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Querstand Nr. 13 Jg. 10 SS 2005 - Querstand - Zeitschrift für junge ...

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Musik als Mobilar?<br />

“form follows function”<br />

Vom 2. bis 4. Oktober 2003 fand am Musikwissenschaftlichen Institut<br />

der Universität Hamburg das 18. Internationale Studentische<br />

Symposium des DVSM e.V. statt.<br />

Der amerikanische Architekt und Pionier des Hochhausbaus<br />

Louis H. Sullivan hat mit seinem Ausspruch<br />

„form follows function“ bereits 1896 die These vertreten,<br />

„dass das Leben in seinem Ausdruck erkennbar ist, dass<br />

die Form immer der Funktion folgt“ – ein aus der Bauhausästhetik<br />

entlehntes Programm. Aus diesem Satz<br />

zusammengefasst, galt der thematische Fokus des Hamburger<br />

Symposiums der Einbindung von Musik in mannigfaltige<br />

funktionelle Zusammenhänge. Dies umfasst nicht<br />

nur Musik und ihre Funktionen auf der Ebene der<br />

RezipientInnen, sondern auch aus Sicht der<br />

KomponistInnen und InterpretInnen.<br />

25 Referenten aus verschiedenen Ländern wie Finnland,<br />

Belgien, Österreich, Deutschland und den USA präsentierten<br />

größtenteils ihre Dissertationsprojekte und Magisterarbeiten.<br />

Sowohl die Vorträge als auch die abendlichen<br />

Konzertveranstaltungen erfreuten ein gemischtes Publikum<br />

aus Musikinteressierten, Studierenden, Komponisten und<br />

Lehrenden.<br />

Umrahmt wurde das Vortragsprogramm durch den Eröffnungsvortrag<br />

von Prof. Dr. Volker Scherliess (Lübeck),<br />

der auf die Wechselbeziehungen von Musik mit anderen<br />

Künsten am Bauhaus einging, und durch den abschließenden<br />

Vortrag Andreas Schoons (Hamburg), der der Frage<br />

nachging, inwieweit Musik am Bauhaus praktiziert und<br />

thematisiert wurde und warum keine eigene Musikwerkstatt<br />

existierte.<br />

In seinem eröffnenden Vortrag stellte Scherliess die Korrelationen<br />

zwischen bildender und klingender Kunst als eine<br />

zentrale Tendenz künstlerischen Schaffens der 1920er Jahre<br />

heraus. Als Beispiel <strong>für</strong> diese Annäherung nannte er unter<br />

anderem Kurt Schwitters’ Ursonate sowie einige Tonfilmstudien<br />

Oskar Fischingers. Als eine weitere charakteristische<br />

Eigenschaft der Kunst dieser Zeit bezeichnete Scherliess<br />

das „nicht mehr gegenständlich sein wollen“, den Hang zum<br />

Verlust einer direkten Bedeutung. Diese These illustrierte<br />

er mit Verweisen auf die Zwölftonmusik, den Kubismus in<br />

der Malerei und den Dadaismus.<br />

NACHSCHLAG<br />

Musik/-Möbel und<br />

Mensch: Vorbereitungen<br />

zum Jazz-Abend...<br />

XIX

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