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Stricknadeln<br />
Wie es war, mit Margrit Liniger-Imfeld als Mutter aufzuwachsen? Damals, in den<br />
50er Jahren? Aufregend war’s, lustig, auch anstrengend. Ein wenig wie in der Opera<br />
buffa: Es wurde viel gelacht, gesungen, auch geschrien, ja, es flogen die Fetzen,<br />
das Geschirr. Nicht das Geklapper von Stricknadeln wiegte uns in den Schlaf, sondern<br />
das Geratter der Hermes 2000, auf der Mama ihre Vorträge schrieb und so ihren<br />
nächsten Auftritt vorbereitete. Quelle: Christian Liniger<br />
Schreibmaschine — Margrit Liniger-Imfed<br />
Tagesfamilien<br />
«Wer sind die Tagesfamilien? Welche Bedingungen müssen sie erfüllen, wie werden sie<br />
ausgebildet und geprüft?» Solche Fragen beantworten wir auf der Tageselternvermittlung<br />
der Frauenzentrale gerne, denn sie geben Eltern einen Einblick in die Kinderbetreuung<br />
in Tagesfamilien. Diese sind wie Kindertagesstätten und Schülerhorte gleichwertig<br />
anerkannte Angebote für die familienergänzende Kinderbetreuung, können aber viel<br />
flexibler auf die Betreuungsbedürfnisse der Eltern reagieren. Sie bieten einem oder<br />
mehreren Kindern oft über längere Zeit einen Betreuungsplatz im familiären Umfeld.<br />
Tagesmütter und Tagesväter leben in einem stabilen Umfeld, sind physisch und psychisch<br />
gesund. Sie haben meist eigene Kinder oder Erfahrung im Umgang mit Kindern, haben<br />
Zeit und Geduld, sich auf die Entwicklung und Förderung von Tageskindern einzulassen,<br />
unabhängig davon, ob diese Babys, Klein- oder Schulkinder sind. Sie bewerben sich<br />
bei der Tageselternvermittlung und werden von der Vermittlerin zu Hause besucht.<br />
Diese prüft im Gespräch und durch Beobachtung anhand bestimmter Qualitätsrichtlinien<br />
das Angebot der neuen Tagesfamilie. Tagesmütter und Tagesväter besuchen einen<br />
obligatorischen Einführungskurs, Weiterbildungen, beteiligen sich an Vertrags- und<br />
Standortgesprächen und werden der Vormundschaftsbehörde gemeldet. Die<br />
Betreuungsgutscheine der Stadt Luzern sind auch für die Betreuung in Tagesfamilien<br />
gültig. Aktuell werden rund 140 Kinder in 60 Tagesfamilien betreut. Viele langjährige<br />
Betreuungsverhältnisse zeugen von Zufriedenheit und Vertrauen in diese Form der<br />
Kinderbetreuung. Damit wir den Eltern weiterhin gute Betreuungsplätze für ihre Kinder<br />
anbieten können, nehmen wir gern interessierte Tagesfamilien aus allen Stadtquartieren<br />
auf. Quelle: Anzeiger Luzern, 17. März 2010<br />
Betreuungsgutscheine — Einführungskurs für Tageseltern und abgebende Eltern — Tageselternvermittlung<br />
Tagesmädchen<br />
«Ich heirate deinen Mann, aber du kannst bleiben, jemand muss ja noch kochen.»<br />
Quelle: Tageselternvermittlung Frauenzentrale Luzern<br />
Tageselternvermittlung<br />
Tagesmütter gesucht<br />
Wenn Tagesmütter ihren Arbeitsvertrag mit der Frauenzentrale Luzern kündigen, hat das<br />
ganz unterschiedliche Gründe: Die eigenen Kinder werden eingeschult und die Tagesmutter<br />
steigt wieder in ihren Beruf ein, erhöht ihr bisheriges Arbeitspensum oder besucht eine<br />
Weiterbildung. Manchmal will sich die Tagesmutter neu orientieren oder ein Umzug steht<br />
bevor. So gibt es bei uns immer wieder Abgänge. Die Nachfrage bleibt jedoch konstant,<br />
wird sogar eher grösser, und so sind wir oft auf der Suche nach neuen Tagesmüttern oder<br />
Tagesvätern. Quelle: Tageselternvermittlung Frauenzentrale Luzern<br />
Tageselternvermittlung<br />
Tagung<br />
Luzern war Gastgeber-Stadt für den internationalen Frauenrat. Über 100 Frauen aus<br />
50 Ländern tagten eine Woche lang in unserem Luzern. Mit dreien von ihnen verbindet<br />
mich seither eine spontane Freundschaft. Denn die Organisatorinnen dieses Kongresses<br />
hatten die ebenso glänzende wie nachahmenswerte Idee, jedem dieser Gäste einen<br />
«Home-Hospitality-Abend», ein privates Luzern-Nachtessen, zu ermöglichen. Mit<br />
meinem Gastgeber-Kennzeichen – grüne Karte – holte ich meine drei unbekannten Gäste<br />
ab. Herzliches gegenseitiges Begrüssen, kurzes sprachliches Abtasten, dann fröhliches<br />
Losplaudern. Schon auf dem Weg beschlossen wir, uns beim Vornamen zu nennen.<br />
Die Augenärztin aus Australien wurde zur Laurel, die Hochschuldozentin zur Ilse und<br />
die englische Lady, Hausfrau und Mutter aus Oxford zur Mary.<br />
Quelle: Vaterland, 21. März 1990, adaptiert<br />
Internationaler Frauenrat — Sympathie<br />
Tanz<br />
Emotional, geradezu dramatisch ist es im Zusammenhang mit dem Kampf für das<br />
Frauenstimmrecht vor der ersten Abstimmung geworden. So wurde Mama am Fasnachtsball<br />
nicht mehr zum Tanz aufgefordert, ja sie wurde komplett geschnitten und ignoriert. Unter<br />
Protest verliess sie den Anlass. Zu Hause war sie völlig aufgelöst, für sie war das ein<br />
einschneidendes Ereignis. Es geht jetzt nicht darum, Jahrzehnte danach für böses Blut zu<br />
sorgen. Es geht um die Stimmung damals, so, wie wir sie empfunden haben. An den<br />
Fasnachtsball ist sie nie mehr gegangen. Quelle: Christian Liniger<br />
Respekt — Solidarität — Toleranz — Margrit Liniger-Imfeld<br />
Testament<br />
Dann haben wir erfahren, dass sie in ihrem Testament verfügt hatte, dass eine Stiftung<br />
gegründet werde. Aufgabe dieser Stiftung: Frauen die Gerichtskosten zu bevorschussen<br />
und wenn nötig sogar zu zahlen. Frauen, so verfügte sie, sollen für ihre Rechte kämpfen<br />
können. Quelle: Käthi Limacher<br />
Elisabeth Bachmann-Ambühl-Stiftung — Testament — Vorschuss — Zukunft<br />
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