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Danke, aber so nicht<br />

Schlussendlich habe ich die Teilzeitstelle nicht angenommen. Bald gehe ich in den<br />

Mutterschaftsurlaub, und ich hoffe, danach eine Teilzeitstelle mit Führungsverantwortung<br />

zu finden. Was ich mir wünsche? Frauen, die sich eine verantwortungsvolle<br />

Leitungsposition auch als Mutter zutrauen, sollen von ihren Arbeitgebern motiviert und<br />

unterstützt werden. Es gibt viele konstruktive, bereichernde und innovative Lösungen.<br />

Insbesondere könnten Unternehmen und Personen, die nicht an solche Lösungen glauben,<br />

davon profitieren. Lieber, so scheint es, nimmt man Knowhow-Verlust in Kauf, als dass<br />

man nachdenkt und sich organisiert. Was spricht denn wirklich gegen eine Vorgesetzte, die<br />

engagiert und kompetent ist und sich während zwei Tagen um ihr Kind kümmert?<br />

Quelle: Regina Brun<br />

In den Köpfen — Karriere — Quadratur des Kreises<br />

Debatte<br />

«Und wenn ein Sanitärinstallateur benötigt wird?» Antwort: «Es gibt auch<br />

Sanitärinstallateurinnen.» «Dann wartet mal, bis die eine Ausbildung absolviert<br />

haben.» Schlussendlich wurde auf das fragliche Statut fürs Frauenhaus verzichtet.<br />

Quelle: Käthi Limacher<br />

Ärztinnen — Frauenhaus — Notarzt — Poch — Sanitärinstallateurinnen — Statuten<br />

Dessous<br />

Frauen haben sich aus dem Korsett von Kind, Küche und Kirche befreit. Unterschiedlichste<br />

Lebensentwürfe sind jetzt möglich. Das gibt uns manchmal – vielleicht sogar etwas zu oft<br />

– das Gefühl, die Frauen-Themen seien abgehakt. Doch das ist ein Trugschluss. Alle Frauen<br />

müssen sich mit dem Kinderkriegen auseinandersetzen, und spätestens mit dieser Frage<br />

kommt auch die nach der Chancengleichheit und der Stellung in Beruf, Gesellschaft und<br />

Familie. Quelle: Silvana Beeler Gehrer<br />

Eigenständigkeit — Politische Arbeit — Zukunft<br />

Details<br />

Ist das vereinbarte Haushaltsgeld genug? Oder ist dieser auf den ersten Blick etwas<br />

hohe Betrag sogar zu wenig? Wie sieht es aus, wenn Herr F. zum Mittagessen nicht<br />

nach Hause kommt? Der Sohn einmal in der Woche in der Kantine isst? Und wie ist<br />

das mit den beiden Nachbarskindern, die jeden Mittwoch zum Mittagessen kommen?<br />

Quelle: Frauenzentrale Luzern<br />

Budgetberatung — Haushaltsgeld — Kantine — Nachbarskinder — Ehepaar F.<br />

10<br />

Die ganze Familie<br />

Seit 16 Jahren bin ich Mutter und seit acht Jahren Tagesmutter. Manchmal fragen mich<br />

Menschen aus meinem Umfeld: «Kannst du keinen anderen Beruf ausüben?» Klar<br />

könnte ich das. Aber mir gefällt es so, und ausserdem bringt jeder Beruf seine Probleme<br />

mit sich. Und Kinder betreuen zu dürfen, das ist einfach etwas vom Schönsten. Irgendwie<br />

kommen nicht nur die Kinder zu mir, sondern ihre gesamte Familie. So ergeben sich<br />

immer wieder sehr schöne Momente. Quelle: Sylvia Duss<br />

Karriere — Quadratur des Kreises — Tageselternvermittlung — Tagesmutter<br />

Die halbrichtige Frau<br />

Das Komitee «Mehr Frauen in die Behörden» von 1991 war der Frauenzentrale<br />

Luzern angegliedert, aber eigentlich selbständig. Der Dialog unter diesen Frauen war<br />

nicht immer einfach. Besonders bei den linken Frauen gab es einen starken Hang,<br />

andere auszuschliessen. Immer wieder wollten sie einzelnen Frauen die Unterstützung<br />

verweigern, weil sie eigentlich gar nicht «richtige» Frauen seien, zu bürgerlich, zu<br />

angepasst. Ich hielt es für meine Aufgabe, hier Gegensteuer zu geben, und so geriet<br />

natürlich auch ich in die Kritik. Ich wurde zur halbrichtigen Frau. Die Worte «dass<br />

du das aushältst» habe ich aber mehr als einmal gehört, von Frauen, die verstanden, was<br />

mein Anliegen war. Denn die Hauptsache war, alle Frauen beieinanderzuhalten, und<br />

das haben wir geschafft. Quelle: Vreni Grüter-Felber<br />

Erfolg — Komitee Mehr Frauen in die Behörden — Politische Arbeit<br />

Die richtige Zeit<br />

Der Durchbruch gelang erst mit dem Budgetantrag im Herbst 1996. Übrigens trotz enormem<br />

Spardruck: Zu jener Zeit war der Fall des «Kinderschänders Dutroux» in den Schlagzeilen.<br />

Meine Verbündeten und ich waren zum richtigen Zeitpunkt im Parlament zur Stelle. Es<br />

gab sicher viele, die aus Betroffenheit über diese schrecklichen Vorfälle in Belgien unseren<br />

Antrag für eine Opferberatungsstelle für sexuell ausgebeutete Kinder und Jugendliche<br />

guthiessen. Quelle: Prisca Birrer-Heimo<br />

Kinderschänder Dutroux — Opferberatungsstelle — Sexuell ausgebeutete Kinder und Jugendliche<br />

Diebstahl<br />

Sollte die Frauenzentrale Luzern als gemeinnützige Institution mit einer<br />

Strafanzeige vor Gericht geschleppt werden? Wir waren schockiert, doch der<br />

Mann vom Nachbarstand war völlig zu Recht aufgebracht: Wir hatten nicht<br />

unseren Ramsch, sondern seine Antiquitäten verkauft. Natürlich weit unter ihrem<br />

Wert. Was tun? Das Glück kam uns zu Hilfe: Schnell machte diese Geschichte<br />

bei den Flohmarktverkäufern die Runde, und so halfen uns die Standleute<br />

herauszufinden, welcher Antiquitätenhändler diese Lampen und Kugeln gekauft<br />

hatte. Ja, und dann halfen sie uns sogar, ihn zu finden. Wir erklärten ihm unseren<br />

Fehler, und er – er lachte, zum Glück. Dann gab er uns die Lampen und wir<br />

ihm sein Geld. Wir atmeten auf, und als wir am Abend zusammenräumten, kam<br />

unser Nachbar, um mit uns anzustossen.<br />

Quelle: Soziale Kommission Frauenzentrale Luzern<br />

Finanzierung — Flohmarkt — Glück<br />

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