GL 3-2011 - der Lorber-Gesellschaft eV
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12 Die Wun<strong>der</strong>blume <strong>der</strong> Gottinniglichkeit<br />
<strong>GL</strong> 3/<strong>2011</strong><br />
es für die höchsten Anfor<strong>der</strong>ungen des gottnahen Lebens nicht tauglich;<br />
unbarmherzig ist es zu verwerfen! Für den Mystiker ist das Allerreinste<br />
gerade gut genug. Bei Gott gibt es we<strong>der</strong> Klein noch Groß, daher nichts<br />
Nebensächliches; alles ist vor Ihm gleich wichtig! Das Kleine ist in sich<br />
genau so grenzenlos wie das nur scheinbar Größere, das ein zusammengesetztes<br />
Kleines ist.<br />
Wie lautet nun für den Gottumgang des Christen das Grundgebot: Es<br />
verpflichtet ihn, nur rein Göttliches in sich aufzunehmen! Als ein<br />
werdendes Gotteskind steht er auf <strong>der</strong> letzten Staffel des Weges zu Gott.<br />
Hier winkt endlich nach unfassbar langen Zeitenfolgen das Hochziel, das<br />
„im Schöpfer“ liegt, das Er jedem setzte. Wie könnte da dem erfahrenen<br />
Christen ein Mensch mit seiner selbst erdachten Lehre helfen? Daher ist<br />
Unsachlichkeit eines <strong>der</strong> Dinge, die sich ein guter Christ nie leisten darf;<br />
sie ist ein Angehör dieser Welt.<br />
Wie es nur eine Lebenswahrheit gibt, so kann es auch nur eine<br />
Lebensreligion, nur eine echte Möglichkeit für eine Gottverbindung geben;<br />
zu dieser wie<strong>der</strong> nur eine Lehre für den Gottumgang, da sie <strong>der</strong> Religion<br />
innerster, ausführendster Teil ist. Wohl gibt es in <strong>der</strong> Welt viele<br />
Glaubensbekenntnisse, von Menschen erdacht und vielfältig äußerlich<br />
geformt; doch wie<strong>der</strong> nur einen Jesus mit Seiner einen schlichten,<br />
formlosen Lehre. Und dieser Jesus ist Gott und Schöpfer, ist das<br />
menschlich gewordene Göttliche Selbst! Diese alles an<strong>der</strong>e überragende<br />
Tatsache ist maß- und richtunggebend für die Gottschau. Nur diese<br />
Überzeugung, frei gewonnen und, sachlich erkannt aus dem Wort, führt<br />
zur Gottnähe!<br />
Ist sie im Herzen begründet, so gibt sie die Verbindung mit Gott, dem<br />
Herrn Jesus. Nur in diesem Gott-Jesus ist <strong>der</strong> Begriff des Glaubens-<br />
Wahren wirklich verkörpert. Alles an<strong>der</strong>e ist erst ein Suchen nach Halt und<br />
klarer Einsicht.<br />
7. Weltenmystik und Gottverkehr<br />
In diesem Leben wurde allen Menschen das Vorrecht des freien<br />
Denkens gegeben. Dadurch wird <strong>der</strong> Umstand verständlich: Selbst die<br />
Lehre für den Gottverkehr wurde vom Einfluss <strong>der</strong> Feinde Gottes nicht<br />
verschont. Hier glänzt noch einmal für die Hölle, in Form von Verwirrung<br />
und Magie, ein letzter Hoffnungsstern; hier lässt sie es sich nicht nehmen,<br />
noch einmal Generalmarsch zu blasen, um im Trommelfeuer von<br />
Versuchungen den Verbindungswillen mit Gott zu ersticken. Geht es doch<br />
hier um die Besten, Willigsten <strong>der</strong> christlich Gesinnten. Sie kurz vor dem<br />
Ziele zu treffen, zu besiegen und zu ver<strong>der</strong>ben, ist köstlichster