlässigte die Dramaturgie, die jedoch nach wie vor<br />
im Fokus der aktuellen Filmmusikforschung steht. Die drei<br />
verschiedenen Aspekte des Sound Design (Dialog, Musik<br />
und Geräusch/Atmosphäre) führte Janku anschaulich in<br />
den Filmen Modern Times, Der große Diktator und schließlich<br />
2001 vor. Weiterhin wurden die verschiedenen Sound-Techniken<br />
vorgestellt (Dolby, THX etc.) und deren Verzahnung<br />
mit Vertrieb und Marketing – gerade in Anbetracht der<br />
steigenden Konkurrenz durch das DVD-Format.<br />
Rebecca Sarholz (Bonn) widmete sich in ihrem Vortrag<br />
„Probleme der musikalischen Analyse innerhalb von Musikvideo-Analysen<br />
am Beispiel von Björk: Human Behaviour –<br />
Isobel – Bachelorette“ den alltäglichen Phänomenen der<br />
Medienwelt. Sie hinterfragte die gängigen Analysekonzepte<br />
und stellte ihnen ein Modell entgegen, das Musikvideos als<br />
Visualisierung von Musik versteht, also einen Hauptfaktor<br />
„Musik“ annimmt und darauf aufbauend die visuelle Ebene<br />
des Videos betrachtet. Dieser diskursiven These schloss<br />
sich die Frage nach den Eigenheiten des synästhetischen<br />
Effekts aus der Verknüpfung der Ebenen im Video an.<br />
Das Spiel von Musik<br />
Nach der Mittagspause ging es zunächst in zwei zeitgleichen<br />
Panels weiter. Während Andreas Engström (Stockholm)<br />
die experimentelle Szene der 1960er Jahre in Schweden<br />
vorstellte, schlug Sina Hirth (Tübingen) den Bogen zum<br />
Eröffnungsvortrag des Vortages, indem sie diverse „Musi-<br />
DVSM AKTUELL<br />
Der Tanz „in“ der Installation<br />
GREEN führte<br />
bei einigen Besuchern<br />
zu ekstatischen Zuständen...<br />
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